Tim Tepaße: Ein Neuanfang mit RSS

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Hallo Thomas,

Siehe meine Antwort an "at".

Ich weiss nicht, ob man Feeds als Hype betrachtet oder ab wann man den Hype datieren kann. Klassisch wird da immer als Wasserscheidemoment angeführt, als die New York Times als erstes großes Publikationsorgan RSS-Feeds anbot. Aber das ist auf einem anderem Kontinent bzw. anderem Sprachraum. Hier in deutschen Teil des Netzes ist 2003, 2004 wohl eher wahrscheinlicher, ja.

Ist mir aber wurst. Ich bin meiner Erinnerung nach 2001 das erste Mal auf das Format gestoßen, spätestens seit Frühjahr 2003 nutze ich Feeds in meinen persönlichen Informationsraum. Das ist durchaus eine längere Zeit, Internetjahre sind ja Hundejahre.

... aber ich werde die Webseite auch dann weiter besuchen, wenn sie kein RSS anbietet. Laut deiner eigenen Aussage machst du das nicht.

Nein. Ich sage nur, ich betrachte die Webseite als kaputt. Das ist erstmal nur ein technisches Urteil, das beurteilt, wie sehr die Verpackung von was auch immer irgendwelchen Inhalten mich an der Auffassung der Inhalte stört. Ebenso als kaputt betrachte ich diverse Seiten, die als Default irgendwelche unlesbaren Miniaturschriftarten anbieten. Oder eine dämliche grafische Aufteilung anbieten. Oder alles mit unwichtigen Metainformationen zupflastert. Das heisst im wesentlichen: Wo die Verpackung mich nervt.

Wenn die Inhalte interessant sind, besuche ich die feedlose Seite weiter. Aber seltener, schließlich weiss ich nicht, wann was neues Interessantes erscheint und regelmäßig oder gar täglich meine Aufmerksamkeit für das erneute Abklappern von Seiten zu verschenken, auf denen sich nichts ändert, sehe ich nur sehr selten ein.

Sprich, auch wenn die Webseite genau Sachen behandelt, die dich brennend intressieren, verzichtest du auf sie, wenn kein RSS-Feed angeboten wird.

Dieser vermeintliche Rückschluss aus meiner Bemerkung »kaputt« ist also Käse. Der Nervfaktor geht nur leicht in die Höhe, weil ich weiss, wie es besser sein könnte.

Tim