Hallo Ashura,
Und was wenn ich nun im Gast-System direkt Änderungen auf der physikalischen Festplatte durchführen möchte, welche auch vom Host-System nachvollziehbar sind?
diese Anforderung habe ich nicht verstanden. Ich habe VMWare zeitweise sehr intensiv genutzt, genauer gesagt habe ich VMware bei meinem vorherigen Arbeitgeber eingeführt und damit den Rechnerpark durchaus reduzieren können. Ich kann mir nur nicht vorstellen, aus welchen Gründen ich _direkt_ auf die Festplatte zugreifen müsste. Das Schöne ist ja, dass es nicht notwendig ist.
Wichtige Daten speichert man bzw. holt man vom Server. Mit den dicken Serverversionen können die Server z.B. in virtuellen Maschinen auf entsprechender Serverhardware laufen.
Doch, durchaus. Wenn Samba entsprechend konfiguriert wird ... du mußt dir folgends Prinzip klarmachen: [...]
Dieses Prinzip ist mir bereits bekannt, auch wenn ich es so direkt noch nicht umgesetzt habe.
und es reicht in jedem Fall völlig aus, um Dateien auf die lokale Festplatte zu speichern bzw. von dieser zu lesen. Warum willst Du einen direkten Zugriff?
Starte ich also in VMWare mein bereits existentes WinXP-System muss ich zuallererst einmal diverse Treiberinstallationen und einige Konfigurationsschritte über mich ergehen lassen, da dieses System ja die unbekannte Hardware einzubinden versucht. Schlimmstenfalls muss ich sogar das System erneut aktivieren, da „zuviel Hardware verändert wurde“.
Nein, bzw. ich verstehe nicht was Du meinst. Es ist möglich, für die virtuellen Festplatten keine Dateien, sondern physische Partitionen zu verwenden. Ich halte dies für unpraktisch :-)
Eingesetzt wurde in meiner alten Firma VMware vor allem für zwei Zwecke:
a) den allnächtlichen Build unserer Software.
- in der VM war nur ein sauberes OS mit aktuellen Patches,
dazu Cygwin und ein Visual Studio :-)
- ein Shellskript zog die aktuellen Sourcen aus der Versionsdatenbank
auf dem Fileserver der Entwickler und sorgte für einen kompletten
Build mit entsprechender Mail-Benachrichtigung an die Entwickler.
- Ein Desaster-Recovery wäre Durch automatisierte Installation eines
Betriebssystem auf einem frischen Rechner, Installation von VMWare
und einfaches Kopieren der entsprechenden Virtuellen Maschine in
weniger als einer Stunde erledigt gewesen, bei Verwendung handelsüblicher
PC-Hardware (aber in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren seit Erstverwendung
noch nie erforderlich).
b) Testen, Fehlersuche und Qualitätssicherung im Allgemeinen.
- Windows-Anwendungen im Office-Umfeld ist die verwendete Hardware
so ziemlich egal, ganz im Gegensatz zur installierten Software,
die ganz gewaltig Probleme bereiten kann. Hehe, zu der Zeit konnte
ich bei bestimmten Fehlermeldungen direkt sagen: "Sie verwenden
Office XP oder 2000, auf Ihrem Rechner war vorher mal Office 97
installiert." Und ich lag zu 100% richtig :-)
- Virtuelle Maschinen machen es somit sehr leicht, die Software-
umgebung einer Anwendung nachzubauen, somit Inkompatibilitäten
herauszufinden, Workarounds zu entwickeln, ...
Du brauchst nicht viele Rechner, aber einen ordentlich ausgestatteten,
Festplattenspeicher und RAM satt.
- Mein Arbeitsrechner vor zwei Jahren hatte ca. 200GB Festplattenplatz,
2 GB RAM, zeitweilig liefen z.B. ein Windows-2000-Server mit MS SQL
2000 und zwei bis drei Clients unter Windows 9x, 2000 oder XP.
- Für die Tests der Replikation der DB bildete VMWare ebenfalls eine
wunderbare Testumgebung. Nicht zwei, drei Server physisch aufsetzen
und konfigurieren, sondern einfach die Dateien der Grundkonfiguration
kopieren. Ich kann mir nichts Einfacheres vorstellen.
Ich benutze VMWare seit langer Zeit ziemlich regelmäßig (es gibt da auch ein oder zwei umfangreiche und aussagekräftige Threads im Archiv). Das Ergebnis ist, [...]
hehe, ich weiß
Deine Multi-System-Eindrücke sind mir nicht unbekannt, nur sähe ich persönlich hierin keinen Nutzen, bis auf die Freude am Experimentieren.
Nö, siehe meine Ausführungen oben. VMWare ist im Entwicklungsumfeld meiner Meinung nach ein ideales Werkzeug.
» Außer CPU-Lesitung und RAM benötigen die virtuellen Maschinen sonst nichts von meiner real vorhandenen Hardware - naja, eine virtuell 20 GB große Platte belegt real auch etwa 2 GB physischen Plattenplatz.
Also werden die Daten des Gastsystemes komprimiert?
Nein, nicht benötigter Platz wird nicht angefordert :-)
Wenn nur 2 GB belegt sind, werden auch nur 2GB zuzüglich etwas Overhead benötigt. Exzessives Löschen und Wiederanlegen kann das zwar ändern, aber Du kannst nicht benötigten Platz auch wieder freigeben lassen. Die Dateien sind eben Containerdateien.
Freundliche Grüße
Vinzenz