(MEINUNG)Ist Deutschland ein gerechter Sozialstaat?
Oliver Lehmann
Hallo Forum,
eigentlich ist dies hier ein Fachforum, das ist mir wohl bekannt. Doch ich denke, auch soziale Themen sollte hier auch mal angeklungen werden. Ganz einfach weil hier auch eine Vielzahl an Leuten mit verfolgen.
Wie die Ueberschrift schon zu verstehen gibt, geht es mir um das ?System? in Deutschland. Spezieller, um die Problematik der Arbeitslosigkeit.
Um vornherein eins Klarzustellen, dieses Posting ist meine absolute private Meinung. Weiterhin rede ich hier nicht um Kurzzeitarbeitslosen, sondern um Die sogenannten Langzeitarbeitslosen. Weiterhin meine ich nicht die Leute, die partout keine Arbeit finden, sondern solche die einfach ?keinen Bock haben? arbeiten zu gehen. Ich hoffe ihr wisst von welchen ich Rede.
Und schon waeren wir mitten im Posting. Deutschland, mit ihm die ?soziale Marktwirtschaft?, gibt sich nach meiner Ansicht viel Muehe um ihre Arbeitslosen. Wie gesagt, ich meine die ?kein Bock-Haber? Arbeitslos kann jeder werden, auch ich.... Warum, muss ich als Arbeitnehmer, und damit der Finanzierer des Staates, indirekt die Leute finanzieren, welche dem Staat, und somit auch mir, nichts zurueckgeben. Es auch nie vorhaben. Aus welchem Grund, gehe ich 8h am Tag 7 Tage die Woche schuften? Es wuerde doch auch viel einfacher gehen, mach ich einfach mal so einen auf ?arbeitsloss? weil, das macht halt einfach mehr Spass. Verstehen wir uns richtig, wenn ich behaupte, das man als Kind schon lernt auch Sachen zu tun die einem keinen Spass machen? Warum racker ich mich ab? Um mit ein paar hundert Mark mehr im Monat in der Tasche nach hause zu gehen als jemand der verhaeltnisswenig nichts macht? (Ok, er muss ab und zu mal auf diese oder jene Behoerde, das wollen wir ihm nicht aberkennen). Warum stehe ich vor Der Zeit auf? Warum mach ich alle diese Sachen, welche mir eigentlich keinen Spass machen? Aus dem einfachen Grund, einmal zu wissen das es mir besser geht. Doch warum gibt es Lauten dehnen es genauso gut, wenn nicht sogar besser geht, und die machen nichts dafuehr. Ihr koenntet jetzt sagen ?Du bist doch bloss neidisch?. Damit koenntet ihr evtl. sogar recht haben. Hey, genau. Machen wir doch alle einen auf ?arbeitslos? und machen mal nur das was uns Spass macht. Nein, ich glaube das duerfte nicht funktionieren. Von mir aus koennen so viele Leute ?Langzeitarbeitslose? Spielen wie sie wollen. Doch dann bitte nicht auf meine Kosten. Was glaubt ihr was passieren wuerde, wenn der Staat Sozialhilfe und Arbeitslosengeld abschaffen wuerde? Richtig, jeder Arbeitslose wuerde sich um Arbeit reissen. Es haette auch noch einen ganz anderen Aspekt. Die Lohnnebenkosten sinken. Somit wird Arbeit in Deutschland wieder lukrativer. Immerhin zahlt der Betrieb 50% der Sozial- und Arbeitslosenversicherung. Das macht bei ein paar tausend Beschaeftigten schon sehr viel aus. Mit dem mir damit mehr zur Verfuegung gestellten Geld, kann ich dann machen was ich will. Ich koennte z.B. auch eine Private Arbeitslosenversicherung abschliessen. Das waere gerecht. Ihr denkt ?Dann musst du aber mehr bezahlen.?? Das ist kurzsichtig. Klar, ein privates Unternehmen ist bestrebt Gewinn einzufahren. Der Bund ist froh wenn ein oeffentliches Unternehmen, also ein solches welches zur Grundversorgung dient, Kostendeckend arbeitet. Und wenn nicht? Richtig. Wir finanzieren es dann mit Hilfe unser Steueren. Also, reicht mein Geld welches ich in die Arbeitslosenversicherung zahle nicht aus, wird es halt mit anderen Mittel mit finanziert. Aus dem Grund zahl ich zwangslaeufig nicht eine riesigen Betrag mehr wenn ich mich privat versichern wuerde.
Nun sagt bitte nicht ?In Deutschland gibt es keine Arbeit?. Das ist grundverkehrt. Es gibt ueberall Arbeit. Es ist nur so, das man sich a) zu fein fuer die Arbeit ist, b) man sich unterbezahlt fuehlt, oder c) die Arbeit einfach keinen Spass macht. Doch das mit dem ?Spass machen? hatten wir ja schon. Wenn ihr jetzt denkt ?Mensch ist der egoistisch?. Ok, ueberweist mir doch alle mal pro Monat ein paar Mark. Nein, wollt ihr auch nicht? Wiso, sind doch nur ein paar Mark. Richtig. Wir leben im Kapitalismus. Und im Kapitalismus arbeitet jeder fuer sich. Ich gehe nicht fuer dich oder fuer sonst irgendwen arbeiten, sondern fuer mich. Das dass ?alles fuer alle? so nicht funktioniert, haben wir 40 Jahre lang gesehen. Jaja, das lag auch am System. Es ist heutzutage nun einmal so, das die wenigsten fuer die anderen arbeiten gehen. Klar, es gibt sie. Vor denen habe ich auch viel Respekt.
Um das ganze zum Schluss zu bringen. Die in den USA machen nicht alles grundverkehrt. Aber das ist nicht das einzige was in Dtl. Verkehrt laeuft (wiso verdien ich am meisten wenn ich Urlaub habe? Wiso zahl ich genausoviel Autosteuer wie einer der doppelt so viel die Strassen benutzt.......)
Denkt darueber nach!
MfG Olli
Das Problem liegt meiner Meinung nach in der Arbeitslosenversicherungs-PFLICHT!
Es ist (bis zu einem gewissen Mass) ganz verständlich, dass man Arbeitslosengeld
in Anspruch nimmt wenn man dafür jahrelang zur Kasse gebeten wurde.
Es ist auch (bis zu einem gewissen Mass) ganz verständlich, dass die Leute die Lust
am Arbeiten verlieren, wenn Sie gut 40% Ihres Bruttolohns an Vater Staat abgeben sollen.
Und die Neuregelungen zur Scheinselbständigkeit hat zur Arbeitsbereitschaft des Bürgers
ja auch nicht gerade viel gutes beigetragen.
Gruß Gerhard Feil (Selbständig, nicht Arbeitslos und auch ein bischen Arbeitsmüde) *g
Hallo Olli,
Um vornherein eins Klarzustellen, dieses Posting ist meine absolute private Meinung. Weiterhin rede ich hier nicht um Kurzzeitarbeitslosen, sondern um Die sogenannten Langzeitarbeitslosen. Weiterhin meine ich nicht die Leute, die partout keine Arbeit finden, sondern solche die einfach ?keinen Bock haben? arbeiten zu gehen. Ich hoffe ihr wisst von welchen ich Rede.
Ich weiß, von wem Du zu reden meinst. Aber sei ehrlich, hast Du Dich mal intensiver mit den Problemen einiger Arbeitslosen beschäftigt? Meiner Meinung nach hört sich Dein ganzes Posting nach Stammtischweisheiten an und auf die einzelnen Punkte geht vielleicht ein anderer ein.
Nun sagt bitte nicht ?In Deutschland gibt es keine Arbeit?. Das ist grundverkehrt. Es gibt ueberall Arbeit.
Da stimme ich Dir zu.
Es ist nur so, das man sich a) zu fein fuer die Arbeit ist,
Ist z. B. ein Lehrer, der gerne mit Menschen arbeitet und dort keinen Job findet, zu fein, wenn er keine Fabrikmaschine bedienen will?
Und wieder die Ironie, die dabei mitspielt: Lehrer werden gebraucht, nur Planstellen sind keine da. (ich weiß nicht, ob das so stimmt, es soll nur ein Beispiel sein)
Aber man kanns überall hin übertragen.
b) man sich unterbezahlt fuehlt,
unterbezahlt fuehlt? Ich denke, hierauf bekommst Du von anderen noch einiges zu hoeren!
c) die Arbeit einfach keinen Spass macht.
den Spaß unterschlage ich hier mal, weil wir erst mal klären müßten, welchen Spaß du meinst. Dass man auch bei einer Arbeit, die Spaß macht, nicht jeden Tag Spaß hat, ist ja wohl klar.
Um das ganze zum Schluss zu bringen. Die in den USA machen nicht alles grundverkehrt. Aber das ist nicht das einzige was in Dtl. Verkehrt laeuft (wiso verdien ich am meisten wenn ich Urlaub habe? Wiso zahl ich genausoviel Autosteuer wie einer der doppelt so viel die Strassen benutzt.......)
Wenn Dir so vieles falsch erscheint, was in Deutschland abläuft, warum paßt Du Dich andererseits dermaßen an und findest Dich so mit den Gegebenheiten ab?
Bis dann
Marlies
Halo Marlies,
warum paßt Du Dich andererseits dermaßen an
wo habe ihc das getan? Ich passe mich ja eben nicht an (zumindest nicht bei dem Thema ;-). Die Situation stoert mich, ist das Anpassung? Oder willst du mir jetzt propagieren, das ich nur die Jacke nach dem Wind ausgehaengt habe?
MfG Olli
Hallo Olli,
warum paßt Du Dich andererseits dermaßen an
wo habe ihc das getan? Ich passe mich ja eben nicht an (zumindest nicht bei dem Thema ;-).
doch, gerade. Du machst genau das, was die Gesellschaft von Dir erwartet (vor allem die Unternehmer), das ist meiner Meinung nach in dem Fall ein Anpassen.
Meiner Meinung nach stimmt es aber einfach nicht, dass es Arbeitslose in nennenswertem Umfang gibt, die Schmarotzer sind. Das ist so eine Ansicht, aus Zeiten, wo genügend Arbeit vorhanden war und die Arbeitslosen an sich garkein Problem darstellten.
Die Situation stoert mich, ist das Anpassung?
Du willst mich nicht absichtlich falsch verstehen, oder? Mich stört die Situation auch, aber noch vielmehr stört es mich, dass die Arbeitslosen zu ihrem Los auch noch die Verachtung der Gesellschaft bekommen sollen.
Ich finde, es gibt nur wenige wirkliche Schmarotzer, solche gabs immer und wird es immer geben. Würden sie nicht über die Arbeitslosenhilfe finanziert, würden sie anders unterstützt. Es gibt keinen Grund, sich über die groß aufzuregen, denn solche finden immer einen Weg. Nein, über die braucht man wirklich kein Wort zu verlieren, das ist sinnlos.
Meiner Meinung nach gibt es aber heute viele Arbeitslose, die nach außen wirken, als wären sie Schmarotzer. Das kommt daher, weil sie gelernt haben, mit ihrer ausweglosen Situation fertig zu werden, ihr Leben so leben, wie es ist. Für viele war das oft nicht einfach, denn was Du z. B. so leichtfertig dahin sagst: "Sie gehen einmal auf ein Amt usw." ist für die meisten nicht nur, aufs Amt zu gehen, sondern eine Demütigung, die sie sich durch Arbeit lieber ersparen würden. Viele mußten sich erst mit ihrer Situation abfinden, was für sie oft nicht leicht war. Das ist meine persönliche Ansicht, nachdem ich einiges davon in letzter Zeit mitbekommen habe.
Bis dann
Marlies
Hallo Marlies,
Meiner Meinung nach stimmt es aber einfach nicht, dass es Arbeitslose in nennenswertem Umfang gibt, die Schmarotzer sind. Das ist so eine Ansicht, aus Zeiten, wo genügend Arbeit vorhanden war und die Arbeitslosen an sich garkein Problem darstellten.
ich möchte nicht definieren, was ein nennenswerter Umfang ist. Aber:
Seit 1994 unterrichte ich in Maßnahmen Arbeitslose, die teilweise nach einem Praktikum eine Festeinstellung angeboten bekommen. 1994/1995 waren die Leute glücklich, wenn dies geschah. Mit der Zeit hat sich aber der Umgang mit der Arbeitslosigkeit aus meiner Sicht stark gewandelt. Viele Teilnehmer bekamen, wie geschrieben, eine Festeinstellung angeboten. Das Praktikum vorher wurde sehr erfolgreich absolviert. Als dann aber mitbekommen wurde, daß eine Festeinstellung droht, traten immer wieder die gleichen Symptome auf: Flucht in die Krankheit, Fehlzeiten allgemein, Fehler bei der Arbeit, Aussage, daß eigentlich mit etwas Anderem gerechnet wurde. Das ging soweit, daß Arbeitgeber trotzdem einen Arbeitsvertrag angeboten hatten, in einem Fall ging der Arbeitgeber sogar zum potentiellen Arbeitnehmer nach Hause, um den Arbeitsvertrag unterschreiben zu lassen, und die Praktikanten dann trotzdem einfach ablehnten.
Wenn man das so mitkriegt, denkt man sich schon sein Teil. Der Nebeneffekt ist, daß Arbeitgeber dem Bildungsträger keine Praktikumsplätze mehr anbieten, weil der Praktikant ja von da kam.
Wie geschrieben, ich weiß nicht, ob man das als einen "nennenswerten Umfang" bewerten kann. Ich gehe aber davon aus, daß es noch mehr Bildungsträger gibt, die die gleichen Probleme haben.
Viele Grüße
Jörg
Hallo Marlies,
doch, gerade. Du machst genau das, was die Gesellschaft von Dir erwartet (vor allem die Unternehmer), das ist meiner Meinung nach in dem Fall ein Anpassen.
Wie um himmels willen, kannst du wissen ob gerade ICH der manipuliert bin? Woher nimmst du diese gewissheit? Ein manipulierter weis nicht das er manipuliert ist ;-) sonst waere es zu einer ganz bestimmten Epoche anders gewesen. Da wurden naemlich Argumente auch so gedreht das sie passen.... hey, das war ja vor 12 Jahren auch so ;-) gut, ist wohl in jeder Diktatur so....
MfG Olli
hi!
ich habe mit grossem interesse dein posting gelesen.
zum thema arbeitslosigkeit muss ich folgendes sagen. ich bekomme vom arbeitsamt immer öfter mütter mit kleinkindern (1- 1/2 jahre) vermittelt, die als ausbildung nen 1/4 jährigen computerkurs vorweisen können. (solche frauen verdiehnen ca. max. 10 000ats und die kinder im kindergarten kosten dem staat ca ab. 15 000 ats) ich bin auch schon von ner heulenden mutter angerufen worden, die für ihren sohn ne lehrstelle gesucht hat. davon abgesehen das ich die "vorgedruckten" formulare für stellengesuche eher als umhängeschild von sklaven sehe :-(
zur auftragslage und der vielen arbeit kann ich nur soviel sagen. die viele arbeit die immer propagiert wird gibt es schlicht und ergreifend nicht, die meiste arbeit vernichtet unsere "um" - welt und somit die zukunft unserer kinder. dies alles ist auf ein völliges versagen der verantwortlichen politik und wirtschaft zurückzuführen. und zu guter letzt werden die leute auch noch gegeneinander aufgehetzt. denk mal was du an steuern und abgaben bezahlst (80-90% deines einkommens) dir bleibt ja an realkaufkraft praktisch nix über (10-20%) und sehr viel geld wird investiert um scheinarbeitsplätze zu schaffen, zu stützen, der arbeitslose von nebenan der macht da das kraut nicht fett, viel schlimmer finde ich die "fleissigen" die den ganzen tag nix tun und dann auf andere hinhacken und davon gibt es mehr als genug (wir haben mal statistiken gemacht)
schönen sonntag
this -> *:_:* walker
Hallo Olli,
hier ist ja noch so ein "Hallo Vera!"-Talkshow-Posting von Dir :)
eigentlich ist dies hier ein Fachforum, das ist mir wohl bekannt.
Salomonische Erkenntnis.
Denkt darueber nach!
Denk besser erst mal selbst darüber nach, welchen Eindruck es macht, wenn man über ein
(Sozialgesetz)Buch große Reden schwingt, das man nicht gelesen hat.
Grüße
Philip
Hallo
Denk besser erst mal selbst darüber nach, welchen Eindruck es macht, wenn man über ein (Sozialgesetz)Buch große Reden schwingt, das man nicht gelesen hat.
Dann sag uns doch, welches Buch er meint. Ich denke, er hat teilweise ganz gute Argumente gebracht, denen ich auch zustimme. Mit deinem Postin hast du in diesem Thread aber nichts zu suchen. Bring doch bitte Gegenargumente, sonst hat das alles doch gar keinen Sinn. Wenn das Postin wirklich so off-Topic waere, haette es schon lange seinen No-Answer.
Ci@o Matti
Hallo,
gute Argumente gebracht, denen ich auch zustimme. Mit deinem Postin hast du in diesem Thread aber nichts zu suchen. Bring doch bitte Gegenargumente, sonst hat das alles doch gar keinen Sinn. Wenn das Postin wirklich so off-Topic waere, haette es schon lange seinen No-Answer.
geht nicht, die Moderatoren sind in Urlaub, deshalb haben Olli und ich uns doch dieses Wochenene zum diskutieren ausgesucht, ne Olli ? <g>
bis dann
Marlies
Wenn das Postin wirklich so off-Topic waere, haette es schon lange seinen No-Answer.
geht nicht, die Moderatoren sind in Urlaub, deshalb haben Olli und ich uns doch dieses Wochenene zum diskutieren ausgesucht, ne Olli ? <g>
nicht alle! :-)
manche muessen dieses wochenende arbeiten und den Mehrwert erhoehen. :-(
Gruesse
Wilhelm
Hallo Oliver!
Ich habe 6 Jahre studiert. Daneben immer gearbeitet um mein Studium und mein Lebserhaltungskosten zu finanzieren.
Jetzt wo ich fertig bin finde ich in meinem Breich keine Arbeit, bin also arbeitslos.
Ich habe mich nicht 6 Jahre lang gehetzt und auf ein Minimum an Lebesniveau gelebt, damit ich jetzt jeden (und damit meine ich wirklich jeden *sch...* Job) annehme.
Würde ich nämlich auch nur einen Job annehmen, der nicht meiner Ausbildung entspicht, würde es bedeuten, daß ich dann mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder Arbeitslosengeld bekommen würde und das mit der Begründung: "Sie haben mal auch schon andere Arbeiten angenommen. Warum tun Sie das nicht wieder?"
Sollte ich 6 Jahre Mühe aus dem Fenster werfen?
Ich habe genügend "Dreckjobs" gehabt und ich bin mir nicht zu fein für eine Arbeit, aber wie gesagt, die 6 Jahre will ich nicht für ein McDonalds-Job opfern.
Du verweist weiter oben auf das Gesetz. Lese dann bitte es selbe gründlich durch.
Ich höre jetzt auf, aber zumindest weiss ich jetzt wie du über mich denkst.
Danke Oliver!
Ein arbeitsloser Akademiker
Hallo,
wiso zaehlst du dich zu der von mir angesprochen Gruppe? War ich denn nicht erlaeuternd genug was fuer ein "Typ" Mensch ich meine? Ich habe doch nicht jeden Langzeitarbeitslosen gemeint. Das waere Blasphemie. Ich denke Auch das die Mehrzahl Derer ganz einfach durch das System auch arbeitslos sind (keine Arbeit, keine Wohnung, keine Wohnung, kein Konto, kein Konto, keine Arbeit....). Diese Leute tun mir Leid. Ich rede hier aber von solchen die aus mir unerklaerlichen Gruenden wie "kein spass" "kein bcok" nicht arbeiten wollen. Auch habe ich generell nichts gegen derere Arbeitslosigkeit. Doch wie marlies schon sagte, dann bitte ohne mich.
Mal was anders, was kann man studieren, wo man spaeter keine Arbeit findet? Unser geliebter Herr Schroeder propagiert doch, das Deutschland qualifieziertes Fachpersonal braucht...
Es macht mich traurig, das du denkst das ich so ueber dich denke.
MfG Oliver
Moin,
War ich denn nicht erlaeuternd genug was fuer ein "Typ"
Mensch ich meine?
Jetzt hast Du ja den Kreis an Leuten, die Du meintest,
ziemlich eng eingegrenzt. Glaubst Du wirklich, daß diese
statistisch ein derart hohes Gewicht haben, daß Du persönlich
anhand Deiner Einkünfte was davon mitbekommst?
Ich denke, daß wir momentan mit ganz anderen Problemen zu
kämpfen haben, Beispiele z.B. in:
<../../sfarchiv/2000_1/t11306.htm#a57136>
<../../sfarchiv/2000_1/t11306.htm#a57240>
Der Trick, unsere volkswirtschaftlichen Probleme
irgendwelchen Minderheiten wie Arbeitslosen oder
Ausländern oder Leuten mit 3 Brustwarzen zuzuschreiben, ist
eine alte populistische Masche, auf die leider immer noch
allzuviele Leute reinfallen. Sorge dafür, daß es Dir nicht
ebenso ergeht ;-)
Bis dannundwann
Andreas
Hallo Olli,
nach offizieller Beglaubigung dieses Threads hier durch Großmeister Stefan M. kann ich dann ja jetzt auch
mal ausführlich auf Deinen ergiebigen Vortrag antworten:
Um vornherein eins Klarzustellen, dieses Posting ist meine absolute private Meinung
Weiterhin rede ich hier nicht um Kurzzeitarbeitslosen, sondern um Die sogenannten Langzeitarbeitslosen.
Weiterhin meine ich nicht die Leute, die partout keine Arbeit finden, sondern solche die einfach ?keinen
Bock haben? arbeiten zu gehen. Ich hoffe ihr wisst von welchen ich Rede.
Allen Bundesländern stehen ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung, den Arbeitsverweigerern, die Du
meinst, den Geldhahn zuzudrehen. Wird das bei Anarchisten und Prahlhänsen nicht gemacht, die offen
zugeben, nicht arbeiten zu wollen, dann ist das ein Fehler der dafür zuständigen Beamten. Der Anteil
dieser vom Glück verfolgten Langzeitverweigerer ist schwindend gering und stellt keine gravierende
Belastung unseres Sozialsystems dar. Diese Diskussion am falschen Ende vernebelt die Sicht auf die
wahren Probleme und dient eigentlich nur dazu, Einschaltquoten dubioser Talkshows in die Höhe zu treiben.
Seien wir doch mal ehrlich: Welcher Autofahrer würde nicht seine Versicherung beschummeln, wenn sich
ihm die Möglichkeit dazu böte? Gleichermaßen verhält es sich beim Arbeitslosengeld, das eine
Versicherungsleistung darstellt, für die zuvor oftmals jahrelang zwangsweise eingezahlt werden musste.
Je nachdem wie lange Du in welcher Branche für wieviel Geld gearbeitet hast, besitzt Du auch Rechte,
gewisse Job-Angebote der Ämter eine Zeit lang abzulehnen. Das liegt u. a. daran, dass Menschen vor
dem Gesetz noch als Menschen und nicht als Industriemaschinen definiert werden. In Amerika ist das
anders, das stimmt. Aber dort wurde ja auch das Fließband erfunden und die Kinder erschießen sich
gegenseitig in den Schulen. Da wäre mir Tibet als Beispiel lieber gewesen.
Und schon waeren wir mitten im Posting. Deutschland, mit ihm die ?soziale Marktwirtschaft?,
gibt sich nach meiner Ansicht viel Muehe um ihre Arbeitslosen.
Wenn man angesichts des Arbeitslosenheeres die Löhne bis runter auf DM 9.- pro Stunde drückt, nennst
Du das Mühe geben? Für diese seit Jahren grassierende Unsitte des Unternehmertums wurde bereits
ein international anerkannter Begriff namens "working poor" erfunden. Das heißt "arbeitende Arme". Menschen,
die vollzeitbeschäftigt sind, aber wegen zu niedrigen Stundenlöhnen trotzdem noch zur Sozialhilfe gehen
müssen. Wenn sich so jemand dann irgendwann mal frustriert hinstellt und sagt: "Wozu noch arbeiten,
wenn ich auch ohne Arbeit genauso wenig Geld zum Leben habe?", dann sollte man sowas doch bitte
schön ein wenig differenzierte betrachten, sonst wird man bei Texten wie Deinen schlichtweg zum
Unmenschen.
Warum, muss ich als Arbeitnehmer, und damit der Finanzierer des Staates, indirekt die Leute
finanzieren, welche dem Staat, und somit auch mir, nichts zurueckgeben. Es auch nie vorhaben.
Wie bereits an Dich herangetragen: Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung. Sozialhilfe dagegen
wird voll aus dem Steuersäckel bezahlt. Und bei dieser Sozialhilfe gibt's auch nur Kohle, wenn man sich
der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stellt. Hier in Hamburg musst Du 10 bis 12 Bewerbungen pro Monat
dokumentieren, wenn Du Dir was zu essen kaufen möchtest.
Aus welchem Grund, gehe ich 8h am Tag 7 Tage die Woche schuften?
Womit wir endlich beim Kern Deiner Wut angelangt sind. Lässt sich ganz einfach beantworten: Weil Du
Dich entweder ausnutzen lässt bzw. Dein Leben nicht im Griff hast oder den Arbeitslosen nicht 2 - 3 Tage
davon abgeben möchtest.
Es wuerde doch auch viel einfacher gehen, mach ich einfach mal so einen auf ?arbeitsloss? weil, das
macht halt einfach mehr Spass.
Probiere es aus und kündige Deinen Job. Wegen der Kündigung wirst Du auf jeden Fall schon mal volle
3 Monate lang gesperrt, bekommst als keinen Pfennig vom Amt. Dass es Dir dann Spaß macht, zusammen
mit den Polen für ca. DM 11.- die Stunde Spargel ernten zu gehen, kann ich mir nach Deinen Mails irgendwie
nicht vorstellen. Sprichst Du polnisch?
Verstehen wir uns richtig, wenn ich behaupte, das man als Kind schon lernt auch Sachen zu tun die
einem keinen Spass machen? Warum racker ich mich ab? Um mit ein paar hundert Mark mehr im
Monat in der Tasche nach hause zu gehen als jemand der verhaeltnisswenig nichts macht?
Schön, dass Du Deiner Wut noch weiter auf den Grund gegangen bist. Was können nun also
Arbeitsverweigerer bzw. Lebenskünstler für Deine verkorkste Kindheit, aus der dieser detailliert von Dir
vorgetragene Arbeitswahn entstanden ist?
Warum stehe ich vor Der Zeit auf? Warum mach ich alle diese Sachen, welche mir eigentlich keinen
Spass machen? Aus dem einfachen Grund, einmal zu wissen das es mir besser geht.
Weil Du eine verkehrte Einstellung zum Leben auf dem Planeten Erde entwickelt hast. Beruf leitet sich
übrigens von "Berufung" ab. Schade, dass Dir das alles keinen Spaß macht. Vielleicht solltest Du Dir
mal therapeutische Hilfe suchen?
Machen wir doch alle einen auf ?arbeitslos? und machen mal nur das was uns Spass macht.
Momentan nicht mit Dir zusammen. Ansonsten gerne mit ganz viel FANTA-Limonade und beheizten Parkbänken.
Nun sagt bitte nicht ?In Deutschland gibt es keine Arbeit?. Das ist grundverkehrt. Es gibt ueberall
Arbeit. Es ist nur so, das man sich a) zu fein fuer die Arbeit ist, b) man sich unterbezahlt fuehlt,
oder c) die Arbeit einfach keinen Spass macht.
Womit Du mir sagst, dass über 4 Millionen Arbeitslose selber Schuld an ihrer Misere sind.
Würdest Du Dich auch in Äthiopien vor eine verhungernde Familie auf der Straße stellen und laut
brüllen: "Wieso verhungert ihr Idioten? Es gibt doch genug Nahrung auf dem Planeten!" ???
Da könntest Du glatt richtig mit liegen, nur wird diese Nahrung ungerecht verteilt.
Aber das ist nicht das einzige was in Dtl. Verkehrt laeuft (wiso verdien ich am meisten wenn ich Urlaub
habe? Wiso zahl ich genausoviel Autosteuer wie einer der doppelt so viel die Strassen benutzt.......)
Hast Du Dir nur einmal in Deinem spaßlosen Leben überlegt, welche Kosten Du verursachst, für die
andere mitbezahlen? Da wirst Du hier in Deutschland jahrelang von Steuergeldern zur Schule geschickt
und kannst dann hinterher noch nicht mal richtig schreiben... Ich muss mich sowieso fragen, wie sowas
wie Du einen Job finden konnte. Dein gesamter Vortrag ist an pubertärer Unwissenheit über Werden und
Vergehen auf dem Planeten Erde nicht mehr zu überbieten, entsprechend würde ich Dich in meinem
Unternehmen erst mal nur den Futternapf des Firmenmaskottchens säubern lassen. Sozial inkompetente
Mitarbeiter sind so ziemlich das Schlimmste, was einem Team widerfahren kann, erst recht, wenn sie mit ihrem
eisenfressenden Egoismus auch noch kokettieren gehen. Versuch's doch mal mit Ruhe und Gemütlichkeit, was
beim Verstehen beginnt und dann möglicherweise eines Tages in humanes und konstruktives Denken
übergeht.
Shalom
Philip
Hallo Philip!
»»In Amerika ist das anders, das stimmt. Aber dort wurde ja auch das Fließband erfunden und die Kinder erschießen sich gegenseitig in den Schulen.»»
Weil das in .de nicht passiert? Es gibt genügend deutsche Beispile aus der jüngsten Vergangenheit. Aber *natürlich* sind daran ja auch die 'Amis' schuld.
»»Dass es Dir dann Spaß macht, zusammen mit den Polen für ca. DM 11.- die Stunde Spargel ernten zu gehen, kann ich mir nach Deinen Mails irgendwie nicht vorstellen. Sprichst Du polnisch?
Habe ich nur das Gefühl, oder ist es wirklich so, daß du hier das Wort "polnisch" und die Bezeichnung "Polen" als etwas niedriges, etwas auf "Menschen zweite Klasse" hindeutendes verwendest?
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...für Deine verkorkste Kindheit, aus der dieser detailliert von Dir vorgetragene Arbeitswahn entstanden ist?
Weil Du eine verkehrte Einstellung zum Leben auf dem Planeten Erde entwickelt hast. Beruf leitet sich übrigens von "Berufung" ab. Schade, dass Dir das alles keinen Spaß macht. Vielleicht solltest Du Dir mal therapeutische Hilfe suchen?
Da wirst Du hier in Deutschland jahrelang von Steuergeldern zur Schule geschickt und kannst dann hinterher noch nicht mal richtig schreiben... Ich muss mich sowieso fragen, wie sowas wie Du einen Job finden konnte. Dein gesamter Vortrag ist an pubertärer Unwissenheit über Werden und Vergehen auf dem Planeten Erde nicht mehr zu überbieten, entsprechend würde ich Dich in meinem Unternehmen erst mal nur den Futternapf des Firmenmaskottchens säubern lassen. Sozial inkompetente Mitarbeiter sind so ziemlich das Schlimmste, was einem Team widerfahren kann, erst recht, wenn sie mit ihrem eisenfressenden Egoismus auch noch kokettieren gehen. Versuch's doch mal mit Ruhe und Gemütlichkeit, was beim Verstehen beginnt und dann möglicherweise eines Tages in humanes und konstruktives Denken übergeht.
=======
Zusammenfassend stelle ich fest, daß du dich weit unter dem von dir ah so herabwürdigten Niveau befindest.
Du wirst hier persönlich und dazu exterm beledigend. Deine Aussagen haben nichts mehr mit dem Them zu tun, sondern beinhalten nur noch Spott und Hohn. Wenn dir die Argumente ausgegangen sind solltest du vielleicht deinen eigenen Satzt beherzigen:
<cite>
Versuch's doch mal mit Ruhe und Gemütlichkeit, was beim Verstehen beginnt und dann möglicherweise eines Tages in humanes und konstruktives Denken übergeht.
</cite>
anstatt andere mit menschenverachtenden und rassistisch zumutenden Bemerkungen verunglimpfen zu wollen.
Daß du dich dazu noch hinter Ausreden wie:
<cite>
nach offizieller Beglaubigung dieses Threads hier durch Großmeister Stefan M. ...
</cite>
zu verstecken versuchst, finde ebenso feige wie irregeleitet.
Denn hier wird dir niemand ein Erlaubniss zu Beleidigung von anderen erteilen.
»»Shalom««
Ich wünschte du hättest die Bedeutung und Sinn dieses Ausdrucks erkannt und danah gehandelt.
Thomas
Hi Thomas!
Habe ich nur das Gefühl, oder ist es wirklich so, daß du hier das Wort "polnisch" und die
Bezeichnung "Polen" als etwas niedriges, etwas auf "Menschen zweite Klasse" hindeutendes
verwendest?
Wenn Du Zynismus nicht von Rassismus unterscheiden möchtest, wird es schwer sein, Dir solche Worte
näher zu erklären. Ich probiere es trotzdem einmal: Hier wurde auf eine Realität verwiesen. Die Arbeit ist
hart, sie kann von den Bauern nur sehr niedrig bezahlt werden und sie wird überwiegend von Gastarbeitern
gemacht, die saisonal vor Ort untergebracht werden. Ich empfinde das als ausbeuterische Ungerechtigkeit
in vielerlei Richtungen und sehe mich in so einer Position nicht als Rassist, wenn ich angesichts gewisser
Stellen in Olivers Vortrag spitzfindig auf solche Zustände hinweise. Möglicherweise hat die multifunktionelle
Wechselwirkung der Textstelle Deine Auffassungsgabe überfordert? Normalerweise lassen sich solche
Zitate doch locker aus dem Gesamttext heraus entschlüsseln, ob jemand das bierernst mit
zusammengeschlagenen Nazi-Stiefelhacken meint oder mit einem kabarettistischen Augenzwinkern.
Ich selbst scherze jedenfalls des öfteren mit meinen ausländischen Freunden über die Situation in
Deutschland. Viele dieser Freunde halten unser reiches Land sogar für naiv und dämlich, aber das ist ein
anderes Thema...
Zusammenfassend stelle ich fest, daß du dich weit unter
dem von dir ah so herabwürdigten Niveau befindest.
Genau. Besonders der Absatz mit der Rechtschreibschwäche hat mir besonders gut gefallen, um mal zu
verdeutlichen, was für eine Haltung Oliver gegenüber Personen einnimmt, die in gewissen Bereichen
ebenfalls eine Schwäche besitzen.
Du wirst hier persönlich und dazu exterm beledigend.
Wer austeilt, der muss auch einstecken können. Beleidigend? Nö. Ich sehe hier keine Beleidigung, die zur
Anzeige gebracht werden könnte. Erst recht keine extreme Beleidigung. Du kannst doch hier jetzt nicht
einfach hingehen und meinen Ruf schädigen, indem Du solche scharfen Behauptungen über mich
verbreitest :)
Deine Aussagen haben nichts mehr mit dem Thema zu tun
Was war denn das Thema? Bin ich hier nicht im Förderkreis der Frauenkirche Dresden? Oh, entschuldigen
Sie vielmals! Jetzt aber schnell zurück an die Arbeit und das Bruttosozialprodukt weiter steigern.
Heinzelmännische Grüße
Philip
Moin Oliver,
mir scheint, dass es ungerecht ist, wenn solche Text aktuell bleiben: http://www.ekd.de/EKD-Texte/sozialwort/sozial2.html#2
Besseres könnte ich dir nicht entgegnen.
»»[...] Immerhin zahlt der Betrieb 50% der Sozial- und Arbeitslosenversicherung. Das macht bei ein paar tausend Beschaeftigten schon sehr viel aus. Mit dem mir damit mehr zur Verfuegung gestellten Geld, kann ich dann machen was ich will. Ich koennte z.B. auch eine Private Arbeitslosenversicherung abschliessen. Das waere gerecht.
So ? Dann frag mal die Frauen, die sich Mitte der 60er Jahre ihre Rentenanwartschaften haben auszahlen lassen (das ging nämlich mal ein gewisse Zeit in Deutschland). Die hatte auch gedacht, ihre Ehe halte ewig, das Alter sei fern, Schicksalschläge unmöglich und die Glückseligkeit ein Grundrecht.
Nein, das _Gerechte_ an diesem Sozialstaat ist imho, dass die Sozialversicherung (Arbeitslosigkeit, Rente, Pflege, Krankheit) ein (fast) unausweichliche Zwangsversicherung ist. Denn es ist anscheinend nötig, Menschen gegen ihren (freien?) Willen zu Notwendigem zu zwingen.
Swen
Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung (Erich Kästner)
Wie die Ueberschrift schon zu verstehen gibt, geht es mir um das ?System? in Deutschland. Spezieller, um die Problematik der Arbeitslosigkeit.
Um vornherein eins Klarzustellen, dieses Posting ist meine absolute private Meinung.
Leider hast Du diese Meinung in einer Art und Weise dargelegt, in der Du Dich sehr leicht angreifbar gemacht hast. Das hat auch einige der Antworten auf Dein Posting sehr emotional ausfallen lassen.
Ich denke, es geht Dir um das, was als "soziale Hängematte" bezeichnet wird.
Der Knackpunkt ist nun, wie "hoch" diese Hängematte hängt. Das allerdings ist eine Frage, ob das Glas halb leer oder halb voll ist, weshalb sich eine Diskussion darüber erübrigt.
Ein "härteres" Vorgehen gegenüber den "Schmarotzern" hätte sicherlich den Effekt, Deine Brieftasche kurzfristig teilweise zu entlasten.
Nun ist das aber keineswegs der einzige Effekt. Wenn ein wirklich unwilliger Arbeitsloser die von Dir verurteilte Unterstützung vom Staat nicht bekommen würde, dann würde er vor der Wahl stehen, zu arbeiten oder irgend etwas Anderes zu tun, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Und wenn Du der von Dir angesprochenen Zielgruppe unterstellst, nicht arbeiten zu *wollen*, wer sagt Dir dann, daß sie keine Alternative finden würden?
Beispielsweise Kriminalität, um nur eine mögliche Alternative zu nennen. Soziale Not kann sehr wohl dazu führen, die Gesetze derjenigen zu mißachten, denen man die Schuld für eine solche Notlage gibt. Und in diesem Falle ist die Arbeitslosenunterstützung ein Mechanismus zur Bewahrung des sozialen Friedens in Deutschland.
Du selbst hast die USA als Beispiel genannt - dann müßtest Du auch die dortige Kriminalitätsrate als "erstrebenswert" ansehen, wenn Du konsequent argumentierst.
Um es überspitzt darzustellen: Ich zahle lieber Beiträge in die Arbeitslosenversicherung - selbst wenn ich nie arbeitslos werden sollte - als in das Sicherheitssystem meines Hauses zu investieren.
Beides hätte *vielleicht* rein finanziell betrachtet denselben Effekt - aber *mir* ist es lieber, Arbeitslose mitzufinanzieren als mich gegen einen Mob von Hungernden zu verteidigen, die durch meine mangelnde Solidarität zum Äußersten getrieben worden sind. Schon *ein* Mensch, der auf diese Weise zur Kriminalität "genötigt" wird (und sei es, weil er in falscher Einschätzung seiner Möglichkeiten handelt), ist einer zuviel.
Und Du wirst mir nicht unterstellen können, das sei eine kommunistische Argumentationsmethode. ;-)
Hallo Michael,
Beispielsweise Kriminalität, um nur eine mögliche Alternative zu nennen.
Du hast Recht. Dies habe ich bei meinen "Ueberlegungen" nicht beruecksichtig. Und, wenn ich hrlich bin, unter dem Gesichtspunkt zahl ich auch lieber Arbeitslosenvesicherung. Obwohl ich immer noch der Meinung bin das es ungerecht ist. Aber immer noch besser als <ueberspitzt> vor dem Mob zu gliehen </ueberspitzt> ;-)
MfG Olli