Halle Roman
Hoffe wir können, damit Stefan's Laune aufrechterhalten!
Auf jeden Fall! Ich glaube aber, nicht nur meine...
Wir werden täglich von einer Informationsflut aus Radio, Fernsehen, Internet etc. überschwemmt. Wie selektieren wir, die für uns wichtigen Infos heraus? Kann man uns eine Vorselektion abnehmen und wer sollte das nach welchen Kriterien tun?
In Broadcasting-Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitungen/Zeitschriften wird uns die Vorselektion aufs Heftigste abgenommen, ja. Da hilft (zum Beispiel bei all den Sondersendungen und -seiten derzeit) nur Zappen, wenn man nicht einseitig informiert bleiben will.
Im Internet ist es derzeit so, dass es gar keine oder nur wenig Vorselektion (Stichwort "Portale") gibt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sich auch hier Formen der Vorselektion durchsetzen werden, schon allein deshalb, weil es eine Zumutung ist, mit zwanzigtausend Suchtreffern konfrontiert zu werden.
Meine Hoffnung geht jedoch dahin, dass diese neuen Formen der Vorselektion nicht mehr "von oben" kommen, also von Sendern, Verlagen usw., sondern "sebst definiert" werden. Den entsprechenden Software-Typus gibt's auch schon, die "personal digital agents" (PDAs).
Wie auch schon im vorher genannt Thread gesagt, kann man im Internet Meinung und Informationen aus mehren Quellen beziehen um sich eine Möglichst objektive Meinung bilden zu können. Aber entsteht da nicht eine Zwei-Klassengesellschaft? Denn nicht jeder kann sich das Internet leisten oder darin zurechtfinden.
Die Befuerchtung der Zweiklassengesellschaft teile ich. Aber nicht die Auffassung, dass es sich nicht jeder leisten kann, ins Internet zu gelangen. Derzeit ist ein "erfuelltes Online-Leben" zwar wegen der lieben Telefongesellschaften noch etwas teuerer als die allabendliche Fernsehwelt, aber das ist sicher nur noch voruebergehend so. In wenigen Jahren geht man nicht mehr online (Modem anwerfen und solchen Unsinn), man ist es - immer und ueberall. Man zahlt sein Pauschalgebuehren an den Provider und fertig. Dann aber entsteht die Zweiklassengesellschaft eher durch andere Einfluesse, wie Bildung, Erziehung, leider auch persoenliches Weltinteresse usw.
Meiner Meinung sollten Informationen und Wissen nicht irgendeiner Bevölkerungsgruppe vorenthalten werden.
Aus politischer Sicht kann und muss man versuchen, Rahmenbedingungen fuer Chancengleichheit bei der Informationsbeschaffung zu zu geben (so wie man versucht, Chanchengleichheit bei Bildung und Ausbildung zu erreichen). Aber dass es Unterschiede zwischen Menschen gibt, die zum Teil nicht selbstverschuldet sind, aber auch nicht politisch loesbar sind (etwa ein verkorkstes Elternhaus), das kann man denke ich nicht hundertprozentig ausschalten.
viele Gruesse
Stefan Muenz