Zerschlagung von Alphabet, Meta & Co.?

- netzpolitik
Netzpolitik.org: Zerschlagung von Big Tech: Warum es für Alphabet, Meta & Co. eng werden könnte
Jolan tru
Lieber Gunnar,
warum auch immer Du diesen Link gepostet hast, die Aussagen im verlinkten Artikel stimmen mich wenig nachdenklich. Zitat(e):
Dass Google diese Übernahmen überhaupt durchführen konnte, ist dem neoliberalen Laissez-faire-Ansatz zu verdanken, der sich seit den 1970er-Jahren zunächst in den USA breitmachen konnte. Demnach sind Zusammenschlüsse selbst überragend großer Unternehmen unproblematisch, solange dies Verbraucher:innen nicht schädigt. Sogar grundsätzlich starke Gesetze und Richtlinien seien ab Mitte der 1980er-Jahre von Aufsichtsbehörden „größtenteils ignoriert“ worden, „weil sie davon ausgingen, dass staatliche Eingriffe die Dinge eher verschlimmern als verbessern würden“, so die ehemalige Chef-Juristin der Handelsbehörde FTC, Debra Valentine.
Aha. Man hat Gesetze zum Schutz von irgendwas gemacht und erlassen, wendet sie aber nicht an. Und jetzt will man Monopolisten, die deswegen groß geworden sind plötzlich zerschlagen? Wessen Pfründe sollen denn da verramscht werden? Wer schneidet sich da ins eigene Fleisch? Wird der Chrome-Browser das Bauernopfer in diesem Verfahren? Nun, der basiert auf freier Software. Den kann Google schnell unter anderem Namen wieder einführen.
Entsprechend hat sich seitdem das Internet und seine Ökonomie entwickelt: Es ist von Zentralisierung und Monopolbildung bestimmt, von Kommerzialisierung und privatisierter Rechtsdurchsetzung, von durchleuchteten Verbraucher:innen, die mehr Produkt sind als Nutzer:innen auf Augenhöhe.
Klar! Aber will man daran etwas ändern? Will man die bisher nicht durchgesetzten Gesetze endlich flächendeckend zur Anwendung bringen? Wer's glaubt...
Liebe Grüße
Felix Riesterer