Swen Wacker: Ist SELFHTML tot?

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Hallo,

Die vorwiegende Frage dabei war und ist, ob die vorhandenen redaktionellen Werkzeuge eine größere Einstiegshürde für Schreibwillige darstellten als z.B. ein Wiki dies tun würde.

Ich glaube nicht, dass man die Diskussion (bzw den Anlass dazu) auf diese Frage reduzieren kann oder sollte. Die Frage ist in ihrem rückblickenden Teil umfassender: Welche Umstände sind dafür verantwortlich, dass das Dokument SELFHTML seit drei Jahren nicht mehr fortgesetzt wird? Ein Wiki ist erstmal ein Werkzeug, keine zwingend passende Lösung. Und ob die redaktionellen Werkzeuge _die_ Hürde sind, liegt jedenfalls für mich nicht unbedingt auf der Hand. Ein Punkt unter vielen: Okay. Aber die größte Einstiegshürde? Nicht unbedingt.

Nichzuletzt ist es auch Neuergierde, um zu sehen, ob die Argumente denjenigen, die für ein "easy access" eintreten, stichhaltig sind und ob die Perfektionisten doch unrecht haben.

Es geht nicht darum, wer Recht hat. Niemand kennt die Lösung. Das einzige was wir relativ verlässlich wissen ist die Tatsache, dass es auf dem bisherigen Weg innerhalb drei Jahren nicht gelungen ist, Fortschritt zu produzieren. Und das liegt sicher nicht an den handelnden Personen oder deren anfänglicher Motivation sondern wohl an dem eingeschlagenen Weg. Nach drei Jahren ist kein Konzept erkennbar, auf dessen Umsetzung (und darauf kommt es an, nicht drauf, ob das Konzept "richtig" oder "falsch" ist) viele warten.

Denn was, wenn in dem Wiki in einem Monat wieder nichts los ist? Wieder das Handtuch werfen und sagen, alle anderen wären Schuld?.

Ein Monat ist ein zu kurzer Zeitraum. So was muss sich erstmal entwickeln und finden. Fehler müssen gemacht werden, um aus ihnen zu lernen. So ein Projekt ist wie ein Fluss, dessen Flussbett ja auch nicht aus Beton besteht sondern sich im Lauf der Zeit immer wieder wiede einen neuen Werg sucht und findet. Kanalisiert man ihn, begradigt man ihn, dann stirbt der Fluss. Deshalb kann und muss man solche Projekte auch nicht endlos lange planen und alle Eventualitäten vorausahnen. Das nimmt dem Fluss die Lebendigkeit, sein Wesen. Solange SELFHTML ein Einpersonen-Projekt war, der Fluss also keine (in ihrem Lauf und in ihrem Volumen nicht zu beinflussenden) Nebenläufe und Zuflüsse hatte, war das anders. Das ist wie beim Fahrradfahren lernen. Mann muss erst beschleunigen, läuft Gefahr auf die Fresse zu fallen (trotz der anfangs helfenden Hand am Sattel) und muss dann halt wieder aufstehen. Anders geht das nicht. Man kann nicht bremsen und lenken lernen ohne vorher beschleunigt zu haben. Dann bleibt man nämlich einfach stehen.

Eine Struktur, die es zum einen ermöglicht, dass viele Leute ein zusammenhängendes Dokument schreiben und nicht nur eine lose Artikelsammlung.

Das hielte ich für zu einengend. Ich plädiere für Offenheit hinsichtlich der zukünftigen Struktur. Es muss nicht zwingend ein Hypertext mit möglichst buchnaher Struktur sein.

Mechanismen, die Endlosdiskussionen vermeiden, die einem die ganze Motivation nehmen.

Ich fürchte, dass in diesem Punkt in den letzten Jahren viel trauriges Wissen angesammelt wurde. Es wird in der Tat drauf ankommen, dieses Wissen zu nutzen.

Betreuung von Helfern

Das verstehe ich nicht. Was ist damit gemeint?

Elementare rechtliche Dinge wie Lizenz, Urheberrecht etc. klären

Vorschlag: Creative Commons License
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Beruht auf einem Inhalt unter de.selfhtml.org. Gruß Swen