Servus Stefan, liebe SELFler,
ich möchte euch erst einmal zu diesem Schritt beglückwünschen und einfach viel Erfolg und frischen Mut zu seiner Realisierung wünschen. Ich denke, SELFHTML ist eines der wenigen Projekte im deutschsprachigen Internet, das die notwendige kritische Masse sowohl an engagierten Mitarbeitern als auch an interessierten Benutzern (den potentiellen Mitarbeitern) mitbringt, damit das Wiki-Prinzip funktionieren kann. Die Arbeit wird dadurch für die bislang Beteiligten wohl kaum weniger, sie verlagert sich mehr ins Koordinative u.Ä., doch die Doku bekommt wieder mehr Leben und Aktualität. So richtig und nachvollziehbar viele der geäußerten Bedenken auch sind, was wäre denn längerfristig die Alternative? Ich sehe keine (ohne die internen Diskussionen zu kennen).
So wie ich die SELF-Gemeinde in all den Jahren (aus der Ferne) kennen gelernt habe, wird es dem Projekt auch in Zukunft nicht an ebenso akribischer wie kritischer Begleitung mangeln. Diese ist wichtig und gut (und eine "deutsche Tugend", die ich hier im fernen Mexiko allzu oft schmerzlich vermisse), sie soll aber auch nicht dazu führen, das Eigentliche, diese wunderbare Doku + X, letztlich nicht mehr weiter zu pflegen. Ich würde durchaus dafür plädieren, die redaktionelle Kontrolle nicht zu eng zu fassen. Zumindest ich verliere schnell die Lust zum Mittun, wenn ein Vorschlag erst einmal diverse institutionellen Hürden zu nehmen hat. Nimmt man den Perfektionismus allzu ernst, hält er nur davon ab, überhaupt etwas zu beginnen. Wenn ich mich nicht sehr täusche, wird die Öffnung zum Wiki Raum schaffen für ganz neue Subprojekte - die wir heute wohl gerade mal erahnen können.
Also noch einmal: Ich wünsche euch viel Mut zum Nicht-Perfekten, zum Unfertigen, zur steten Bewegung. Macht einfach mal, besser machen kann man es später immer noch. Und dann werde ich mich trotz permanenten Zeitmangels wohl doch dazu verführen lassen, hin und wieder an SELFHTML mitzuarbeiten - und sei es in der Funktion des Tippfehlerfressers...