IT-Kritikerin: Bedingter Zeilenumbruch mit »Soft Hyphen« nun auch in Firefox [Update]

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Oh weh, weh, weh ...

Selbst wenn endlich mal ein nagelneuer Webbrowser dieses »soft hyphen« korrekt darstellt, werden die meisten WWW-Surfer noch viele Jahre lang ältere Browser benutzen, in denen sowas nicht funktioniert oder sogar zu peinlichsten, sprachlich fehlerhaften Textzeichen führt.

Für eine gesunde HTML-Evolution müsste daher wenigstens ein völlig neues (!) Sonderzeichen-Kürzel für dieses »soft hyphen« eingeführt werden. Denn jenes Kürzel »Et-S-H-Y-Semikolon« wird ja längst von diversen bisherigen Webbrowsern mitinterpretiert, und diese werden künftig noch viele Jahre von den meisten Menschen weiterverwendet werden!

Mein Fazit für die nächsten Jahre also:

Mit HTML/CSS publiziere ich Lesetexte nur in Flattersatz, und unvermeidbare Bandwurm-Wörter gliedere ich dudengemäß mit Bindestrichen — z.B. kann man »Bandwurm-Wortbildungs-Unvermeidbarkeit« statt »Bandwurmwortbildungsunvermeidbarkeit« schreiben.* Viele Webbrowser, auch einige ältere, umbrechen solche längeren Worte dann wenigstens an diesen »harten« Bindestrichen. Und für die Webbrowser, die das nicht tun, setzt man nach solchen Bindestrichen eben ein ‹wbr›-tag — was zwar W3C-unkonform sein mag, aber in keinem Webbrowser Fehlzeichen erzeugt und daher immer noch menschengerechter ist als jeder leserunfreundlich zerschossene Schriftsatz.

*) Vgl. »Getrennt- und Zusammenschreibung«, in: »Duden — Die deutsche Rechtschreibung«, Bibliografisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim 2006 (24).