Thomas Hieck: Arbeitsteilung - Projektmanagment?

Hallo Forumsteilnehmer,

ich moechte mal gern allgemein ein paar Meinungen sammeln, wenn es um Projekte und deren Management geht.

Ich hab schon ganz unterchiedlich Erfahrungen gemacht. Auf der einen Seite hab ich Seiten gemacht, wo ich von der Idee, Konzeption bis zur letzten Grafik alles selbst gemacht habe und auf der anderen Seite arbeite ich auch in einer Agentur, wo es jemand gibt, der ein Buch schreibt - jemand der die Planung macht und ein Flowchart erstellt - dann einen Grafiker, der das Layout bestimmt, einen Texter und einen Programmierer der das alles umzusetzten hat. Oben drueber setzt man noch einen Projektmanager, der von all den Sachen kaum Ahnung hat. Natuerlich will sich niemand von niemandem reinreden lassen. :-/

Ich hab mir meine Meinung schon gebildet und kenne die Probleme und Vorteile, aber wuerde gern wissen, was der eine oder andere fuer Erfagrungen gemacht hat oder ueber das ganze denkt - gerade wenn es um Aufgabenteilung geht.

Viele Gruesse, Thomas Hieck

  1. Hallo Thomas,

    Ich hab schon ganz unterchiedlich Erfahrungen gemacht. Auf der einen Seite hab ich Seiten gemacht, wo ich von der Idee, Konzeption bis zur letzten Grafik alles selbst gemacht habe und auf der anderen Seite arbeite ich auch in einer Agentur, wo es jemand gibt, der ein Buch schreibt - jemand der die Planung macht und ein Flowchart erstellt - dann einen Grafiker, der das Layout bestimmt, einen Texter und einen Programmierer der das alles umzusetzten hat. Oben drueber setzt man noch einen Projektmanager, der von all den Sachen kaum Ahnung hat. Natuerlich will sich niemand von niemandem reinreden lassen.>

    Es kommt natürlich auf die Groesse des Projektes an. Prinzipiell bin ich schon der Meinung, dass die speziellen Ressourcen eines Mitarbeiters gezielt genutzt werden. Das ist nicht das Verkehrteste. Ich sehe es ja bei mir selbst. Einerseits bin ich schon lange Zeit in der Programmierung taetig (zwar mehrheitlich Grossrechner), andererseits habe ich so meine Probleme im Grafikbereich. (vielleicht fehlt mir doch der gewisse Schuss Kreativitaet <g> ).

    Wenn der Projektmanager ueberhaupt keine Ahnung hat, na dann wird er immer Probleme mit seinem Team haben. Aber bei vielen Koechen sollte es schon einen Kuechenchef geben. Den Richtigen zu finden, kann manchmal die groesste Herausforderung sein.

    Gruesse
    Wilhelm.

    1. Es kommt natürlich auf die Groesse des Projektes an. Prinzipiell bin ich schon der Meinung, dass die speziellen Ressourcen eines Mitarbeiters gezielt genutzt werden. Das ist nicht das Verkehrteste. Ich sehe es ja bei mir selbst. Einerseits bin ich schon lange Zeit in der Programmierung taetig (zwar mehrheitlich Grossrechner), andererseits habe ich so meine Probleme im Grafikbereich. (vielleicht fehlt mir doch der gewisse Schuss Kreativitaet <g> ).

      Sehe ich auch so. ich gebe auch gern Arbeit an den Grafiker ab, aber es geht mir eher um die Konzeption. Da schreibt jemand ein Buch, wie alles funktionieren soll, ohne wirklich zu wissen, wie das WWW funktioniert. Ich mach mir eben Gedanken, inwieweit Programmierer in die Planung und Gestaltung einbezigen werden - ueber die Verteilng der Prioritaeten. Was ist am wichtigesten? Ich sehe da auch einen Unterschied von HTML und DHTML oder Datenbankanwendungen.

      Wenn der Projektmanager ueberhaupt keine Ahnung hat, na dann wird er immer Probleme mit seinem Team haben. Aber bei vielen Koechen sollte es schon einen Kuechenchef geben. Den Richtigen zu finden, kann manchmal die groesste Herausforderung sein.

      Was denkst Du ist der richtige. Bei einer Softwareentwicklung ist es zumindest jemand der auch Programmieren kann. Wie sollte das im WWW sein? Welche Vorraussetzungen sind noetig. HTML ist wohl das mindeste neben den Fuehrungsqualitaeten, oder?

      Viele Gruesse, Thomas Hieck

      1. Hallo Thomas!

        Bei einer Softwareentwicklung ist es zumindest jemand der auch Programmieren kann. Wie sollte das im WWW sein? Welche Vorraussetzungen sind noetig. HTML ist wohl das mindeste neben den Fuehrungsqualitaeten, oder?

        Was meinst Du, wenn eine interne Gruppe von zusammengewürfelten Leuten aus verschiedenen Abteilungen eine Homepage für ein Krankenhaus basteln soll, kann da was Vernünftiges bei herauskommen? Der Chef der EDV-Abteilung, 2 Ärzte mit Homepage, eine Sicherheitsingenieurin mit selbstangeeigneten HTML-Kenntnissen u.a. sind die Mitglieder. Noch tagte diese Gruppe nicht. Ich bin gespannt, ob sich ein gemeinsamer Konsens finden wird. Jedenfalls wurde die Anfangs im Gespräch befindliche Multimedia-Agentur aus Kostengründen auf's Abstellgleis geschoben, <g>

        Viele Grüße,

        Kirsten

        1. Was meinst Du, wenn eine interne Gruppe von zusammengewürfelten Leuten aus verschiedenen Abteilungen eine Homepage für ein Krankenhaus basteln soll, kann da was Vernünftiges bei herauskommen?

          Klar kann da was vernueftiges rauskommen. Es ist ja nicht so, dass jeder von sich glaubt das alleinige richtige Wissen zu haben. Wenn die kommunikation stimmt :-)

          Jedenfalls wurde die Anfangs im Gespräch befindliche Multimedia-Agentur aus Kostengründen auf's Abstellgleis geschoben, <g>

          Was mich immer wieder wundert, sind die seltsamen Rehcnungen von Unternehmen. Gerade Verantwortliche  glauben immer wieder alles selbst auch machen zu koennen. Das mag mit einigen Abstrichen in der Qualitaet und Geschwindigkeit auch stimmen, aber wieso bitte glaubt ein Artzt, dass eine Stunde seiner Arbeitszeit so wenig Wert ist, dass er es besser selbst macht? Ich verstehe die Rechnung nicht. Dann geb ich doch Sachen, die ich nicht kann besser an Profis weiter und kuemmer mich um das, was ich kann und womit ich Geld verdiene anstatt so meine Zeit zu vergeuden.

          Musste ich mal loswerden. Gerade von Geschaeftsfuehrern mittlerer Unternehmen hab ich das schon oft gehoert: "Dann mach ich es besser selbst" <g> Du siehst wie wertvoll deren Arbeitsstunden zu sein scheinen.

          Viele liebe Gruesse nach Hamburg, Thomas Hieck

          1. Hallo Thomas!

            ...aber wieso bitte glaubt ein Artzt, dass eine Stunde seiner Arbeitszeit so wenig Wert ist, dass er es besser selbst macht? Ich verstehe die Rechnung nicht. Dann geb ich doch Sachen, die ich nicht kann besser an Profis weiter und kuemmer mich um das, was ich kann und womit ich Geld verdiene anstatt so meine Zeit zu vergeuden.

            Es ist ein Unterschied, seine Zeit mit belanglosem Kram zu vergeuden oder über den Tellerrand zu gucken. Ich selbst habe genau diesen Vorwurf vor die Füße geknallt bekommen: "Hat die soviel Zeit, sich mit HTML zu beschäftigen? Sie sollte lieber ihre eigene Arbeit machen!"

            Daß ich Seiten über Arbeitssicherheit, meine eigentliche Arbeit, erstelle, wird dann gerne übersehen.

            Einer der Ärzte hat eine Page über Gefäßchirurgie erstellt. Auch er hat das Bedürfnis, sein Wissen eben über das neue Medium zu vermitteln. Also, warum sollten solche Leute, die innerhalb des Unternehmens tätig sind, sich nicht gemeinsam den Kopf über die Homepage des Unternehmes zerbrechen? Es muß ja nicht gleich DHTML sein, <g>

            Musste ich mal loswerden. Gerade von Geschaeftsfuehrern mittlerer Unternehmen hab ich das schon oft gehoert: "Dann mach ich es besser selbst" <g> Du siehst wie wertvoll deren Arbeitsstunden zu sein scheinen.

            Diesen Spruch kenne ich zur Genüge. Allerdings haben Geschäftsführer solcher Unternehmen wirklich alles mögliche am Hals, die Mitarbeiter sind rar, delegieren schwierig, und Kosten müssen auch gespart werden, also selber machen. Das hat mit wertvoll nix zu tun. Meistens sind solche Leute jeden Tag 14 Sunden in der Firma und arbeiten das Wochenende auch noch durch. Da ist es egal, ob es sich um Webseitengestaltung oder das Optimieren der neuen Kunstharzanlage handelt.

            Viele liebe Grüße nach Berlin

            Kirsten

            1. Daß ich Seiten über Arbeitssicherheit, meine eigentliche Arbeit, erstelle, wird dann gerne übersehen.

              Einer der Ärzte hat eine Page über Gefäßchirurgie erstellt. Auch er hat das Bedürfnis, sein Wissen eben über das neue Medium zu vermitteln. Also, warum sollten solche Leute, die innerhalb des Unternehmens tätig sind, sich nicht gemeinsam den Kopf über die Homepage des Unternehmes zerbrechen? Es muß ja nicht gleich DHTML sein, <g>

              Sind recht gute Beispiele. Genau so war es am Anfang ja auch gedacht, dass jemand, der etwas wichtiges zu sagen hatte oder seine Arbeit anderen zugaenglich machen wollte, diese auch veroeffentlichte. Aber gleich eine ganze Praesenz eines Unternehmens selbst entwickeln zu wollen halte ich fuer sehr gefaehrlich. Es ist dann Aushaengeschild in der ganzen Welt und wird immer mehr verantwortlich fuer das Bild des Unternehmens. Es wuerde auch niemand auf die Idee kommen einen Werbespot selber zu drehen. Dieser wuerde mit Sichrheit nach hinten losgehen. Bei Websites sollte man die Gefahr in Unternehmen auch sehen.

              Das hat mit wertvoll nix zu tun. Meistens sind solche Leute jeden Tag 14 Sunden in der Firma und arbeiten das Wochenende auch noch durch. Da ist es egal, ob es sich um Webseitengestaltung oder das Optimieren der neuen Kunstharzanlage handelt.

              Ich denke nicht, dass dies der richtige Weg sein sollte. Schliesslich wird man ja nicht dadurch Millionaer, indem man selber arbeitet, sondern jemand arbeiten laesst <g>
              Aber stimmt schon, viele glauben alles selbst machen zu muessen. Das ist nicht in jedem Fall gesund.

              Viele liebe Grüße nach Berlin

              Bin ja nun fast mehr in Hamburg als in Berlin :-)
              Vielleicht ist ja mal wieder ein Mittagessen drin oder Du schnupperst mal wieder in der Agentur rein - ist zur Zeit viel zu tun und keine Leute da. (diesmal HTML)

              Viele Gruesse nach Hamburg, Thomas Hieck

              1. Hallo Thomas!

                ...warum sollten solche Leute, die innerhalb des Unternehmens tätig sind, sich nicht gemeinsam den Kopf über die Homepage des Unternehmes zerbrechen? Es muß ja nicht gleich DHTML sein, <g>

                Sind recht gute Beispiele. Genau so war es am Anfang ja auch gedacht, dass jemand, der etwas wichtiges zu sagen hatte oder seine Arbeit anderen zugaenglich machen wollte, diese auch veroeffentlichte. Aber gleich eine ganze Praesenz eines Unternehmens selbst entwickeln zu wollen halte ich fuer sehr gefaehrlich. Es ist dann Aushaengeschild in der ganzen Welt und wird immer mehr verantwortlich fuer das Bild des Unternehmens. Es wuerde auch niemand auf die Idee kommen einen Werbespot selber zu drehen. Dieser wuerde mit Sichrheit nach hinten losgehen. Bei Websites sollte man die Gefahr in Unternehmen auch sehen.

                Da gebe ich Dir 100% Recht. Nur ist dieses Medium etwas neuer als der Film. Was hier eindeutig in die Werbebranche gehört, ist eben, das Unternehmen zu präsentieren. Werbeagenturen haben aber nicht immer das neueste know-how drauf. Manche erstellen fürchterliche Seiten. Im Fall meines Krankenhauses soll auch etwas mehr herauskommen als das, was da jetzt steht: http://www.hamburg.de/lhodat/akha/open/harburg.htm bzw. die des Unternehmens: http://www.hamburg.de/lhodat/lbk_home.htm. Ist übrigens von jemandem aus der Unternehmensleitung selbstgebastelt.

                Meistens sind solche Leute jeden Tag 14 Sunden in der Firma und arbeiten das Wochenende auch noch durch. Da ist es egal, ob es sich um Webseitengestaltung oder das Optimieren der neuen Kunstharzanlage handelt.

                Ich denke nicht, dass dies der richtige Weg sein sollte. Schliesslich wird man ja nicht dadurch Millionaer, indem man selber arbeitet, sondern jemand arbeiten laesst <g>

                Der richtige Weg ist es mit Sicherheit nicht! Aber, Thomas, was läuft in der Wirtschaft und Politik schon optimal?

                Aber stimmt schon, viele glauben alles selbst machen zu muessen. Das ist nicht in jedem Fall gesund.

                Die Magengeschwüre und Herzinfarkte sind vorprogrammiert, <g>

                Bin ja nun fast mehr in Hamburg als in Berlin :-)
                Vielleicht ist ja mal wieder ein Mittagessen drin oder Du schnupperst mal wieder in der Agentur rein - ist zur Zeit viel zu tun und keine Leute da. (diesmal HTML)

                Wie wäre es am 17. oder 18. April? Vorher geht leider nicht!

                Grüße nach Berlin, falls Du dort weilst, sonst eben um die Ecke,

                Kirsten

                1. Da gebe ich Dir 100% Recht. Nur ist dieses Medium etwas neuer als der Film. Was hier eindeutig in die Werbebranche gehört, ist eben, das Unternehmen zu präsentieren. Werbeagenturen haben aber nicht immer das neueste know-how drauf. Manche erstellen fürchterliche Seiten.

                  Dafuer gibt es ja nun die Multimediaagenturen. Aber nach meiner Erfahrung werden die auch noch recht viel von Leuten aus der Werbung dominiert, die das Medium Internet nicht so richtig erkennen.

                  Wie wäre es am 17. oder 18. April? Vorher geht leider nicht!

                  Genau das Wochenende bin ich 100%ig in HH und muss arbeiten, da genau dann eine wichtige Sache OnLine geht. Frueher wird auch bei mir nix. Wir mailen :-)

                  Viele Gruesse aus Berlin, Thomas Hieck