aus DrWeb, dem Webmagazin von www.ideenreich.com/drweb.shtml
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Frust und Frames
Wenn die Hälfte aller Web-Sites mit Frames gestaltet werden, dann hat das seine Gründe. Wenn es einen Club der "Framehasser" und Antiframelogos gibt, steckt sicher auch etwas dahinter. Es kommt halt darauf an: Standardframes sind langweilig, während man auf der anderen Seite mit Frames faszinierende Experimente machen kann.
Zuerst einmal sollten Sie sich als Webdesigner darüber im Klaren sein, dass nicht alle Internetsurfer so virtuos und versiert mit dem Browser umgehen können wie Sie. So mancher steht vor Rätseln und weiß möglicherweise nicht einmal die rechte Maustaste zu gebrauchen. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht wenige Framesets unzureichend oder falsch aufgebaut sind. Zum Beispiel:
Frame-Design für einen 17" Monitor - Scrollbalken abgeschaltet.
Externe Links (mit möglicherweise weiteren Frames) öffnen sich in einem Frame. Abhilfe
Zu viele Frames mit verschiedenen Inhalten - 3 sollten in der Regel genügen
Beim Start leere Frames (Der Besucher soll erst wählen, er glaubt aber an einen Fehler)
Interne Links, die sich in einem neuen Browser öffnen. Hier ist das ganze Frameset überflüssig.
Links im (meist) linken Frame und zusätzlich im Hauptframe - verwirrend.
Winzige Frames, in denen man nichts mehr erkennen kann.
Verschiedene(!) Framesets auf einer Site.
Frames werden zum Seitenklau eingesetzt, indem man ein einzelnes Frame einer Fremdsite in einem Rahmen der eigenen Site laufen lässt. Das Fremdlogo taucht dann gar nicht mehr auf. Und die Links der Fremdsite bleiben ebenfalls draußen.
Frames um ihrer selbst willen, sind purer Unsinn. Sie müssen niemandem beweisen, daß Sie ein Frameset codieren können. Das kann mit der richtigen Anleitung jeder. Sie können Frames als Gestaltungsmittel einsetzen, sofern die Bedienbarkeit nicht darunter leidet. Frames können die Übersicht verbessern - Buttons und Links brauchen nicht auf jeder einzelnen Seite erscheinen und man hat sie immer im Blick. Riesige Linksammlungen oder Demonstrationen können auf diese Weise geschickt aufbereitet werden. Wer denkt, Frames würden eine Menge Arbeit sparen, weil bei Veränderungen nur einmal aktualisiert werden muss, liegt falsch. Es gibt bessere Methoden.
Von Vorteil können Frames sein, wenn Sie Werbung treiben wollen. Schließlich muss jeder auf das Frameset zugreifen, während sich bei Sites wie dieser die Besucher auf eine große Zahl von Seiten verteilen. Auch den Auftraggeber freut's, denn so ist seine Anzeige selbst beim Scrollen ständig im Blickfeld potentieller Kunden. Alternativ lässt sich als ein CGI Script als Bannerserver einsetzen.
Frames schränken den ohnehin knappen Platz auf dem Monitor noch weiter ein.
Tastaturbefehle wie etwa das Scrollen funktionieren nicht wie gewohnt, denn das jeweilige Frame muß erst durch einen Mausklick aktiviert werden.
Bookmarks (Lesezeichen) können nicht auf einzelne Seiten gesetzt werden.
Suchmaschinen haben mehr oder weniger große Probleme mit Frames. Man bringt sich selbst um einen Vorteil, denn Frames kosten Besucher.
Es wird nur der Titel des Framesets angezeigt, nicht die Titel der einzelnen Seiten.
Links auf Frameseiten sind ein Problem: Möchte zum Beispiel jemand auf unsere Trickkiste verweisen, gibt er einfach die entsprechende URL an. Würde Dr. Web ein Frameset verwenden, müsste man auf die Indexseite linken. Die empfohlene Seite muss der Besucher dann selbst suchen.
Nicht alle Browser können Frames anzeigen, wohl aber die allermeisten. Aber je nach Browser gibt es Probleme beim Ausdrucken oder Abspeichern einzelner Seiten.
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noch fragen ?
grüße
Korbinian