Felix Riesterer: Geringschätzung Struktogramme?

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Lieber StrucFan,

wie soll ich Deinen Rant ernst nehmen, wenn jemand in seinem PAP klar ersichtlich Unsinn gemacht hat und Du dieses zum Anlass nimmst, für Struktogramme anstelle eines Programmablaufplans zu werben?

Es hat ganz bestimmt sehr viel Sinn, wenn man für große Projekte prinzipielle Programmverläufe visualisiert, zum Beispiel in einem Struktogramm oder einem Programmablaufplan. Je komplexer das Projekt, desto wichtiger ist es, die Übersicht zu behalten und genau dann kommen solche Visualisierungen ins Spiel. Aber für den Hobbybastler, der für seine Seite ein kleines JavaScript schreiben möchte, um irgendeine kleine Spielerei damit umzusetzen, sind sie Overkill.

Es hat sich mittlerweile bewährt und herumgesprochen, dass man in modernen Hochsprachen mit gut strukturiertem Code und sprechenden Funktions-, Objekt- und Variablennamen eine ähnlich gute Übersichtlichkeit erreichen kann, wie es Visualisierungen vermögen. Daher ist bei solcherart geschriebenem Code ein Struktogramm tatsächlich vernachlässigbar.

Du schreibst von SAP und JavaScript. Keine Ahnung, ob man da mit angemessenem Coding-Stil auch ohne Struktogramm zurecht kommen kann. Wie in Deinem Bild erkennbar, scheint der von Dir vorgefundene Code aber Kraut und Rüben zu sein. Klar, dass da ein Struktogramm unerlässlich ist - mir leuchtet nur nicht ein, warum darin dann aber (z.B. SQL-)Code steht, anstelle klarer beschreibender Sprache wie hier im Wiki.

Dein Beispiel entkräftet in meinen Augen jedenfalls nicht die Einschätzung auf der von Dir verlinkten Seite.

Liebe Grüße

Felix Riesterer