#doomscrolling
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… in der Dauerschleife?
Wenn ich eine Tüte Chips aufmache, und das gute Glutamat rieche, schaltet sich mein Verstand aus und ich greife immer wieder in die Tüte, bis sie leer ist.
Das ist im Grunde eine Schleife, wie man sie aus der Programmierung kennt:
„Solange Chips in der Tüte sind, greife hinein.“
Der „Fehler“ im Algorithmus ist, dass keine Abbruchbedingung wie „Ich habe genug gegessen“ eingebaut ist. Der Algorithmus ist also sehr effektiv, aber schlecht kontrolliert.
Semiprofessionelle Webentwickler mögen unsere Tutorials belächeln, das Kochrezept wurde jedoch bewusst ausgewählt, um zu zeigen, dass Algorithmen unseren Alltag bestimmen.
Apropos bestimmen: Wir im Vorstand hatten uns dabei ertappt, dass wir abends in einer Dauerschleife von Youtube-Videos plötzlich immer wieder die gleichen Themen vorgeschlagen bekamen. Was einem erst im Gespräch mit anderen Schicksalsgenossen auffällt: Auch das ist ein Algorithmus, der allerdings von anderen genauso „programmiert“ wurde, um uns auf der Webseite zu halten, Werbung zu genießen und möglichst noch ins Abo-Modell zu schleusen.
Der „Fehler“ im Algorithmus ist, dass keine Abbruchbedingung wie „Ich habe genug geschaut“ eingebaut ist. Der Algorithmus ist also sehr effektiv, aber leider nicht von uns, sondern vom Anbieter kontrolliert.
Sobald uns dies bewusst wird, könnten wir eigentlich unser „eigenes“ Programm starten.
Verwende Schleifen …
Passend dazu stieß ich heute auf einen Post, der die ganze Misere illustriert:
Und deshalb unser #lifehack
#1214
Nehmen Sie ihr digitales Endgerät nicht mit ins Bett
(und am Besten auch nicht mit auf die Couch!)
Lasst uns zusammen die Schleife(n) durchbrechen und das tun, was uns gut tut!
BTW: Und falls wieder jemand im Forum fragt, wie man mehrspaltige Konstrukte auf einen breiten Bildschirm bringt …
die Masse der Menschen geht mit Smartphones und Tablets ins Netz, deshalb:
Mobile first! (Aber nur im CSS, nicht im #reallife)
@@Matthias Scharwies
Im Adventskalender führt das 14. Türchen nicht hierher, sondern zur Startseite des Forums.
🖖 Live long and prosper
Servus!
@@Matthias Scharwies
Im Adventskalender führt das 14. Türchen nicht hierher, sondern zur Startseite des Forums.
Danke, ist gefixt!
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Hallo Matthias,
BTW: Und falls wieder jemand im Forum fragt, wie man mehrspaltige Konstrukte auf einen breiten Bildschirm bringt…
die Masse der Menschen geht mit Smartphones und Tablets ins Netz, deshalb:
Mobile first!
Was aber kein Grund sein sollte, seine Webseiten mobile only zu gestalten.
Was ich vereinsintern über die Inhalte schrieb, die mir Youtube vor den Latz knallt, war nicht nur der Kartoffelchipseffekt. Sondern die Tatsache, dass in letzter Zeit immer öfter Videos auftauchen, die mit blödsinnigen Inhalten behaupten, dass China "Next Level" sei und wir zurückgebliebenen Europäer davon lernen könnten. Heute kam mir eins unter, wo behauptet wurde, dass chinesische Straßen 200 Jahre halten weil sie mit einem Stahlrahmen unterlegt würden. Die Kommentare, die diesen Quatsch in der Luft zerrissen, waren noch das beste daran. Flankiert wird das durch ständige Werbung für Tai Chi, die „der beste Sport für Leute über 50 wäre“. Mag stimmen, aber ich frage mich, wer diese Werbung bezahlt. Es ist keine Werbung für bestimmte Anbieter, sondern für Tai Chi generell.
Die Clips, mit denen man uns überflutet, transportieren eine bestimmte Geisteshaltung. Anderswo ist man viel besser, und Deutschland ist untauglich und kaputt. Ja, wir haben Probleme, aber es ist nicht so, wie diese Clips suggerieren. Dahinter steckt Methode, und das ist eine echte Gefahr. Es ist eins von vielen Schlachtfeldern des Cyberkriegs, der Deutschland droht, und das schlimmste ist, dass sich deutsche Politiker an dieser Welle des Angstmachens und Schlechtredens beteiligen, um Stimmen zu fangen.
Rolf
Servus!
Es ist eins von vielen Schlachtfeldern des Cyberkriegs, der Deutschland droht, und das schlimmste ist, dass sich deutsche Politiker an dieser Welle des Angstmachens und Schlechtredens beteiligen, um Stimmen zu fangen.
Und das ist eben das Traurige dran:
und sich dann wundern, warum es hier keine Wertschöpfung mehr stattfindet
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies