Lieber Hans,
es ist nicht alles schlecht, was vom BSI kommt. Aber mit der Cybersicherheit bist und bleibst Du immer(!) alleine gelassen. Das musst Du verstanden haben. Eine Behörde irgendwo in einer Stadt eines Landes hilft Dir auf Deinem System nichts. Überhaupt nichts.
Und noch eines: Seit wann sind Behörden so schnell, dass sie auf aktuelle Bedrohungen so zeitnah reagieren können, wie es das bei der Cybersicherheit braucht? Die Antwort könnte ... verunsichern. Jedenfalls sind wir mit unserem Fortschritt heute so weit, dass wenn das Undenkbare eingetreten ist, wenn es einen Datenabfluss bei einer Firma/Institution/Behörde/etc. gab, dann muss diese lediglich das BSI rechtzeitig und vollständig informiert haben, damit keine Konsequenzen drohen. Das ist alles. Warum Dein System überhaupt undicht wurde, musst Du nicht verantworten, denn Softwarefehler musst Du wissen sind wie schlechtes Wetter - kann man nichts machen.
Wenn das BSI seinen Namen verdient hätte, stünden auf deren Seiten ganz viele Hinweise, warum eine Abhängigkeit von einer amerikanischen Privatfirma für das Betriebssystem und Office-Software bei sensiblen (z.B. unternehmenskritischen) Daten nicht erst seit der neuesten Trump-Ära keine gute Idee ist. Außerdem würde das BSI massiv für die Maxime „public money - public code“ werben. Und man würde dort viele Informationen dazu finden, warum der Bund und die Länder gut daran täten, so bald als irgend möglich endgültig auf FLOSS umzusteigen (heise.de), anstatt nur den Begriff zu erläutern.
Warum gibt es eigentlich nicht schon längst eine passende Linux-Distri, die sich das BSI ausgesucht hat, um Privatmenschen und kleinere Unternehmen darin zu unterstützen, unsere Ausgaben in unsere eigene Marktwirtschaft zu reinvestieren, anstatt immer noch mehr Milliarden nach Redmond zu pumpen (fr.de)?
Liebe Grüße
Felix Riesterer