molily: Grundlegende Ausrichtung; Ist HTML zukunftsfähig?

Beitrag lesen

Ich gehe davon aus, dass ein Unternehmen welches mehrere gut Millionen Euro im Jahr erwirtschaftet, von ein paar Euro wenig beeindruckt ist.

Zudem: bis einschließlich 2013 entstehen keine Kosten - wenn es keine finanzielle Entscheidung ist, sind wohl andere Gründe dafür verantworlich - stategisch, ideologisch (damit hast du angefangen) - ich weiß es nicht.

Ich glaube, du vermischt hier zwei Sachen.

Es ging ursprünglich darum, dass Browser für natives HTML5-Video H.264-Decoder enthalten und MPEG-LA dafür Lizenzkosten beansprucht. Dafür, dass Kopien der Software mit MPEG-Decodern ausgeliefert werden. Um die Zahlung dieser Lizenzkosten kommt derzeit meines Wissens kein kommerzieller Software-Hersteller herum. Du hast es selber zitiert: Microsoft zahlt indirekt für die kommende H.264-Unterstützung des IE9. Indirekt, weil sie bereits für H.264 in den Windows-Bibliotheken zahlen. Apple zahlt ebenfalls indirekt für Safaris H.264-Unterstützung, denn Quicktime unterstützt H.264. Google zahlt direkt für Chrome H.264-Unterstützung, weil sie FFMPEG kommerziell eingebunden haben.

Jetzt plötzlich behauptest du, Mozilla und Opera könnten kostenlos MPEG-Decoder einbauen. Das ist m.W. falsch.

Das zweite Thema ist, dass Webautoren/Inhalteanbieter H.264-kodierte Videos ins Netz stellen bzw. Plattformen wie Youtube nutzen, um sie auszustrahlen (»Internet Broadcast AVC«). Auch dafür benötigt man eine Lizenz von MPEG-LA - es reicht nicht, einfach einen lizensierten Encoder zu verwenden, nein, MPEG-LA reglementiert auch die Ausstrahlung. Allerdings erteilt MPEG-LA derzeit eine zeitlich begrenzte, gebührenfreie Lizenz für diejenigen Sitebetreiber, die ihre Inhalte kostenlos streamen. Korrekt, z.B. Youtube und Youtube-Nutzer müssen für das Hochladen und Ausstrahlen von kostenlosen, für jeden zugänglichen H.264-Videos nichts gesondert zahlen. Das hat aber mit dem ersten Sachverhalt nichts zu tun, der bleibt davon unangetastet.

Langsam wird es mir ehrlich gesagt zu dumm - haarsträubende Argumentationen auf ungesundem Halbwissen aufzubauen, welche bei Prüfung wie ein Kartenhaus zusammenfallen, ist anscheinend deine Strategie.

Mathias