Hallo,
Ich finde die Geschichte mit Willensfreiheit ist eine ganz andere Frage, denn ich bin der Meinung, das Simulation und Willensfreiheit nicht unbedingt einen Gegensatz darstellen muß.
Kommt drauf an. Solange eine Simulation durch ein deterministisches Programm gesteuert wird - d.h.: Wenn man alle möglichen Anfangsparameter kennt, dann kann man im Prinzip den kompletten Verlauf der Simulation im Voraus berechnen - sehe ich darin für freien Willen keinen Platz. In gewöhnlichen Computern ist aber genau das der Fall. Es gibt zwar in der einen oder anderen Sprache eine random()-Funktion oder ähnliches, aber auch die basiert auf einem internen Timer oder einer versteckten Variable namens random-seed o.Ä. - läßt sich also im Prinzip auch vorhersagen, wenn man den Anfangswert des Timers usw. kennt.
Bei Programmen, wo noch ein Mensch *vor* dem Computer sitzt und in den Verlauf eingreift, sieht die Sache natürlich wieder anders aus, da ich mal voraussetze, daß ein Mensch und die "äußere Umgebung" nicht-deterministischer Natur sind. Ok, kann man sich drüber streiten - ich hätte aber gerne irgendwo noch ein Quentchen freien Willen <g>. (Siehe auch mein Posting ganz unten am Thread...). Jedoch, wenn alles in einem Programm abläuft, welches komplett vorhersagbar und ohne Wechselwirkung zur Außenwelt ist - wo soll da der freie Wille herkommen?
Viele Grüße
Andreas