Kirsten Evers: Thema "Gewalt"

Beitrag lesen

Hallo Stefan!

Ich soll die Gewalt als etwas empfinden, in welchem ich tagein, tagaus ganz ruhig dahinschwimme?

Kommt drauf an, wie man es definiert. Du moechtest das Wasser im Beispiel lieber als "Leben" verstanden wissen. Gut. Aber woran spuert man Leben? Wohl kaum im dauerhaft perfekt ausgepolsterten Dahindoesen.

So hatte ich das nicht gemeint mit dem Ruhig-dahinschwimmen. Ich hatte ja auch einige Zustände des Wassers aufgezählt, vom ruhigen Fluß bis zum reißenden Bach etc. weil das Leben ja auch so wechselhaft ist, mal ruhig, mal turbulent.

Aber wenn wir uns in Sachen "Widerstand spueren" einig sind, hab ich kein Problem, es Leben zu nennen.

Jawohl, sind wir.

Aber die Erdbeben und Hurricans hab ich ja mal ganz bewusst aussen vor gelassen.

Ich weiß, trotzdem konnte ich es nicht lassen, darauf einzugehen, denn ich wollte damit deutlich machen, daß der Mensch mit seiner Gewalt im Vergleich zu den Naturgewalten eben bloß ein Sturm im Wasserglas hervorruft. Was aus Sicht der Menschen, die sich darin befinden, schrecklich sein kann.

Eigentlich war mein Gedanke vor allem, dass man theoretisch jede Art von Widerstand, auf die man stoesst, als Gewalt empfinden koennte, und dass es aber ganz normal ist, sich staendig in so einer Umgebund aus Widerstaendigem zu befinden.

Und je nach dem, wie dick jemandes Fell ist, reagiert er darauf mehr oder weniger gelassen bzw. aggressiv. Vollkommen klar.

Es ist die Eskalation des Lebens, die in Gewalt enden kann.

Uff, diesen Hammersatz hast du aber ganz schoen beilaeufig hingeschmissen! Ueber dem muss ich erst mal weiterbrueten...

<g>, ich habe letzte Nacht ganz schön genappsülzt, um mal Elaines Kraftausdruck zu benutzen (meine Meinung ihr Posting betreffend hat sich damit aber nicht geändert), worauf ich aber viel Lust hatte, und dieser Satz fiel mir auch nur so beiläufig ein. Heute morgen, mit einem kleinen Chatkater, war ich der Meinung, daß eigentlich nur dieser Satz vollkommen ausgereicht hätte, alles andere war Gelabere.

Grüße,

Kirsten