Aloha ;)
Und das ist falsch. Lehrer tun das, aber es ist statischer Unfug.
Ich halte diese Einschätzung (auch statistisch) für falsch, habe aber keine große Lust das auszudiskutieren.
Die Berechnung des arithmetischen Mittelwertes ist nur sinnvoll, wenn die Daten intervallskaliert sind, d.h. der Abstand zwischen einer Eins und einer Zwei derselbe wäre wie der zwischen einer Zwei und einer Drei. Und wie der zwischen einer Drei und einer Vier … Das ist bei Schulnoten aber nicht gegeben.
Du triffst für diese Aussage Annahmen, die tendenziell nicht zutreffend sind. Noten sind prinzipiell je nach Sichtweise eben doch intervallskaliert - die Punktzahlen, die zum Erreichen der Noten erreicht werden müssen, sind es ggf. nicht. Das lässt aber keinen Rückschluss auf die Skalierung der Noten zu, da die zugeordneten Punktzahlen (so es sie denn überhaupt gibt!) nur einer von vielen Aspekten ist, wenn es um die Bedeutung von Noten geht. Das Thema ist hochkomplex.
Wenn ich der Meinung bin, dass jemand eher
sehr gut
anstattgut
als Note verdient hätte, das errechnete Mittel aber1,6
ist, dann gebe ichsehr gut
.[…]
Geht das auch andersrum? Als Mittelwert kommt 1,4 raus, du bist aber die Meinung, die Schülerin hätte nur „gut“ verdient und gibst die Zwei? Oder hast du dann die klagenden Eltern (oder gleich deren Rechtsanwälte) im Haus, die darauf pochen, dass 1,4 doch zu 1 gerundet werden müsste?
Ja. In beiden Fällen sollte man die eigene Entscheidung sinnvoll begründen können, und dann geht das. (In BW, über das ja auch Felix exklusiv spricht.)
Da in der Regel aber im einen der beiden Fälle nie nach einer Begründung gefragt wird besteht trotzdem ein leichtes Ungleichgewicht.
Grüße,
RIDER