Downloads, Nachverfolgung der IPs
Peter
- internet-anbindung
- sicherheit
Hallo Leute,
ich hatte neulich ein paar Gäste (Kumpels meines Sohnemannes), die leider über mein Wlan ein paar Dateien (v.a. Filme) heruntergeladen habe. Dabei handelte es sich ausschließlich um Web-Downloads, bzw. über Filesharing-Hoster. Programme wie Torrent o.Ä., bei denen auch automatisch ein Upload erfolgt ist, wurden nicht verwendet, zumindest weiß ich nichts davon. Jetzt mache ich mir etwas Sorgen, dass deshalb vielleicht mal eine Abmahnung bei mir eintrudelt. Kann mir jemand sagen, ob eine Verfolgung in dieser Konstellation überhaupt möglich oder wahrscheinlich ist? Kann man überhaupt davon ausgehen, dass IP-Adressen bei Filehostern länger gespeichert werden?
Vielen Dank und beste Grüße!
Lieber Peter,
Kann mir jemand sagen, ob eine Verfolgung in dieser Konstellation überhaupt möglich oder wahrscheinlich ist? Kann man überhaupt davon ausgehen, dass IP-Adressen bei Filehostern länger gespeichert werden?
ja, man kann eine Verfolgung in dieser Konstellation aufnehmen. Dazu braucht es jemanden, die sich deswegen als Geschädigte Partei sehen und eine entsprechende Vollmacht von einer Staatsanwaltschaft, dass die Geschädigten eine entsprechende Auskunft bei den zuständigen Telcos einholen dürfen. Dann kann das Abmahnen beginnen.
Du machst Dir jetzt bitte keinerlei Gedanken mehr über diese Sache! Erst wenn ein Abmahnschreiben von einer Kanzlei per Post zugestellt wird, hast Du überhaupt einen Grund zu irgendeiner diesbezüglichen Sorge. Und ab dann wirst Du bestimmt den Rat eines spezialisierten Anwalts einholen.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Hallo,
erstmal vielen Dank. Ich habe noch ein bisschen recherchiert und konnte mehrfach lesen, dass die IP-Adressen bei den Filehostern nach ein paar Stunden wieder gelöscht werden. Kritisch wird es eher, wenn man bei denen ein kostenpflichtiges Angebot gebucht hatte, weil man dann über die Zahlung identifiziert werden könnte. Offensichtlich rechtswidrige Angebote zu nutzen, ist sowieso nicht legal. Das alles führt mich zu der Frage, ob nicht sich nicht vielleicht youtube selbst auch immer in einer Grauzone befindet? Dort Musik anzuhören ist wohl sehr weit verbreitet, nur, ob der Upload legal gewesen ist, wird dabei wohl kaum jemanden interessieren. Dass jemand bestraft wurde, weil er auf Youtube Musik gehört hat, deren Upload nicht berechtigt war, habe ich jedenfalls noch nie gehört. Dem Zeitgeist entsprechend, klingt es aber gar nicht mal so unwahrscheinlich...
Beste Grüße, Peter
Servus!
Hallo,
erstmal vielen Dank. Ich habe noch ein bisschen recherchiert und konnte mehrfach lesen, dass die IP-Adressen bei den Filehostern nach ein paar Stunden wieder gelöscht werden. Kritisch wird es eher, wenn man bei denen ein kostenpflichtiges Angebot gebucht hatte, weil man dann über die Zahlung identifiziert werden könnte. Offensichtlich rechtswidrige Angebote zu nutzen, ist sowieso nicht legal.
Genau!
Das alles führt mich zu der Frage, ob nicht sich nicht vielleicht youtube selbst auch immer in einer Grauzone befindet? Dort Musik anzuhören ist wohl sehr weit verbreitet, nur, ob der Upload legal gewesen ist, wird dabei wohl kaum jemanden interessieren.
Die Nutzer eher nicht, Google schon:
Ein wichtiges Thema: das Urheberrecht
Youtube durchforscht alle Uploads und entfernt nicht nur Filme und Musik, sondern selbst, wenn dort Bilder ohne Quellenangaben verwendet werden. Die Kanalbetreiber werden abgemahnt und im Wiederholungsfall gesperrt.
Deshalb haben viele Clips zu Geschichtsthemen nur einen Erzähler und wenig historische Film- oder Bildquellen, weil der „Content Creator“ für jedes Bild die Urheberrechtsfreiheit nachweisen muss.
Dass jemand bestraft wurde, weil er auf Youtube Musik gehört hat, deren Upload nicht berechtigt war, habe ich jedenfalls noch nie gehört.
Weil die nicht verantwortlich sind.
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Gerade YouTube ist doch vollgestopft mit relativ aktuellen Hollywoodfilmen, in bester Auflösung. Ob das ein jeder junger Nutzer als legalen bzw. Nicht-legalen Inhalt unterscheiden kann, darf bezweifelt werden.
Lieber Steffen,
Gerade YouTube ist doch vollgestopft mit relativ aktuellen Hollywoodfilmen, in bester Auflösung.
entweder ist das so, weil die Studios das als Werbung nutzen, inklusive entsprechender Lizenzen für den jeweiligen Kanal, oder aber diese Videos werden depubliziert, sobald die Content-ID von Youtube diese Videos als unrechtmäßig erkennt, oder sich Inhaber der Verwertungsrechte an Youtube richten.
Ob das ein jeder junger Nutzer als legalen bzw. Nicht-legalen Inhalt unterscheiden kann, darf bezweifelt werden.
Dazu bräuchte es Medienkunde in den Köpfen der Menschen. Aber da sehen viele bei sich keinen Weiterbildungsbedarf und schreien deswegen nach Informatik als Schulfach.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Hallo,
[...] und schreien deswegen nach Informatik als Schulfach.
was dann aber meist völlig am Zweck vorbeigeht. Informatik ist per se erstmal sehr viel trockene Theorie. Logik, Datenstrukturen, Automatentheorie. Als Schüler erwartet man von Informatik eigentlich eher "ich will daddeln", bei einigen wenigen auch "ich will programmieren können". Und dieses Bedürfnis wird dann in den Informatik-Kursen auch bedient - das war jedenfalls in meiner Schulzeit so. Und in diesen Bereichen haben dann ein paar Schüler oft mehr Ahnung als der Lehrer.
Heutzutage sehe ich aber Medienkompetenz auch als sehr wichtiges Teilgebiet der Informatik-Ausbildung. Also die Fähigkeit, Inhalte zu bewerten und zu beurteilen: Ist das seriös? Ist das glaubwürdig? Ist das legal?
Ich weiß nicht, ob und in welchem Ausmaß diese Aspekte heutzutage im Informatik-Unterricht vermittelt werden.
Einen schönen Tag noch
Martin