Hi liebe Community,
ich teile manche Kritik an Discord durchaus, etwa im Hinblick auf die zunehmende Monetarisierung und die geplante Integration von KI. Ja, das gehört mittlerweile zum Geschäftsmodell – und ob man das gut findet oder nicht, sei dahingestellt. Fakt ist: Discord funktioniert aktuell sehr stabil, war für mich wie für viele andere so gut wie immer erreichbar.
Das eigentliche Problem ist: Discord hat derzeit einen sehr hohen Verbreitungsgrad, auch bei Vereinen und gemeinnützigen Organisationen. Natürlich könnten wir Alternativen diskutieren – und das sollten wir auch. Doch realistisch betrachtet scheitern viele dieser Alternativen an der geringen Akzeptanz oder an höheren Zugangshürden. Viele Nutzer*innen bleiben einfach fern, wenn man auf kleinere Plattformen wechselt.
Deshalb halte ich es für falsch, Discord kategorisch auszuschließen oder gar unseren Server dort zu löschen. Wenn wir das tun würden, müssten wir – konsequenterweise – auch über die Nutzung anderer kommerzieller Dienste wie YouTube, Google oder Bing sprechen. Auch dort wird KI eingesetzt und die Datenbasis monetarisiert. Eine strikte Linie würde z. B. bedeuten, den Zugriff von Googlebots auf unsere Inhalte zu sperren – mit der Folge, dass viele neue Nutzer*innen uns gar nicht mehr über Suchmaschinen finden würden.
Was ich sagen möchte: Es ist absolut sinnvoll, sich mit Alternativen zu befassen und Plattformabhängigkeiten zu hinterfragen. Aber der Zeitpunkt für einen vollständigen Verzicht auf Discord ist meiner Meinung nach noch nicht gekommen. Wir würden damit viele Menschen ausschließen – und das wäre schade.
Liebe Grüße Hörnchen