Martin O.: (Internet) "Offene Flanke für Saboteure"

Moin!

Wie ich heute erfahren mußte, ist das Internet nicht nach z. B. Schema F konstruiert sondern die Server im Net sind geradezu Chaotisch miteinander Vernetzt.

Während einige Rechner lediglich 1 (in Worten: EINE) oder 2 Leitung zu einem anderen Server haben, sind es bei anderen locker tausende!

Bei dem Ausfall von nur 1% aller Server halbiert sich die Datenübertragungskapazität!

Es sind ca. 4% aller Server entscheident für die Funktionalität
des Internets! D. h. wenn 4% der Server durch z. B. eine Attacke
ausfahlen, "zerbricht" das Netz in mehrere separate Netze.

Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler in den USA gekommen. Es
wurde eine Analyse der weltweiten Datenströme durchgeführt und so
eine "Landkarte" des Internets erstellt.

Gelesen habe ich das ganze in der Wirtschaftswoche (27.07.2000 / Seite 14 / "Offene Flanke für Saboteure").

Gruß
Martin

  1. Moin

    Gelesen habe ich das ganze in der Wirtschaftswoche (27.07.2000 / Seite 14 / "Offene Flanke für Saboteure").

    Würest du denen ein Wort glauben, wenn die Waschmaschinen oder Kinderfahrräder testen würden ?

    Swen

    1. Hallo Swen!

      Würest du denen ein Wort glauben, wenn die Waschmaschinen oder Kinderfahrräder testen würden ?

      Das hast du falsch verstanden. Es wurde kein Testergebnis der Wirtschaftswoche präsentiert sondern lediglich eine Pressemitteilung
      "gepostet".

      Der "Test" wurde durchgeführt von einem Albert-László Barbási. Dieser
      ist Physikprofessor "an der Universität der Stadt Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana".

      Gruß
      Martin

      P.s.: Wenn die Waschmaschinen oder Kinderfahrräder testen würden, würde ich mir diese Zeitschrift nicht mehr kaufen ;-)

      1. Moin

        Der "Test" wurde durchgeführt von einem Albert-László Barbási. Dieser
        ist Physikprofessor "an der Universität der Stadt Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana".

        Dieser Name ist etwa so aufschlussreich wie Deine email-Adresse.

        P.s.: Wenn die Waschmaschinen oder Kinderfahrräder testen würden, würde ich mir diese Zeitschrift nicht mehr kaufen ;-)

        Und warum liest du denn das, was sie über das www schreiben?

        Swen

        1. Moin!

          Dieser Name ist etwa so aufschlussreich wie Deine email-Adresse.

          Stimmt auch wieder...

          Noch ein Name: Die 1%-Geschichte ist ein Zitat von Yuhai Tu vom IBM Watson Research Center in New York.

          Und warum liest du denn das, was sie über das www schreiben?

          Hmmmm.... *VersuchdeinenGedankengangnachzuvollziehen*... Was währe denn anders, wenn ich z. B. geschrieben hätte, das ich diese Information aus der "Internet World", "Chip" oder wasweissich, habe?

          Wie wichtig ist das Trägermedium bezüglich der Glaubhaftigkeit der
          zu tragenden Information?

          Gruß
          Martin

          1. hi ho

            Wie wichtig ist das Trägermedium bezüglich der Glaubhaftigkeit der
            zu tragenden Information?

            Sehr.
            Siehst du das anders? Wenn ja, wieso?

            cua

            n.d.p.

            1. Moin!

              Sehr.
              Siehst du das anders? Wenn ja, wieso?

              Was würdest du eher glauben: Einer Information von einer gemeinen Diskette oder doch eher von einer seriösen CD-ROM ;-)

              Ich setzte jetzt einfach mal voraus, das die Presse ihrer Aufgabe nachkommt und Nachrichten Publiziert und nicht Konstruiert. Somit sind die einzelnen Zeitschriften so neutral wie eine Diskette oder eine CD.

              Gruß
              Martin

              1. Hallo Martin,

                Ich setzte jetzt einfach mal voraus, das die Presse ihrer Aufgabe nachkommt und Nachrichten Publiziert und nicht Konstruiert. Somit sind die einzelnen Zeitschriften so neutral wie eine Diskette oder eine CD.

                Ich war mal früher aktiver Ruderer (Leistungssport, ächz) und da
                passierte bei einem Rennen ein unschöner Zwischenfall, indem durch
                mehrere unglückliche Zusammenhänge die beiden Boote meiner Gegner
                zusammenstießen und eines davon von dem entgegenkommenden Dampfer
                genau in der Mitte geteilt wurde.
                In der seriösen Tageszeitung stand erheblicher Sachschaden und
                leichte Verletzungen, was man so noch hinnehmen kann.
                Im Boulevardblatt, zwischen BILD und Tageszeitung angesiedelt,
                stand sehr großer Sachschaden (u.a. am Dampfer) und ein Schwer-
                und ein Leichtverletzter.
                BILD habe ich damals (und auch heute) nicht gelesen, zum Glück.

                Es waren übrigens zwei, völlig durchnäßte, gesunde Ruderer und
                der Schaden beschränkte sich auf das, wirklich recht teure, Renn-
                boot, sonst nix.

                BILD Dir Deine Meinung ;)

                Viele Grüße aus Dresden,
                Stefan Einspender

                PS: Das Rennen habe ich souverän gewonnen :)

              2. Moin

                Ich setzte jetzt einfach mal voraus, das die Presse ihrer Aufgabe nachkommt und Nachrichten Publiziert und nicht Konstruiert.

                Glaubst du alles, was in der BILD-Zeitung steht. Oder was Explosiv oder Monitor berichtet?

                Kann ja sein, das die Welt dann (jweils) stimmig ist, mit der Realität hat sie wenig zu tun.

                Swen

              3. Hallo Martin,

                darf ich Dich auf einen wuchtigen Denkfehler hinweisen? Ach, was frag ich noch,
                ich tus einfach:

                Ich setzte jetzt einfach mal voraus, das die Presse ihrer Aufgabe nachkommt

                und Nachrichten Publiziert und nicht Konstruiert. Somit sind die einzelnen
                Zeitschriften so neutral wie eine Diskette oder eine CD.

                Richtig müßte es heißen: "Somit ist das Papier, auf dem die einzelnen Zeitschriften
                gedruckt sind, so neutral wie eine Diskette oder eine CD." Aber um das Papier ging's
                hier ja nicht, sondern um die Informationen, die darauf gedruckt stehen.

                Das Papier ist unschuldig, ebenso die Diskette oder die CD. Wonach Du Dich fragen
                solltest, ist die "Neutralität" desjenigen, der die Informationen dort draufbringt. -- Und
                wo steht eigentlich geschrieben, daß es die Aufgabe der Presse ist, Nachrichten bloß
                weiterzuleiten...? Nachrichten sind eine Ware, ein Verlag ist ein Wirtschaftsunternehmen,
                und da wird mit dem _Auswählen_ und _Aufbereiten_ und _Präsentieren_ von Informationen
                Geld verdient. Also jede Menge Potiential für absichtliche und unabsichtliche Verfälschungen,
                Fehler, Manipulationen...

                Dein Glaube an die Neutralität der Medien ist zwar irgendwie ganz niedlich, aber
                doch ziemlich naiv, oder? ;o))

                Herzliche Grüße,
                Meg Palffy

                1. Hallo Meg!

                  Du hast ja rech mit dem was du sagst. Ich persönlich halte auch nicht viel von der Presse-Branche. Ich wollte mich allerdings gegen die Einstellung, die mir hier (teilweise) entgegenschlug, "wehren".

                  Ich sehe nicht ein warum eine Meldung bezüglich des Internets in einem Wirtschaftsmagazin sofort und ohne nachzudenken als "dreck" oder änliches abgestempelt wird. Wieso sollte ein Wirtschaftsmagazin nicht in der Lage sein, eine Internetmeldung genauso zu Veröffentlichen wie ein Fachmagazin. Sicherlich gestehe ich einem Fachmagazin mehr kompetenzen bei diesem Thema zu aber eben solche kompetenzen sind - meiner Meinung nach - nicht erforderlich, um Text aus dem Newsticker per Copy und Paste in ein Layout zu bringen (Das ist jetzt sicherlich im Workflow stark vereinfacht aber darauf läuft es ja hinaus).

                  Dank Stefan Bio (bw ein hochinteresante URL) wissen wir ja jetzt, das die Wirtschaftswoche keine "Effekthascherei" betrieben hat.

                  Ich glaube der Presse bw nicht alles. Aber danke, das du mich "niedlich" findest (Das sagt man mir nicht das erste mal ;-)))

                  Gruß
                  Martin

                  1. Hallo Martin,

                    Ich sehe nicht ein warum eine Meldung bezüglich des Internets in einem Wirtschaftsmagazin sofort und ohne nachzudenken als "dreck" oder änliches abgestempelt wird.

                    zu meiner Rechtfertigung muß ich an dieser Stelle kurz anmerken,
                    daß ich die Meldung als "Dreck" bezeichnet habe, auf die Zeitschrift
                    "Wirtschaftswoche" speziell habe ich mich an dieser Stelle und auch
                    sonst in meinen Postings zu diesem Thema nie bezogen, d.h. die
                    Authentizität der Meldung nicht in Verbindung mit dem Fachbereich
                    der obengenannten Zeitschrift gestellt.
                    Ausserdem ging ich zu diesem Zeitpunkt, wo ich die Meldung als
                    "Dreck" bezeichnete noch davon aus, dass 4% aller angeschlosssenen
                    Rechner gemeint sind, was imho völlig unrealistisch ist.

                    Dank Stefan Bio (bw ein hochinteresante URL) wissen wir ja jetzt, das die Wirtschaftswoche keine "Effekthascherei" betrieben hat.

                    Mein Meinung gibt die zweite Überschrift des Artikels in etwa wieder:
                    "Trotz der Fehlertoleranz des Internet und des Web können sie zumindest theoretisch schnell durch gezielte Angriffe zusammenbrechen"
                    Damit ist eigentlich alles gesagt, was ich zu diesem Thema denke,
                    theoretisch möglich, möglich, machbar und zu erwarten sind nicht
                    nur von der Schreibweise her andere Begriffe.
                    Eine Teilabtrennung von, u.U. sicherheitsrelevanten (Regierungen,
                    Energieunternehmen o.ä.), Bereichen kann ich mir vorstellen, die
                    Zerlegung des Internets in viele (!) einzelne (!) Teile nicht.

                    Viele Grüße aus Dresden,
                    Stefan Einspender

                    1. Hallo Martin,

                      zu meiner Rechtfertigung muß ich an dieser Stelle kurz anmerken,
                      daß ich die Meldung als "Dreck" bezeichnet habe, auf die Zeitschrift
                      "Wirtschaftswoche" speziell habe ich mich an dieser Stelle und auch
                      sonst in meinen Postings zu diesem Thema nie bezogen

                      Sorry. Das habe ich falsch verstanden.

                      Ausserdem ging ich zu diesem Zeitpunkt, wo ich die Meldung als
                      "Dreck" bezeichnete noch davon aus, dass 4% aller angeschlosssenen
                      Rechner gemeint sind, was imho völlig unrealistisch ist.

                      Stimmt. Eine solche Meldung würde ich auch als "Dreck" bezeichnen. Ich muß mich an dieser Stelle nochmals für meine unpräziese Formulierung entschuldigen, da dadurch der Sachverhalt doch stark verzerrt wurde.

                      Eine Teilabtrennung von, u.U. sicherheitsrelevanten (Regierungen,
                      Energieunternehmen o.ä.), Bereichen kann ich mir vorstellen, die
                      Zerlegung des Internets in viele (!) einzelne (!) Teile nicht.

                      Auch nach Sichtung der URL die Stefan Bio gepostet hat?

                      Ebenso viele Grüße aus Hamburg (Wenn nicht noch mehr ;-),
                      Martin

          2. Moin

            Stimmt auch wieder...

            Der erste Lichtblick naht :-)

            Hmmmm.... *VersuchdeinenGedankengangnachzuvollziehen*... Was währe denn anders, wenn ich z. B. geschrieben hätte, das ich diese Information aus der "Internet World", "Chip" oder wasweissich, habe?

            Bei beiden Medien würde das - mit graduellen Unterschieden zugunsten der IW in dieser Frage -  knapp unterhalb der Wirtschaftswoche liegen.

            Wie wichtig ist das Trägermedium bezüglich der Glaubhaftigkeit der
            zu tragenden Information?

            Du spricht von Vermittlern voon Informationen, nicht von Produzenten. Ich arbeitete mehrere Jahre als Pressesprecher einer größeren Institution und kann daher eben diese Problematik auswendig runterbeten :-) Die "öffentliche Meinung", die "veröffentlichte Meinung" und die (zumeist eher langweilige) "Tatsachenbeschreibung" passen selten zusammen. Ich lese immer mehrere Quellen und gleiche dann ab. Bei eine unbefriegenden Anzahl von Quellen verlasse ich mir dann auf persönliche Erfahrungen. Je näher, je häufiger, je dauerhafter ein Medium am Thema klebt, umso glaubwürdiger.

            Swen

            1. Hi Swen!

              Aha! Einer vom Fach :-)

              Gut: Dann kann ich dich ja fragen: Wieso sollte eine Zeitung wie z. B. Wirtschaftswoche einen solchen Bericht faken? Welche Interessen stehen dahinter? Wenn diese Meldung auf dem Cover gestanden hätte und es einen großen Beitrag gegeben hätte, würde ich dir Zustimmen. Aber diese Meldung befand sich in der Rubrik "Namen". Es ging Primär um den Menschen, welcher diese Leistung "vollbracht" hat, eine "Karte" vom Internet zu erstellen. Es war ein kleiner Bericht links unten in der Ecke. Also kein TamTam!

              Bei beiden Medien würde das - mit graduellen Unterschieden zugunsten der IW in dieser Frage -  knapp unterhalb der Wirtschaftswoche liegen.

              Das verstehe ich leider nicht...

              Gruß
              Martin

              1. Moin,

                Es war ein kleiner Bericht links unten in der Ecke. Also kein TamTam!

                Der Ort oder der Umfang einer Meldung an sich lassen keinen Rückschluss auf den Wahrheitsgehalt zu. Das kann man auch daran erkenn, dass du ihn hier zum Tamtam erhoben hast. Auf der Seite 1 steht nicht, was "am wahrsten" ist, sondern was sich am meisten verkauft.
                (Nicht nur) daraus können wir letztlich die Erkenntnis gewinnen, dass in unserer medialen Welt irgendwann der Schein zum Sein wird - selbst-erfüllende-Prophezeiung ist die höfliche Umschreibung der scheinbaren Unfehlbarkeit der Sabine Christiansens oder Rudolf Augsteins. Neil Postman hat das schon vor einiger Zeit einleuchtend beschrieben.

                Swen

          3. Hi Martin!

            Wie wichtig ist das Trägermedium bezüglich der Glaubhaftigkeit der
            zu tragenden Information?

            In der Bild haette jetzt zum Beispiel gestanden: "Weltuntergang im Netz", oder was aehnliches.

            Es kommt also immer drauf an, wie man die Informationen rueberbringt und vor allem, _was_ man von den bereitstehenden Informationen letztendlich auch bringt.

            MfG Simon

            1. Hi Simon!

              In der Bild haette jetzt zum Beispiel gestanden: "Weltuntergang im Netz", oder was aehnliches.

              *g* Stimmt. Allerdings: Diese Überschrift trifft nicht zu! (Typisch Bild. Ich könnte mich ja jetzt über dies "Zeitung" auslassen...) Typisch für Bild sind Halbwahrheiten, Annahmen und Meinungsbildung.

              Aber darum geht es meiner Meinung nach nicht. Bild würde es wahrscheinlich dramatischer ausdrücken aber der Kern der Information sollte hierbei doch der selbe bleiben (Obwohl ich bei Bild da nicht so sicher bin).

              Es kommt also immer drauf an, wie man die Informationen rueberbringt und vor allem, _was_ man von den bereitstehenden Informationen letztendlich auch bringt.

              Stimmt auch. Allerdings sehe ich bei dieser Geschichte keinen größeren Interpretationsraum? Ich möchte diesbezüglich auch auf meine Antwort zu Stefans Posting verweisen.

  2. Hallo Martin,

    Es sind ca. 4% aller Server entscheident für die Funktionalität
    des Internets! D. h. wenn 4% der Server durch z. B. eine Attacke
    ausfahlen, "zerbricht" das Netz in mehrere separate Netze.

    Wenn morgen früh, oder sagen wir lieber 000 Beat-zeit, 0,1 % aller
    Menschen weltweit krank werden würden und vom Arzt krankgeschrieben
    werden, dann versinkt die Welt im Chaos!
    Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass es wichtige Politiker,
    Bediener bei Stromversorgungsunternehmen, die Supporthotline von
    Microsoft usw. trifft.
    Insgesamt dürften es dann wohl nicht mehr als 5 Millionen Menschen
    weltweit sein, aber es reicht garantiert aus, um das absolute Chaos,
    zumindest in größeren Städten, auszulösen!

    Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit sagen will, selbst 4% aller
    Server sind etliche 1.000, wahrscheinlich etliche 10.000 und dann
    genau _diese_ gleichzeitig angreifen und "besiegen", naja da glaube
    ich ja lieber an Außerirdische auf der Erde ;)
    Sicher ist es relativ einfach, bestimmte (kleine) Teile des Internets
    individuell abzuschneiden, aber die ganze komplexe Struktur zu zer-
    stören?!

    Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler in den USA gekommen. Es
    wurde eine Analyse der weltweiten Datenströme durchgeführt und so
    eine "Landkarte" des Internets erstellt.

    Gelesen habe ich das ganze in der Wirtschaftswoche (27.07.2000 / Seite 14 / "Offene Flanke für Saboteure").

    Siehe Antwort von Swen, die ganze Sache erinnert mich etwas an die
    Aussage von vor paar Wochen, die sinngemäß lautete "rechtsextreme
    Inhalte sind in den letzten 3 Jahren um 300% gestiegen", dass z.Bsp.
    die Anzahl der de-Domains von Juli 1997 bis heute um mehr als
    3.600% (dreitausendsechshundert!, von 74.007 auf 2.767.916) gestiegen
    ist, stand nicht in dem Artikel, komisch oder?

    So, mußte ich mal loswerden, denk das nächste Mal etwas darüber nach,
    wenn Du so einen Dreck (imho) liest und für bare Münze nimmst ;)

    Viele Grüße aus Dresden,
    Stefan Einspender

    1. Hallo Stefan,

      Selbstverständlich glaube ich nicht, das die (Internet) Welt in Chaos versinkt, wenn 4% der Server ausfallen (Die Masse würde es gar nicht merken, wenn ein Teil des Netzes wegfällt). Die Wahrscheinlichkeit, das sowas passiert, ist, da sind wir uns einig, gering.

      ABER: Ich habe wohl einen Punkt nicht richtig betont. Mein Fehler! Wenn von 1 bzw. 4 Prozent gesprochen wird, dient als Basis (100%) nicht das gesamte Internet sonder lediglich diese "Kontenpunkt-Server". Richtig (bzw. genauer) muß es lauten:

      Wenn 1% dieser hoch vernetzten Knoten zerstört wird, halbiert sich die Datenübertragungskapazität. Bei einem Wegfall von 4% dieser Rechner fallen Teile des Netzes weg bzw. werden separiert.

      Aber für unmöglich halte ich das nicht. Für "unmöglich" gibs einen Konter: "Titanic".

      Gruß
      Martin

      1. Hallo Martin,

        Wenn 1% dieser hoch vernetzten Knoten zerstört wird, halbiert sich die Datenübertragungskapazität. Bei einem Wegfall von 4% dieser Rechner fallen Teile des Netzes weg bzw. werden separiert.

        OK, wobei ich auch da so meine Zweifel habe. Man kann ja ausrechnen,
        über wieviele Knoten damit jedes Datenpaket geht, wenn 1% Ausfall die
        Sache halbiert und 4% alles "zerstört", aber irgendwie finde ich
        die ganze Sache nicht ganz richtig, da imho vernachlässigt wird,
        dass in einem dezentral aufgebauten Netz sich eben gerade dann
        alternative Wege leicht finden lassen, dafür ist ja TCP/IP auch
        ausgelegt.
        IMHO würde bei 4% die Belastung der übrigen Server zunehmen, einen
        Zusammenbruch kann ich mir aber kaum vorstellen bei einem so
        geringen Prozentsatz (aber dennoch vielen einzelnen Servern <g>).

        Aber für unmöglich halte ich das nicht. Für "unmöglich" gibs einen Konter: "Titanic".

        Habe ich nicht behauptet, dass die Titanic unsinkbar ist ;)

        Einen "Zusammenbruch" des Internets durch oben angesprochene 4%-Zer-
        störung halte ich für wesentlich unwahrscheinlicher als die neg.
        Veränderung durch diverse tiefgreifende Fehlurteile in der (dt.)
        Rechtssprechung (wann auch immer, hoffentlich nie).

        Viele Grüße aus Dresden,
        Stefan Einspender

        1. Hallo Martin,

          Wenn 1% dieser hoch vernetzten Knoten zerstört wird, halbiert sich die Datenübertragungskapazität. Bei einem Wegfall von 4% dieser Rechner fallen Teile des Netzes weg bzw. werden separiert.

          OK, wobei ich auch da so meine Zweifel habe. Man kann ja ausrechnen,
          über wieviele Knoten damit jedes Datenpaket geht, wenn 1% Ausfall die
          Sache halbiert und 4% alles "zerstört", aber irgendwie finde ich
          die ganze Sache nicht ganz richtig, da imho vernachlässigt wird,
          dass in einem dezentral aufgebauten Netz sich eben gerade dann
          alternative Wege leicht finden lassen, dafür ist ja TCP/IP auch
          ausgelegt.

          EBEN! Deshalb poste ich den ganzen kram ja :-) Ich fand eben diese Tatsache erstaunlich. Wo ja gerade diese Abhängigkeit von Einzelkomponenten vermieden werden wollte/sollte.

          Lt. diesem Bericht scheint es tatsächlich so zu sein, das einige Rechner "Unentbehrlich" sind. Etwa wie der Elbtunnel für den Verkehrsfluss des Nordens.

          Dabei eine Frage: Wieviele Sever sind eigentlich direkt mit - sagen wir mal - dem Atlantik-Backbone verdrahtet?  Was passiert, wenn diese Rechner ausfallen? Gut: Dann gehen diese Daten eben über Asien oder so; Aber: Da gibs auch Backbones...

          Gruß
          Martin

  3. Hi,

    zu diesem Thema gab's doch vergangene Woche auch verschiedene Berichte in verschiedenen Online-Medien, wie z.B. Telepolis: http://www.telepolis.de/tp/deutsch/inhalt/co/8441/1.html

    Gruß,
    Stefan

  4. Hi,

    Wie ich heute erfahren mußte, ist das Internet nicht nach z. B. Schema F konstruiert sondern die Server im Net sind geradezu Chaotisch miteinander Vernetzt.

    Während einige Rechner lediglich 1 (in Worten: EINE) oder 2 Leitung zu einem anderen Server haben, sind es bei anderen locker tausende!

    Ich versteh die Aufregung nicht. Das sind doch wirklich keine neuen Informationen!
    Wer ein bischen in Netzwerktechnik und Kommunikationssysteme
    reinschaut oder darin arbeit, der kennt diese Situation doch laengst.
    Das das jetzt wirklich so aufgepuscht wird.....naja, Schlagzeilen halt.

    Ciao,
      Wolfgang

    1. Hallo Wolfgang!

      Ich versteh die Aufregung nicht. Das sind doch wirklich keine neuen Informationen!
      Wer ein bischen in Netzwerktechnik und Kommunikationssysteme
      reinschaut oder darin arbeit, der kennt diese Situation doch laengst.

      Zumindest für die US-Wissenschaftler war das neu... Aber naja: Es sind Ammis oder? Die sollen mal schön weiter ihr CocaCola trinken und ihre Plastiktellerkultur pflegen ;-)

      Das das jetzt wirklich so aufgepuscht wird.....naja, Schlagzeilen halt.

      Wer puscht denn?

      Gruß
      Martin

      1. Hi,

        Zumindest für die US-Wissenschaftler war das neu... Aber naja: Es sind Ammis oder?

        Merke: Ami ist nicht gleich Ami :)

        Das das jetzt wirklich so aufgepuscht wird.....naja, Schlagzeilen halt.
        Wer puscht denn?

        Naja, in Amerika sind viele Forschungsprojekte im starken Maße von der
        Wirtschaft gefördert. Weit mehr als hier in D.
        Deswegen sind dort auch die beteiligten Wissenschaftler auch an guter
        Presse für ihre Projekte interessiert um entsprechd mehr Industriegelder
        zu bekommen.

        Für die Presse wiederum ist dieses Ergebnis, bzw. genauer gesagt, diese
        Headline, etwas, was man als Knaller verkaufen kann. Es ist offenscihtlich
        leicht erklärbar, und griffig in Headlines verpackbar.

        Wenn dagegen ein anderer Wissenschaftler ein revolutionäres
        neues Konzept zur Datenhaltung von Informationen im Web erstellt, welches
        aber nicht anhand von Schlagzeilen aufschrecken kann, dann ist das
        was anderes und wird von der Presse nicht aufgegriffen.

        Ciao,
          Wolfgang

  5. Hallo,

    Wie ich heute erfahren mußte, ist das Internet nicht nach z. B. Schema F konstruiert sondern die Server im Net sind geradezu Chaotisch miteinander Vernetzt.

    Na, sind wir doch froh, wenns nicht nach Schema F zugeht, denn ein schematisches Gebilde ist leichter zu sabotieren als das Chaos.

    Bei dem Ausfall von nur 1% aller Server halbiert sich die Datenübertragungskapazität!

    welche Datenübertragungskapazität? Die von Utah nach Kansas oder insgesamt, oder wie ist das gemessen worden.
    Wenn mein Provider ausfällt, dann geht die Übertragungskapazität bei mir auf Null.

    Es sind ca. 4% aller Server entscheident für die Funktionalität
    des Internets! D. h. wenn 4% der Server durch z. B. eine Attacke
    ausfahlen, "zerbricht" das Netz in mehrere separate Netze.

    stimmt nicht, es sind 100%. Wenn einer ausfällt, dann zerbricht das Internet in mind. 2 Netze. Denk and Dich und Deinen Provider. Wenn der dicht macht, dann _hast_ zwei Netze. Deins und den Rest der coolen Gang.

    Alles in allem ists halt wirklich nur eine Statistik, die gemacht wurde, damit irgendeine Aussage getroffen werden kann. Auch Wissenschaftler wissen oft nicht, wie sie die Zeit totschlagen sollen.

    Ich hanb mal beruflich mit Wertanalyse zu tung gehabt. Dabei gings auch um den Versuch, konstrunktive Varianten zu bewerten. Wir (d.h. ein paar Kollegen von mir und ich) haben uns die Mühe gemacht, verschiedene plausible Bewertungen zu erstellen.
    Das Ergebnis war für uns niederschmetternd. Wir haben es doch tatsächlich geschaft, mit den Methoden der Wertanalyse eine hoffnungslos vertrottelte Lösung plausibel so zu bewerten, daß die dann als die beste dastand.
    Ist halt alles nur Ansichtssache.
    Es stimmt schon "Zahlen und Fakten lügen nicht". Aber irgendwer bewertet die dann auch, und da gibts eben verschiedene Ergebnisse.
    Welche Horrormeldungen kamen über das Y2K-Problem in allen möglichen Medien daher.
    War wohl nicht ganz so schlimm.
    Ich denk mir, daß (ungezählt, nur so dahergeschätzt) 97% der Betreiber nicht nur DAA's (dümmste anzunehmende Administratoren) beschäftigen. und die restlichen 3% werden wohl nicht alle zugleich abschmieren. und wenn ja, was solls. Essen Tu ich ja das internet nicht, und wenn's wirklich steht, dann habe ich noch ein Buch.

    Grüße
    Klaus

    1. Hallo Klaus!

      Wie ich heute erfahren mußte, ist das Internet nicht nach z. B. Schema F konstruiert sondern die Server im Net sind geradezu Chaotisch miteinander Vernetzt.
      Na, sind wir doch froh, wenns nicht nach Schema F zugeht, denn ein schematisches Gebilde ist leichter zu sabotieren als das Chaos.

      Stimmt nicht. Ein nach Schema F konstruiertes Netz währe entschieden Störunanfälliger.

      Darf ich diesbezüglich zart auf das Posting von Stefan Bio verweisen? In der dort angegebenen URL ist alles erklärt.

      Gruß
      Martin

  6. Guten Morgen zusammen!

    "If anything can go wrong, it will." Das ist der Kernsatz der laut Murphy auf jede Technik zutrifft. Das ist spätestens seit dem zweiten Weltkrieg bekannt. Und daran wird sich nichts ändern.

    Und wenn wir das jetzt aus "zuverlässiger amerikanischer Statistik" erfahren - was ändert sich dann für uns? Welche Maßnahmen sollen, können, müssen wir ergreifen?

    Das ist eine der Meldungen, die bei mir den Kommentar "Ja,ja." hervorruft - mehr nicht

    Gruß Eckard.

    "Wirds besser? Wirds schlechter?
    So fragt man sich jährlich
    seien wir ehrlich:
    Leben ist immer lebensgefährlich!"
    (Erich Kästner)

    1. Hallo Eckart!

      Das ist eine der Meldungen, die bei mir den Kommentar "Ja,ja." hervorruft - mehr nicht

      Bei mir nicht. Es handelt sich ja schließlich um einen echten Mangel. Aber die Interessen läßt sich ja nicht streiten ;-)

      Gruß
      Martin

  7. Guten Morgen
    wenn Dir das Sorgen macht, solltest Du schnellstens was dagegen unternehmen.
    Da das aber kaum in Deiner Macht steht, lies Dale Carnegie- Sorge Dich nicht, lebe
    Gruss
    Christian

  8. Bei dem Ausfall von nur 1% aller Server halbiert sich die Datenübertragungskapazität!

    Verwechselt Du Router und Server

    Gelesen habe ich das ganze in der Wirtschaftswoche (27.07.2000 / Seite 14 / "Offene Flanke für Saboteure").

    oder tun die es?

    Peter

    1. Moin Peter!

      Verwechselt Du Router und Server

      Gelesen habe ich das ganze in der Wirtschaftswoche (27.07.2000 / Seite 14 / "Offene Flanke für Saboteure").

      oder tun die es?

      Im Bericht ist nur von "Servern" die Rede (Sind ja auch keine Leser vom Fach). Ich gehe aber mal von Routern aus.

      Gruß
      Martin

  9. hallo

    vor einiger zeit war hier eine statistik zu lesen
    nach der eine webpage durchschnittlich 10 kb groß
    ist und 14 bilder beinhlatet. weiters hat eine
    durchschnittliche page 16 interne links und 9,4
    externe (oder so ähnlich). ich habe geantworted
    und mich über derlei statistiken ausgelassen.

    als antwort bekam ich meine - bis jetzt - lieblings-
    statistik. "wußtest du: wenn du zwei beine hast,
    haßt du mehr als ein durchschnittlicher mensch."

    zum lesen gibt es viel auf dieser welt zu glauben
    nur äußerst wenig!

    gruß
    FICHTL

    1. hallo fichtl,

      zum lesen gibt es viel auf dieser welt zu glauben
      nur äußerst wenig!

      Wie wahr, wie wahr!.
      Ich denk, daß wenn jemand Angst vor einer Meldung wie der hier diskutierten hat, dann gibt's sowieso nichts was erwidert werden könnte, um diese Angst zu verkleinern.
      Ich bin nicht schwindelfrei, obwohl ich weiß, daß nichts passieren kann, wird mir schwindlig. Da kann mir alles mögliche erklärt werden, mir wird trotzdem schwindlig, wenn ich irgendwo raufsteigen muß.

      So geht's vielleicht auch Martin (tut.nichts@zur.sache).
      'Angst essen Seele auf'. so einfach ist das.

      Na und wenn schon. Wenn alles zusammenbricht, dann weiß ich immer noch was mit meiner Zeit anzufangen.
      Liegt nicht in meiner Macht, etwas dagegen zu tun. Na ja ich könnte flugs einen Backbone-Knoten installieren, dann würde ich wenigstens etwas dazu beitragen. Ähm, borgt mir irgendwer die Kohle dafür?

      Über Dinge zu labern, welche nun mal so sind wie sie sind, bringt meiner Meinung nach nichts.
      oder wie einer der größten Philosophen unserer Tage zu sagen pflegt:
      'Meine Sorgen möcht ich haben'

      schönen Tag auch noch

      Klaus
      (der mit einer realen email)