Hallo Christian,
Naja, diese Definition deinerseits vom Begriff Zeitreise ist mit Sicherheit legitim, [...]. Bei Dir bleiben ja die Moleküle Deines Gehirns noch am selben Ort und bewegen sich genauso schnell wie Deine Umgebung in der Zeit vorwärts.
Dazu müsste erst geklärt werden was die Zeit eigentlich ist.
Nach Newton ist Zeit (und Raum) ein passiver Hintergrund für Eriegnisse wird aber durch diese auf keinster Weise beeinflußt. Die Zeit war eine ewige unendliche Linie, hatte also weder einen Anfang noch ein Ende.
In der allg. Rel.Theorie wird Raum und Zeit untrennbar miteinander zur Raumzeit verknüpft. Die Verteilung von Matreie und Energie im Universum krümme und verzerre die Raumzeit, d.h. man kann den Raum nicht krümmen ohne die Zeit einzubeziehen. Qomit die Zeit quasi selbst eine Form hat.
Es gibt nur in sehr speziellen Gleichungen in der Rel.Theorie Modelle, die davon ausgehen, dass es Singularitäten geben kann, oder wie bei Hawking und Penrose, die sagen, dass die Zeit birnenförmig ist und dass es ein Urknallsingularität gibt.
Wir messen nur die Zeit, d.h. wir behaupten dass ein Ereignis sich wiederholt und dann sagen wir, dass zwischen den Wiederholungen Zeit vergangen ist. Und das basiert lediglich auf unsere Empfindung, denn es gibt keine Garantie dass sich das beobachtete Ereignis tatsächlich wiederholt hat oder es ein anderes Eregnis ist, was dem ersten in unseren Beobachtungen gleicht.
Beim Begriff Zeitreise, der in der Physik und auch in Science-Fiction-Literatur benutzt wird, bewegen sich Informationen oder Moleküle schneller in der Zeit vorwärts oder gar rückwärts in der Zeit, [...]
Das ist mir auch bekannt, aber wie gesagt, alle diese Theorien gehen davon aus, dass die Zeit entlang der Geschichte eines Beobachters nur zunehmen, aber niemals abnehmen kann.
Die immaginäre Zeit (was ebenfalls ein mathematisches Konzept und kein Sci-Fi erfindung ist) verhält sich zu rellen Zeit rechtwinkling, quasi wie wie eine 4. räumliche Richtung und hat somit ganz andere Möglichkeiten.
[...] spricht man in der Physik normalerweise nur dann von Zeitreisen, wenn es um Reisen in die Vergangenheit geht. Da gibt es auch nette Paradoxien, wie zum Beispiel: Was wäre, wenn Du in die Vergangenheit zurückreist und Deinen Großvater umbringst, bevor er Deinen Vater zeugen kann?
Das kennt wohl jeder. Angeblich sei die Wahrscheinlichkeit dafür 10 hoch -10 hoch 60. Und dieser Großvaterparadoxon ist nur dann einer, wenn man glaubt, man sei in seinem Tun vollkommen frei.
Es gibt da verschiedene Ansätze: 1. Zeitreisen sind nicht möglich, daher kann sowas nicht auftreten. 2. Zeitreisen sind möglich, aber wenn Du versuchst, Deinen Großvater umzubringen, stolperst Du im letzten Moment o.ä., so dass Du die Vergangenheit nicht ändern kannst. 3. Zeitreisen sind möglich, wenn Du Deinen Großvater umbringst, erzeugst Du ein weiteres Universum, in dem weder Dein Vater noch Du existieren. 4. Zeitreisen sind möglich, wenn Du aber so etwas tust, zerstört sich das Universum von selbst.
Nun, da wäre ich aber eher für Feymans Geschichten bzw. für sein Konzept der Summe über alle Geschichten. Diese Summe über alle Geschichten muss auch Geschichten einschließen, in denen Teilchen schneller als das Licht oder sich eben rückwärts in der Zeit bewegen und auch solche, in denen ein Teilchen in einer geschlossenen Schleife der Zeit und des Raums immer um immer wieder umläuft. (quasi wie im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier")
Laut Hawking und andere kann man die Geschichten des Universums in der immaginären Zeit als gekrümmte Flächen wie Kugeln vorstellen (ohne Ränder und Enden), nur mit 4 Dimensionen anstelle von zwei. Das Universum in dem wir "leben" ist nur eine Einschränkung der möglichen Geschichten. Es ist also keineswegs undenkbar, dass nach so einem Tat einfach eine andere Geschichte des Universums für den Täter in Frage kommt und eine andere für die anderen Personen.
Es war ein mehr oder weniger großer Schock für Einstein, als Gödel eine Lösung für Einsteins Gleichung fand, die eine Raumzeit voll rotierender Materie entprach, in der Zeitschleifen durch jeden Punkt führen können.
Wiedermal Hawking: kosmische Strings (lange schwere Objekte mit winzigem Querschmitt): wenn sich zwei kosmische Strings relativ zueinander fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, dann kann die Zeiterspranis bei einer Reise um die Strings herum so groß sein, das man zurückkehrt bevor man gestartet ist. D.h. es es gibt Zeitschleifen, denen man folgen kann, um in die Vergangenheit zu reisen.
Es ist natürlich richtig, dass es bisher keine verlässlichen Beweise für Besucher aus der Zukunft gibt, was die Möglichkeit aber nicht ausschließt.
Also ;-)
und mache ich mich auf eine Reise, wohin kann ich nur dann sagen, wenn ich aufgewacht bin (wenn ich mich erinnere) ;-)
Thomas