Tach auch.
Früher, als ich noch mit Kollegen gemeinsam im Büro saß, war es ganz natürlich, dass man mal die eine oder andere "oberflächliche" Frage gestellt hat. Der ein oder andere hat die Antwort vielleicht im Kopf und erspart das eigene Suchen. Ich gewinne Zeit.
Der Unterschied ist derjenige, dass die Kollegen, die du fragst, dafür bezahlt werden und, was eigentlich noch wichtiger ist, im selben Projekt sind wie du oder wenigstens eine gute Ahnung haben, was du machst.
Beispiel aus meiner praktischen Erfahrung: ich frage ganz gerne mal meine Kollegen um Rat. Nicht nur, wenn ich gerade nicht weiter weiß, sondern auch, wenn ich eine Empfehlung dafür haben will, wie ich es besser machen könnte. Manchmal haben die eine Idee, die mich weiterbringt, und manchmal ist mein zuerst eingeschlagener Weg ein Beispiel, wie sie Probleme lösen können.
Seit ein paar Jahren arbeite ich überwiegend ohne Kollegen, habe aber noch diese alte Angewohnheit.
Und merke natürlich, dass ich dem einen oder anderen damit auf den Geist gehe, entsprechend pikiert sind die Reaktionen.
Wenn wir immer genau wüssten, was du tust, dann wäre unsere Einstiegshürde auch viel geringer. Die Art und Weise, wie ich meine Kollegen frage, ist eine andere, als wenn ich hier fragen würde.
Für einen Anfänger ist es tatsächlich nicht immer leicht, zu unterscheiden, welche Informationen relevant sind. Postet er viel, wird er regelmäßig aufgefordert, sein Problem auf ein kleines zu reduzieren, postet er wenig, bekommt er oft zu hören, dass er die große Idee kommunizieren soll, da vielleicht seine konkrete Problemstellung nicht sinnvoll gestellt ist. Gepaart mit Halb-/Unwissen über die Materie sind dann gut gestellte Fragen einfach schwer.
Bis die Tage,
Matti