Alican, ich glaube nicht, dass das Verständnis des typischen Bloglesers davon ausgeht, sich auf der letzten Seite eines gebundenen Tagebuchs zu befinden, wenn er ein Blog aufruft. Auf dieser Grundlage nun eine Navigation aufzubauen, die ältere Artikel links sieht, widerspricht dem, was man als Webnutzer gelernt hat und in jeder guten GUI vorfindet: zurück/abbrechen/negativ links, weiter/okay/positiv rechts.
Eine intuitive Navigation zeigt also – so sind wir es gewohnt – nach rechts/unten vorwärts und links/oben rückwärts.
Die Symbolik eines Blogs in Buchform lässt sich viel besser in der Form anwenden, dass man sich ein Ringbuch vorstellt: immer dann, wenn ein neuer Beitrag veröffentlicht wird, wird vorne ein neues Blatt eingehängt. Damit ist die gleiche Chronologie und das gleiche Verhalten gegeben wie beim Blog im Internet. Die Navigation, die daraus entstünde, sähe so aus: weiterblättern zu älteren Artikeln unten rechts, zurückblättern zu neueren Artikeln oben links.
Ach, und um das Argument mal gleich zu entschärfen, dass beim Ringbuch nach jeder Veröffentlichung eines neuen Beitrags sämtliche Seitenzahlen wegradiert und neugeschrieben werden müssten: vollkommen richtig, so ist es auch. Im Internet übernimmt diesen Part allerdings die Blogsoftware.