Boris Hoeller: (ZUR INFO) «a href .... /a»

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Hallo Boris

Hast du eigentlich einen Ueberblick, ob das typisch deutsche Phaenomene sind, oder ob es in anderen Laendern aehnliche Rechtsstreitereien gibt?

Den Überblick zu behalten, fällt bei der Rasanz der Entwicklung nicht immer leicht. Aber solche Streitigkeiten werden natürlich auch in Amerika ausgetragen, wenngleich auch teilweise mit anderen Ergebnissen, z.B. bei der Providerhaftung .....

Und noch was: [....]. Oder sind solche Details einfach zu weit weg von der Faehigkeit der Entscheidungstraeger, sich mit diesen Dingen naeher zu beschaeftigen?

Weitgehend sind es ja Zivilprozesse, in denen da "Recht" gemacht wird. Und da hängt eine Menge vom sog. Parteivortrag ab. D.h. die Richter haben nur über diejenigen Umstände Recht zu sprechen, die ihnen von den Parteien auch vorgetragen sind. Da muß man dann eben gut sein. Wer nicht umfassend vorträgt, läuft Gefahr den Prozess zu verlieren. Recht haben und Recht kriegen sind eben zwei Paar Schuh'.

In der Praxis erlebt man Richter der alten Schule und auch insofern modern eingestellte Richter. Vor dem Amtsgericht (sog. Allgemeinabteilungen) aber kann man manchmal die Krise bekommen, wenn der Richter einen Prozess eröffnet mit den Worten: "Von Computern hab' ich keine Ahnung" und dann darüber entscheiden soll, ob Standard Office Software sich ohne Nachteil von einem Win95 Computer trennen lässt oder nicht ..... <puh! />

Bei der Marken- und Wettbewerbskammer (31. Zivilkammer)des Landgerichts Köln trifft man vermehrt RichterINNen, die das mit dem Internet schon im bundesvergleich überproportional verstanden haben, da man sich dort auch mit dem Medium beschäftigt, so daß man von größerer Sachnähe schon sprechen kann.

Soweit & CU
Boris

viele Gruesse
  Stefan Muenz