Hallo Thomas,
Um diesen Aspekt geht es mir aber, ich meine einen sozialen Prozess zu beobachten der "suboptimal" ist:
...warum die Menschen heutzutage das Zurverfügungstellen von Ressourcen für solche Selbstverständlichkeit halten oder warum die Menschen nur noch dan dem Motto "es hat zu funktionieren und wenn es nicht macht, werfe ich es weg und nehme ein neues" durchs Leben gehen. Aber diese Diskussion interessiert mich zur Zeit überhaupt nicht.
Da hat sich über die Jahre wenig verändert es ist immer noch dein Lieblingsthema :)
...und es hat nix mit dem zu tun was ich meinte.
Mir geht es um Gruppenprozessen wie sie bei vielen gemeinnützigen Projekten zu beobachten sind. Wo ab einer gewissen größe die Dynamik erstarrt und der Frust steigt.
Da kann ich dir etliche andere Beispiele aufzählen.
Früher war Selfhtml eine Kutsche wo einer zum Lenken reichte und jeder mitschieben konnte.
Die ganze Organisation und Projekte ist nun schon so hochgezüchtet, intransparent und statisch geworden,
Ich weiß wirklich nicht was du da eigentlich sagen willst oder "forderst".
Ich fordere nix! Wer fordert muss bereit sein umzusetzen.
Es stimmt, dass das Projekt im Vergleich zu '98 z.B. komplexer geworden ist und das bringt auch eine gewisse Schwerfälligkeit mit sich. Viele der Anwendungen sind miteinander Verzahnt, da kann man eben nicht immer einfach mal dies oder das ändern, weil dieses "dies oder das" einen Rattenschwanz an Folgeerscheinungen mit sich bringt. Da überlegt man normalerweise bevor man handelt.
Ja, aber viele Features die mit viel Schweiß gebastelt wurden nutzen nur eine Minderheit. Z.B. mein Forumsnutzungsverhalten seit 99 hat sich um genau zwo geile Features erweitert: Email-Benachrichtigung und Threaded-View. Der rest ist bestenfalls Nice-To-Have.
Bei allen anderen neuen Features wüsste ich gerne das Kosten-NutzeR-Verhältnis.
Willst du sagen, dass wir zu den früheren Zeiten zurückkehren sollen, wo mal teile des Angebotes abgeschaltet werde müssten, damit anderen noch laufen?
Ja sicher war früher einfacher, aber es gab früher auch weniger Leute die mitschieben konnten. Heute können viel mehr mitschieben, nur sie sind damit beschäftigt, sich darüber zu streiten wer, was, warum und in welche richtung schieben soll und zeigen an den Lenker(n) gar kein Interesse mehr.
So ist das mit Gruppen ab einer gewissen Größe, cih erinnere mich an eine größeer Diskussion wo ich nach den rechtlichen und organisatorischen Grundlagen fragte und zur Antwort bekam das funktioniere auch so udn wäre schlimm wenn man sowas bräuchte ...
Was Transparenz angeht: sorry, das ist wieder eines dieser exterem nichtssagen Buzzwörter.
nö es bezeichnet das interne Prozesse nachvollziehbar werden.
Was willst du eigentlich mit mehr Transparenz? Willst du, dass wir jede Entscheidung die wir treffen müssen hier zuerst zur Dikussion stellen? Willst du darüber diskutieren, wann der nächste Devchat ist, oder wie man auf bestimmte Angebote die uns erreichen Reagiert?
Nenn es Öffentlichkeitsarbeit. Eine Idee wäre manche Chats/Threads öffentlich lesbar zu machen.
Readonly - Transparenz hat was mit sehen zu tun!!! Wer mitschreiben will soll sich qualifzieren.
Transparzen ist bist zu einem gewissen Grad sehr gut: wie z.B. die Layoutausschreibung, aber darüber hinaus ist es hier tödlich für eine Entscheidung, weil es dann nur noch um des Diskutieren Willens diskutiert wird, aber nicht darum, die Sache voranzubringen.
Thomas es gibt zwei gangbare Extreme:
1. KISS: "Keep it Simple and Stupid": Ihr beschränkt euch auf die 20% Features die 80% der genutzten Funktionalität erbringt und macht die inneren strukturen so schlank dass sie unkompliziert in einem Chat beschlossen werden können.
2. AVANTGARDE: Ihr versucht überall immer das neueste udn beste zu bringen und müsst dafür skalierbare oder modulare Entscheidungsstrukturen schaffen an denen auch zig oder hundert Teilnehmer in Echtzeit partizipieren können.
Der Ansatz kleine Gruppen an mehrjährige Projekte zu setzen ist m.E. tödlich.
Ich bin sogar der Meinung, dass wir bei bestimmten Sachen in der Vergangeheit zu transparent waren, alles wurde dann so lange "diskutiert" bis keiner mehr Lust hatte irgendetwas zu machen.
Entscheidungsstrukturen bedeutet das irgendwann abgestimmt wird. Auch könnte man konkurierende Projekte für eine Aufgabenstellung erlauben und später versuchen einen join herbeizuführen.
Ich glaube auch nicht, dass es bei euch so transparent hergeht. Ihr habe eure Regel und wer eure Dienste in Anspruch nehmen will, sei es ein Student oder jemand anders, hat sich an die Regel zu halten. Ich denke nicht, dass Entscheidungen bei euch so ungemein transparten gefällt werden.
Ich bin kein Uniangestellter wenn du das meinst... und rein theoretisch sind die Entscheidungsstrukturen der Uni transparent, nicht öffentliche Sitzungen sind die Ausnahme. THEORETISCH!!! ...
Ich muss mich fragen, wen von uns nun in einer saubren schwarz-weissen
May'schen Welt lebt? Ich kann dir sagen was mit dem Wagentreck pasieren würde: jeder einzelne Wagen würde in eine andere Richtung fahren, mit lauten toten Leuten, weil sie sich davor zu tode Diskutiert haben.
Nein Trecks gehorchen Herdenprozessen. Sie können sich teilen und können sich wieder vereinigen.
Ein sehr extremes Beispiel wäre die Doku mit einer Open Document Licence zu versehen und beliebige Forks zuzulassen. (Die würden ohne das Forum allerdings kaum überleben.)
Du hast offenbar traumatische Erlebnisse mit Endlosdiskussionen. Du verkennst aber das Problem, es sind nicht die Diskussionen, sondern die verbindlichen Entscheidungen z.B. Abstimmungen rechtzeitig herbeizuführen.
Ein Artikel von mir war jetzt Löschkandidat bei Wikipedia, die haben genau 7 Tage diskussionsbeiträge zugelassen und dann entschieden.
Tschau
LanX (der Karl-May nur von Bully Herbig kennt)