Guten Tag Herr Gravenreuth,
jetzt bin ich aber doch enttäuscht von Ihnen! Seit Monaten verfolge ich in unregelmäßigen Abständen den Werdegang dieser ganzen Abmahn-Thematik, und ich dachte bisher:
Der Gravenreuth, das ist noch ein richtiger Mann, ein adliger Ritter alten Schlages, der keine Angst hat, sich zu streiten. Ein echter Krieger, der austeilt, wo er kann, der niemals Wollsocken trägt und lieber riskiert, mit dem Schwert in der Hand unterzugehen, als harmlos im Schlaf zu sterben wie unsereins, wir unadeligen kleinen Spießbürger... ;o)
Und jetzt, was muß ich lesen? Er weint! Er weint nicht nur, er jammert und schmollt! Ich bin zutiefst enttäuscht! Der furchtlose Ritter in schimmernder Rüstung ist auch nur ein kleiner Junge, dem jemand beim Griff ins Bonbonglas auf die Finger gehauen hat... Erst boxt er auf dem Spielplatz die anderen Kinder, die kleiner und schmächtiger sind als er und nicht Jura studiert haben, und dann... dann tun sie sich zusammen und zeigen ihm mal, wo die Grenze ist, und schon läuft er davon und ist plötzlich HARMONIEBEDÜRFIG... und sucht diese HARMONIE (eines Helden gänzlich unwürdig) auch noch ausgerechnet bei denen, die er vorher geboxt und getreten hat... !!!
Die Romantikerin in mir ist zutiefst enttäuscht von dieser armseligen Darbietung! Gehen Sie mal in eine Videothek, leihen Sie sich "Cyrano von Bergerac" aus, und dann sehen Sie sich an, wie ein würdevoller Abgang aussieht!
In unstillbarer Trauer, jedoch ohne eine Spur von Mitleid,
Margarete Palffy