Michael N.: Intranets als Nervensysteme

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Hallo Joerg,

Meist sind es aber die Leute, die es dabei nicht so einfach haben, die dann als Entscheidungstraeger irgendwo sitzen, solche Kloepse begehen und dann auch noch frech behaupten, die ganzen neuen Medien kosten nur Geld und Zeit.
das meinte ich ja mit "...je besser die Networker sind, desto schmerzfreier der Umbruch...". Ich versteh Dich schon, aber es hilft ja nix über die Ignoranz und Inkompetenz zu jammern. Das einzige was da hilft, ist die Leute mit guter Arbeit zu überzeugen, daß das ganze _wirklich_ was bringt. Und natürlich auch (um auf das Ausgangsthema zurückzukommen), den Leuten wirklich zu beweisen, daß sie sich sonst ins wirtschaftliche Abseits katapultieren.

Ich bezog mich dabei aber leider auf die, die sich nicht ueberzeugen lassen wollen. Zur Ueberzeugungsarbeit gehoert naemlich nicht nur der, der ueberzeugen will und auch die besten Argumente am besten praesentiert, sondern auch der, der prinzipiell erstmal bereit ist eigene Positionen zu ueberdenken. Wenn Du da einen "Ideologen" sitzen hast mit der Ideologie "Computer sind schlecht", dann sorgt er halt dafuer, dass das Ergebnis am Schluss rauskommt, was er haben wollte, und was seine Aussage beweist.

Aber von solchen Leuten hab ich ja auch nicht gesprochen, ich meinte ja mehr die, die schon gerne wollten aber erst ihre Was-der-Bauer-nicht-kennt-das-frisst-er-nicht-Einstellung überwinden müssen. Also ganz "normale Leute", die (zum Teil verdummt von den klassischen Medien) beim Thema Internet zuerst an Kinderprostitution, rechtsradikale Netzwerke und Drogensumpf denken oder die einfach nur Angst haben, das ganze könnte ihnen schlicht "zu hoch" sein, weil sie keine ausgebufften Technikfreaks sind...

Gut, OK, bei denen muss man "nur" Angst nehmen. Wobei mancher dann aber auch gerne nach dem Motto arbeitet "Wissen ist Macht" und in meinem Bereich ist mein Wissen meine Macht und ich teile meine Macht nicht, das Wissen der Anderen nehme ich aber gerne mit, dann akzeptiert der zwar das Intranet als Boerse zur Erweiterung seines eigenen Wissens, gibt aber von seinem Wissen nichts weiter und versucht dadurch seine Macht noch auszubauen. Und damit konterkariert er dann wieder den Zweck eines Informationsmediums, weil der Zweck eines Intranets ja nicht nur Nehmen sondern auch Geben ist.

Bis dann
Michael N.