Simon: Zu wenig Theorie!

Hi Forumers,

ich hab mal ein bißchen was zum Thema Webdesign loszuwerden...

Webdesigner sind Pfuscher und Trickser. Sie beziehen sich auf keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen sondern kopieren, klauen, ziehen sich alles aus den Fingern und versuchen höchstenfalls, Untersuchungen aus anderen Bereichen auf das Webdesign zu übertragen. Ich gehöre auch dazu, aber ich fühle mich kein bißchen schuldig - warum auch?
Worauf soll man sich denn auch beziehen, wenn es nichts gibt? Wenn niemand Vorarbeit geleistet hat?
Grafikdesigner wissen: das Auge wandert von da nach da, die Farbe passt zu der Farbe, die Schriftart passt zu der Form und das Bild arrangierst du am besten da.
Webdesigner (schlimmstenfalls waren es vorher Grafiker) versuchen das zu übernehmen und meistens kommt dabei grafiklastiger Müll heraus, weil sie nicht einen Gedanken daran verschwenden, dass das ganze über die lahme Leitung muss.
Gut, einiges lässt sich vielleicht übertragen (Spaltenaufteilung, kurze Texte, Farbkombination) und mittlerweile haben die Webdesigner auch schon dazugelernt (Times sieht nur auf dem Blatt gut aus).
Aber es gibt einfach zu wenig theoretische Arbeit darüber. Jeder Arbeit einfach aus dem Gefühl heraus und wendet seine Erfahrung an.

Ihr werden jetzt fragen: gut aber wozu soll dass ganze gut sein?
Naja, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht und so dazulernt, dann macht er vielleicht ganz gute Arbeit.
Aber was ist mit denen, die Webdesign lernen wollen? Noch gibt es keinen Bildungsgang "Webdesigner", was aber nicht nur an der Kurzsichtigkeit der Verantwortlichen liegt, sondern an dem fehlenden Lehrmaterial. Ich selbst will Webdesign lernen - was bleibt mir übrig, als den Weg des Grafikdesigners zu gehen?

Ihr werden fragen, was genau ich mir darunter vorstelle, bzw. was ich mir wünsche.
Zum einen sollten erst einmal die verschiedenen Arten von Webdesign getrennt und definiert werden.
Ich stelle mir diese Trennung folgendermaßen vor:

  • Das "Info-Design" ist eine strukturierte, übersichtliche Form, dass mit wenigen kleinen Bildern auskommt und mit kurzen Texten arbeitet. Schließlich geht es ja hier, wie der Name schon sagt, um Informationen. Die Navigation ist meistens in Randleisten untergebracht, welche zum Beispiel durch eine farbige Tabelle gekennzeichnet wird. Überhaupt wird hier viel mit Tabellen gearbeitet. Häufig ist diese Art von Design auf Nachrichtenseiten, Magazinen oder Portalen zu finden.
  • Beim "Multi-Media-Design" geht es eigentlich nur um eine eindrucksvolle Präsentation; folglich kann hier auch Bildschirmfüllende Grafik benutzt werden. Informationen stehen oft im Hintergrund.
  • Firmenpräsentationen sind eine Mischung aus beidem, sowohl, was den Inhalt betrifft, als auch die Menge der Grafiken. Hier geht es zwar auch oft darum zu beeindrucken, aber Kunden, die auf den Seiten Service suchen, sollten nicht durch zu große Grafiken abgeschreckt werden.
    Diese Art des Designs benutzt die klassische Bereichstrennung:
    Wer sind wir? - Was machen wir? - Referenzen - Service - Kontakt - usw.
    Damit wird dem Kunden der Weg zur Information leichter gemacht.

Was ich mit dieser Trennung eigentlich zeigen wollte, ist, dass man nicht einfach sagen kann:
So wenig Grafik, so wenig Plug-Ins, so wenig neue Techniken wie möglich benutzen!
Es kommt halt darauf an, was man mit der Seite erreichen will. Oder will einer sagen, die Seiten von Doc Ozone seien schlecht?

So, nachdem ich jetzt schon mal ein bißchen Vorarbeit geleistet habe, warte ich auf die Arbeiten der "Theoretiker" (z.B. Bücher, Lehrmaterial etc.)! Oder kann mir jemand ein gutes Buch empfehlen?

MfG Simon

  1. Simon,

    • Das "Info-Design"
    • Beim "Multi-Media-Design"
      Diese Art des Designs benutzt die klassische Bereichstrennung:
      Wer sind wir? - Was machen wir? - Referenzen - Service - Kontakt - usw.
      Damit wird dem Kunden der Weg zur Information leichter gemacht.

    das siehst du richtig und hast es klar formuliert. Jetzt möchtest du Infomaterial haben? Ich denke mal, die 10 Regeln für schlechtes HTML oder WebPagesThatSuck sind immer noch aktuell, und ich denke, dir werden viele Forumsteilnehmer hier Material nennen können.

    Aber ich glaube, du irrst, wenn du meinst, es gibt noch keinen Berufsausbildungsgang "WebDesigner", viele Institute verdienen sich ja eine goldene Nase damit, daß sie für Umschulungen in diesen Beruf viel Geld verdienen. Das ist in meinen Augen wie die Kurse zum Bewerbungstraining, die von arbeitslosen Lehrern gehalten werden (die es eben nur bis zum Arbeitsamt geschafft haben, sonst würden sie das ja nicht unterrichten...)

    Ironie beiseite, ich denke die Ausbildungen im Bereich "Visuelle Kommunikation" an Fachholschulen haben doch inzwischen Einiges zu bieten? Gibt es dazu Erfahrungsberichte?

    ich bin neugierig...

    Connie

    1. Hi Connie,

      Aber ich glaube, du irrst, wenn du meinst, es gibt noch keinen Berufsausbildungsgang "WebDesigner", viele Institute verdienen sich ja eine goldene Nase damit, daß sie für Umschulungen in diesen Beruf viel Geld verdienen.

      Ich meinte das auch eher als Bildungsgang in Berufsschulen; klar, dass es dazu schon viele Kurse und Umschulungen gibt, aber es ist halt noch nichts "offizielles".

      Ironie beiseite, ich denke die Ausbildungen im Bereich "Visuelle Kommunikation" an Fachholschulen haben doch inzwischen Einiges zu bieten? Gibt es dazu Erfahrungsberichte?

      Ich finde vor allem den "Mediengestalter für Digital- und Print-Medien" interessant. Könnte mir vorstellen, so was zu machen.

      MfG Simon

      PS: Meine Uhr hat den Y2K-Schaltjahrfehler und zeigt den 1. März an!

      1. Hallo Simon,

        Ich meinte das auch eher als Bildungsgang in Berufsschulen; klar, dass es dazu schon viele Kurse und Umschulungen gibt, aber es ist halt noch nichts "offizielles".

        Ich habe einen Beruf gelernt, der allein in meinem Konzern bereits seit 25 Jahren ausgebildet wurde, als ich die Ausbildung begann. Trotzdem, war dieser Ausbildungsberuf bis dahin noch nicht als solcher anerkannt worden. Mein Gesuch um Bafög wurde mehrfach abgelehnt. Der Beruf sei nicht anerkannt, das Berufsbild gäbe es nicht. Erst einen Monat nach Ende der Ausbildung wurde der Streit endlich zu meinen Gunsten entschieden.
        Was ich so absonderliches gelernt habe? Mathematisch Technische Assistentin. Auch Industrie-Informatikerin genannt.
        Und warum ich dir das sage? Die Mühlen mahlen langsam. Die der Behörden und Schulen besonders. Die Ausbildungen hinken der Realität immer hinterher. Leider.
        Ich will gar nicht über die Gründe spekulieren. Es ist einfach so :-(

        Viele Gruesse
          Kess

        1. Der Beruf sei nicht anerkannt, das Berufsbild gäbe es nicht. Erst einen Monat nach Ende der Ausbildung wurde der Streit endlich zu meinen Gunsten entschieden.
          Was ich so absonderliches gelernt habe? Mathematisch Technische Assistentin. Auch Industrie-Informatikerin genannt.

          Hi Kess, wirklich, MTA ist (war?) nicht anerkannt?
          Das hat mir niemand gesagt als ich meine MTA-Ausbildung Anfang der 90er beendet hatte...
          Und auch in meiner Firma wurde MTA seit den 70ern gelehrt (jetzt übrigens nicht mehr)
          Wie macht sich das denn bemerkbar wenn ein Beruf nicht anerkannt ist?

          Bye
          Wolfgang

          1. Hallo Wolfgang,

            Hast du MTA oder MATA gelernt ? MTA steht nämlich im allgemeinen für Medizinisch Technischer Assistent und hat mit MATA nicht viel gemein. ;-)

            Hi Kess, wirklich, MTA ist (war?) nicht anerkannt?

            Das Arbeitsamt, das damals über mein Bafög zu entscheiden hatte, war jedenfalls der Ansicht. Ich bin schließlich auch irgendwie ohne das Geld zurechtgekommen und habe mich nur noch amüsiert, es endlich zu erhalten, als die Ausbildung vorbei war. Aber ob dieses freundliche Amt (das mir nebenbei just diese freie Stelle selbst genannt hatte) inzwischen zu allgemeiner Einsicht gelangt ist, hat mich dann nicht mehr interessiert.

            Das hat mir niemand gesagt als ich meine MTA-Ausbildung Anfang der 90er beendet hatte...

            Willkommen im Club ;-)

            Und auch in meiner Firma wurde MTA seit den 70ern gelehrt (jetzt übrigens nicht mehr)

            Ja, die MATAs sind leider eine aussterbende Rasse. Schade.

            Wie macht sich das denn bemerkbar wenn ein Beruf nicht anerkannt ist?

            Eben durch mangelnde offizielle Unterstützung. Und daß viele von uns keinen Ausbildungsvertrag, sondern einen Weiterbildungsvertrag unterschrieben haben. Als vorangegangene Ausbildung wurde das Abitur gezählt. Auch eine Berufsschule habe ich nie von innen gesehen. Möglicherweise ist dies der Kanckpunkt gewesen. Eine Ausbildung ohne Berufsschulunterricht zählt offenbar in einigen Köpfen nicht. :-)

            Viele Gruesse
              Kess

            1. ReHi :)

              Hallo Wolfgang,

              Hast du MTA oder MATA gelernt ? MTA steht nämlich im allgemeinen für Medizinisch Technischer Assistent und hat mit MATA nicht viel gemein. ;-)

              MATA. So haben wir das aber nie genannt, wir waren nur "MT"s :)

              Auch eine Berufsschule habe ich nie von innen gesehen. Möglicherweise ist dies der Kanckpunkt gewesen. Eine Ausbildung ohne Berufsschulunterricht zählt offenbar in einigen Köpfen nicht. :-)

              Das könnte es sein. Und das ich keine Berufsschule hatte hab ich auch erst während der Ausbildung erfahren.

              Wenn also jemand ne Ausbildung "Webdesigner" anbietet dann bitte als Studiengang oder als Lehre MIT Berufsschule sonst gibts BAFÖG-Ärger *g*

              Bye
              Wolfgang

        2. Hallo Kess, Hallo Simon,

          Ich meinte das auch eher als Bildungsgang in Berufsschulen; klar, dass es dazu schon viele Kurse
          und Umschulungen gibt, aber es ist halt noch nichts "offizielles".

          Wenn Du einen staatliche anerkannten Ausbildungsgang zum Informatikassistenten, wie er zum Beispiel am b.i.b. (Bildungszentrum für Informationsverarbeitende Berufe) in Bergisch-Gladbach (Link: http://www.bg.bib.de )angeboten wird für nicht "offiziell" hältst muß ich Dir widersprechen, offizieller geht es schon fast nicht mehr. Bei der Ausbildung zum Informatikassistenten gibt es am b.i.b. dann auch die verschiedensten Fachrichtungen, die einem sehr weite Entfaltungsmöglichkeiten bieten.

          Ich habe einen Beruf gelernt, der allein in meinem Konzern bereits seit 25 Jahren ausgebildet wurde, als ich die Ausbildung begann. Trotzdem, war dieser Ausbildungsberuf bis dahin noch nicht als solcher anerkannt worden. Mein Gesuch um Bafög wurde mehrfach abgelehnt. Der Beruf sei nicht anerkannt, das Berufsbild gäbe es nicht. Erst einen Monat nach Ende der Ausbildung wurde der Streit endlich zu meinen Gunsten entschieden.
          Was ich so absonderliches gelernt habe? Mathematisch Technische Assistentin. Auch Industrie-Informatikerin genannt.
          Und warum ich dir das sage? Die Mühlen mahlen langsam. Die der Behörden und Schulen besonders. Die Ausbildungen hinken der Realität immer hinterher. Leider.
          Ich will gar nicht über die Gründe spekulieren. Es ist einfach so :-(

          Mittlerweile sieht das ja zum Glück anders aus, wenn auch dem MATA für den EDV-Bereich mittlerweile der Informatikassistent den Rang anfängt abzulaufen (So siehts jedenfalls hier in der Region Köln aus). Ich selbst bin über das b.i.b. zum Informatikassistenten (Fachrichtung Softwaretechnologie) ausgebildet worden, nachdem ich in meiner ursprünglichen Fachrichtung keine Arbeit finden konnte und habe im Job auch schon etliche Kollegen getroffen, die auch Informatikassistenten sind. Dabei ist dieses Berufsbild noch nicht mal so alt. Aber ich glaube gerade da hat sich auch viel in der Arbeitsgeschwindigkeit der Ämter getan, sodaß neue Berufsbilder mittlerweile wesentlich schneller offiziell anerkannt werden.

          Bis dann und dreimol Kölle Alaaf

          Michael N.

      2. Hallo Simon !

        Ich meinte das auch eher als Bildungsgang in Berufsschulen; klar, dass es dazu schon viele Kurse und Umschulungen gibt, aber es ist halt noch nichts "offizielles".

        ..und scheinbar auch nicht besonders in die Tiefe gehend. Habe bereits desöfteren von Leutchen erfahren, welche eine Umschulung bsplw. zum Fachinformatiker machen (1 bis 1,5 Jahre geht des glaube ich - weitestgehend durchgeführt durch die berufsbildenden Schulen), wobei die Highlights im Bereich MS Office Produktpalette liegen (Berufsschule halt, hab' da so meine Erfahrungen ;). Heftige verbale Ausschreitungen diesbzgl. kommen desöfteren in Foren wie fachinformatiker.de und suicidal.de vor, aber auch auf heise.de haben sich zu dem Thema schon oft die Gemüter gestritten..

        Ich finde vor allem den "Mediengestalter für Digital- und Print-Medien" interessant. Könnte mir vorstellen, so was zu machen.

        Zum Thema Mediengestalter und Weiterbildung habe ich schonmal was getextet:
        <../../sfarchiv/2000_1/t10393.htm#a52638>
        Den im selben Posting erwähnten Bekannten habe ich übrigens nocheinmal getroffen, er arbeitet jetz mit den, nach seiner Aussage, 'zwei besten Webdesignern Europas' zusammen <g>. Auf die Frage was die drei denn zusammen so an Webseiten gestalten entgegnete er mit: "Porno !"  <no comment>

        Nun ja, im Bereich Mediengestaltung hast Du auf jedenfall bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz wenn Du vorher ein wenig Erfahrung mitbringst (zB. ein Praktikum, aber soweit ich mich entsinne hast Du so eines schon absolviert). Denkbar wäre unter Umständen auch eine Ausbildung (nicht Umschulung) zum Fachinformatiker, man bekommt zumindest ein relativ breites Spektrum an Inhalten vermittelt, wenn auch derzeit bedingt durch Planlosigkeit seitens IHK und Betrieben bzw. mangelnder personeller Ressourcen seitens der Berufsschulen (da kann Dein Vater ein Liedchen von singen ;) noch nicht alles perfekt abläuft..

        Aber wie Du bereits weisst beschweren wir uns so häufig, dass zumindest die nachfolgenden Ausbildungsjahrgänge von Neuerungen/Änderungen profitieren werden <ggg>

        Eine weitere Möglichkeit wäre eine Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten mit der Fachrichtung Multimedia. Diese ausschliesslich schulische Ausbildung dauert je nach Vorbildung zwei (<-bei Abitur) bis drei Jahre. Einige Freundinnen von mir machen dies und sind recht glücklich damit. Lerninhalte sind unter anderem auch Erstellung von 3D Grafiken etc. (latürnich alles mittels Compi)..

        Ich selbst hätte nach dem Abi auch gerne etwas in die Richtung Mediengestaltung gemacht. Später, im alten GSO_Gebäude hab' ich dann jedesmal die Krise gekriegt, wenn ich im benachbarten Raum den Leutchen beim Zeichnen am PC zugeschaut habe wärend ich mir so *imho* unnützen Kram wie VB geben musste.

        Also Simon, mach Dich schlau.. der Markt boomt, vorallem bei uns im schönen Kölle ;)

        </mfg pepe>

  2. Hallo Simon,

    zuerst einmal: unter http://www.kommdesign.de findest Du moeglicherweise, was Du suchst.

    Grafikdesigner wissen: das Auge wandert von da nach da, die Farbe passt zu der Farbe, die Schriftart passt zu der Form und das Bild arrangierst du am besten da.
    Webdesigner (schlimmstenfalls waren es vorher Grafiker) versuchen das zu übernehmen und meistens kommt dabei grafiklastiger Müll heraus, weil sie nicht einen Gedanken daran verschwenden, dass das ganze über die lahme Leitung muss.

    Es ist m.E. das wichtigste, als "Webdesigner" über eine Ausbildung als Kommunikationsdesigner zu verfügen. Denn so gross die Unterschiede zwischen Gedrucktem und im Netz veröffentlichten auch ist - es geht in beiden Faellen darum, Inhalte, welcher Art auch immer, ergonomisch guenstig und optisch ansprechend in Szene zu setzen.

    Die Fähigkeiten, dies zu erreichen, also die notwendigen Kenntnisse und das entsprechende Gespuer werden einem im Studiengang Kommunikationsdesign vermittelt.

    Dass darueberhinaus im Netz andere technische Voraussetzungen und ergonomische Gegebenheiten hersschen als bei Printprodukten, ist dem zeitgemaessen Kommunikationsdesigner durchaus bewusst.

    Meiner Meinung sind diese Kenntnisse - neben Webtechnischem Knowhow - Voraussetzung fuer wirklich professionelles Webdesign.

    Aber es gibt einfach zu wenig theoretische Arbeit darüber. Jeder Arbeit einfach aus dem Gefühl heraus und wendet seine Erfahrung an.

    Da hast Du leider recht. Aber wieviele der Seiten, die so entstehen, wuerdest Du als wirklich gelungen betrachten?

    Ihr werden fragen, was genau ich mir darunter vorstelle, bzw. was ich mir wünsche.
    Zum einen sollten erst einmal die verschiedenen Arten von Webdesign getrennt und definiert werden.

    Ich finde deine Ueberlegungen zur Trennung der verschiedenen "Seitentypen" ein wenig kurzsichtig. Teilweise magst Du ja recht haben, aber als angehender Webdesigner sollte man diese Kategorisierungen erst einmal ueber Bord werfen.

    Klar, man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Aber spannende Webseiten entstehen nicht mit der Schablone im Kopf. Sondern mit individuellen Loesungen fuer Individuelle Kunden und Problemstellungen.

    MfG
    David

  3. Moin

    So, nachdem ich jetzt schon mal ein bißchen Vorarbeit geleistet habe, warte ich auf die Arbeiten der "Theoretiker" (z.B. Bücher, Lehrmaterial etc.)! Oder kann mir jemand ein gutes Buch empfehlen?

    Es gibt verschiedene Ansätze der Annäherung: Mr Siegel, der mit dem meistverkauften Guru-Buch kommt ausschliesslich von der grafischen Ecke; solche Bücher gibt es zuhauf, beleuchtet nur en grafischen und damit einen kleinen Teil der Arbeit. Dummerweise komme sehr viele Webdesigner aus der Grafik-Ecke und sind an Inhalten desinteressiert. Das ist übel. Das besondere am Webdesign ist das Verständnis von Inhalt und der Rezeption der Informationen, das elementare Zugrundelegen der inhaltlichen Struktur und der ergonomischen Rahmenbedingungen. Und der technischen in Sachen HTML und co., of course. Erst wer das verstanden hat, kann beginnen, Pixels bunt anzupinseln und durch die Gegend zu schieben. Ich kann mich höllisch aufregen, wenn selbst grosse Agenturen für teures Geld miese Webseiten verkaufen. Leute zum Teil, die die Basics nicht ansatzweise begriffen haben. Anyway:

    Eines der besten Bücher zu diesem Thema kommt vom Software Ergonomen Jacob Nielsen, der auch eine erstklassige Website unterhält. http://www.useit.com Das Buch heisst: Designing Web Usability: The Practice of Simplicity und gibt es natürlich bei Amazon, kostet 87,79. In englisch.http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/156205810X
    Dont leave house without it! :-)

    kaz

  4. Hallo Simon,

    » Webdesigner sind Pfuscher und Trickser. Sie beziehen sich auf keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen sondern kopieren, klauen, ziehen sich alles aus den Fingern und versuchen höchstenfalls, Untersuchungen aus anderen Bereichen auf das Webdesign zu übertragen. Ich gehöre auch dazu, aber ich fühle mich kein bißchen schuldig - warum auch?

    Worauf soll man sich denn auch beziehen, wenn es nichts gibt? Wenn niemand Vorarbeit geleistet hat?
    Grafikdesigner wissen: das Auge wandert von da nach da, die Farbe passt zu der Farbe, die Schriftart passt zu der Form und das Bild arrangierst du am besten da.
    Webdesigner (schlimmstenfalls waren es vorher Grafiker) versuchen das zu übernehmen und meistens kommt dabei grafiklastiger Müll heraus, weil sie nicht einen Gedanken daran verschwenden, dass das ganze über die lahme Leitung muss.
    Gut, einiges lässt sich vielleicht übertragen (Spaltenaufteilung, kurze Texte, Farbkombination) und mittlerweile haben die Webdesigner auch schon dazugelernt (Times sieht nur auf dem Blatt gut aus).
    Aber es gibt einfach zu wenig theoretische Arbeit darüber. Jeder Arbeit einfach aus dem Gefühl heraus und wendet seine Erfahrung an.

    Ich grübele nun schon die ganze Zeit darüber nach, woher ich diese Worte kenne. Ich habe sie in irgendeinem Artikel bereits online gelesen. Hat dieser dich inspiriert? Es würde mich interessieren, noch einmal die Quelle zu lesen. Bisher habe ich sie leider nicht wiedergefunden. Bitte poste doch hier den URL.
    Bei der Suche danach bin ich auf folgenden Artikel aus Telepolis gestoßen, der recht gut hierzu paßt: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/on/2405/1.html

    Diese Art des Designs benutzt die klassische Bereichstrennung:
    Wer sind wir? - Was machen wir? - Referenzen - Service - Kontakt - usw.
    Damit wird dem Kunden der Weg zur Information leichter gemacht.

    Unter http:/selfaktuell/links/design_design.htm findest du einige weitere Quellen zum Thema Design. Insbesondere 'The Psychologie of Cyberspace'  bietet hierzu sehr viel - englischsprachiges - Material an.

    Interessant ist vielleicht auch http://www.univercity.de. Diese Seite wurde von 16 Absolventen der Deutschen Privatakademie fuer Wirtschaft während ihrer Aus- und Weiterbildung zum Webdesigner entwickelt.
    Die Deutsche Privatakademie fuer Wirtschaft findet sich unter http://www.cdi.de/

    Viele Gruesse
      Kess

    1. Hi Kess,

      tut mir leid, aber ich habe mich da von nichts inspirieren lassen, sondern mir alles vom der Seele geschrieben :-)
      Trotzdem Danke für die Links

      MfG Simon

  5. Hi Simon und des Rest des "neuen" Forums,

    Was ich mit dieser Trennung eigentlich zeigen wollte, ist, dass man nicht einfach sagen kann:
    So wenig Grafik, so wenig Plug-Ins, so wenig neue Techniken wie möglich benutzen!
    Es kommt halt darauf an, was man mit der Seite erreichen will. Oder will einer sagen, die Seiten von Doc Ozone seien schlecht?

    Richtig, eine grundsätzliche Verteufelung von Seiten, die neue (allerdings oft proprietäre!) Techniken einsetzen ist sicherlich unsinnig und hält die Entwicklung ohnehin nicht auf. Allerdings sollte der Webdesigner bei dem, was er mit seiner Site "erreichen will" immer den Benutzer dieser Seiten als Maßstab nehmen und nicht seinen evntuellen Drang alle neuen Techniken sofort auszutesten. Und da ist es dann fast immer eine Überlegung wert, ob man seine Seiten-Navigation mit Flash realisiert oder mit der standardmäßigen, links angeordneten Navigationsleiste. Aber das ist ja schon eine uralte Mahnung, die leider nicht immer befolgt wird.

    Deiner Einteilung von verschiedenen Designarten kann ich so nicht ganz zustimmen. Ich würde eine am Enstehungsprozess einer Site orientierte Einteilung bevorzugen. Vor dem eigentlichen Design steht die Informationsarchitektur der gesamten Site. Hier geht es im Grunde um das Design der _Site_ (Navigation, Inhalt, Struktur...). Erst danach sollte dann das der Design der einzelnen Web-Pages ausgerichtet werden (also eher das gestalterische Design). Alle diese Tätigkeiten sollten sich dabei immer auf die spätere Zielgruppe hin beziehen. Beide Tätigkeiten können dabei durchaus von verschiedenen Personen/Teams ausgeführt werden, wer dann nun Web-Designer heißt, tja das ist ne andere Diskussion.
    Dies gilt auch für Seiten mit reiner Präsentationsausrichtung: Auch hier ist eine gute Präsentation nicht willkürlich hingeklatscht oder sieht nur gut aus, sondern hat meist auch eine gut durchdachte Struktur und es stecken einige Überlegungen hinsichtlich der Benutzer dahinter.

    So, nachdem ich jetzt schon mal ein bißchen Vorarbeit geleistet habe, warte ich auf die Arbeiten der "Theoretiker" (z.B. Bücher, Lehrmaterial etc.)! Oder kann mir jemand ein gutes Buch empfehlen?

    Ja, ist schon etwas älter (Anfang 1998), aber überzeugend, was die Bedeutung auch der inhaltlich-strukturelen Überlegungen für eine Website angeht:
    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1565922824/o/qid=951901563/sr=8-1/028-3079077-3714859

    Gruss
    Franz

  6. Hallo ihr lieben Forumer!

    Grafikdesigner wissen: das Auge wandert von da nach da, die Farbe passt zu der Farbe, die Schriftart passt zu der Form und das Bild arrangierst du am besten da.

    Dieses Wissen ist IMHO auch beim Webdesign unabdingbar, da es in meinen Augen egal ist, ob etwas auf dem Bildschrim erscheint oder auf dem Papier (z.B. von der Wirkung der Farben aufeinander).

    Ich habe mir einiges Wissen über Screendesign über http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499600765/webguidenet/ und das "Sreendesign Handbuch" von Frank Thissen angeeignet.

    Aber es gibt einfach zu wenig theoretische Arbeit darüber. Jeder Arbeit einfach aus dem Gefühl heraus und wendet seine Erfahrung an.

    Was ist daran so schlimm? Woher weißt du wer wieviel Erfahrung hat? Außerdem: Da es keine theoretischen Grundlagen gibt, muss *jeder* seine Site nach eigenen Erfahrungen erstellen. Jeder. Das würde indirekt bedeuten, dass alle Site nur mäßig wären, da sie auf keinen theoretischen Grundlagen beruhen...

    Aber was ist mit denen, die Webdesign lernen wollen?

    Ein echtes Problem. In Zukunft wird es wohl Studiengänge oder Ausbildungsberufe geben.

    So wenig Grafik, so wenig Plug-Ins, so wenig neue Techniken wie möglich benutzen!

    Das haben die Webdesigner von '96 evtl. auch gefordert. Aber wer möchte heute auf Techniken wie CSS, PHP oder bald DOM verzichten?

    Die Entwicklung wird weitergehen.

    Als gute Quellen kann ich ebenfalls
    http://www.kommdesign.de und
    http://www.useit.com empfehlen.

    mfg
    jens

    1. Hi Jens!

      Ich habe mir einiges Wissen über Screendesign über http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499600765/webguidenet/ und das "Sreendesign Handbuch" von Frank Thissen angeeignet.

      Jep, das Buch hab ich auch, aber es gibt halt bestimmte Dinge, die mir fehlen.

      Aber es gibt einfach zu wenig theoretische Arbeit darüber. Jeder Arbeit einfach aus dem Gefühl heraus und wendet seine Erfahrung an.
      Was ist daran so schlimm? Woher weißt du wer wieviel Erfahrung hat? Außerdem: Da es keine theoretischen Grundlagen gibt, muss *jeder* seine Site nach eigenen Erfahrungen erstellen. Jeder. Das würde indirekt bedeuten, dass alle Site nur mäßig wären, da sie auf keinen theoretischen Grundlagen beruhen...

      Ich hab ja nicht gesagt, dass das schlimm ist, aber es wäre halt gut, wenn diese Erfahrung auch weitergereicht werden könnte, um anderen das Lernen zu erleichtern.

      MfG Simon

  7. Hi Leuts

    muss es denn zu allem einen lehrgang geben?! zeigt nicht gerade dieses forum wie kreativ die menschen werden wenn das zeuchs nicht im null 8 fünfzehn handbuchlehrgang beschrieben ist?!

    gruss von einem kopfschütelnden
    Solei (der auf seinem job keinen lehrgang absolviert hat)

    1. Tach!

      muss es denn zu allem einen lehrgang geben?! zeigt nicht gerade dieses forum wie kreativ die menschen werden wenn das zeuchs nicht im null 8 fünfzehn handbuchlehrgang beschrieben ist?!

      Mir geht es eigentlich nur nebensächlich ums Lernen (außer vielleicht noch ein bißchen zu Grafik), sondern darum, dass mir jemand mein Wissen bestätigt.

      MfG Simon

  8. lieber simon

    sei glücklich!
    du bist der pionier!
    du bist der der die regeln aufstellt, falls ews jemals welche geben wird!
    du bist mitbegründer einer neuen kunstrichtung... und einer neuen art von journalismus und einer neuen kommunikationstechnik und und und ...zusammen ist das etwas ganz neues - noch nie dagewesenes
    traue dir selbst mehr zu!

    das wichtigste zum schluss: fast alle wichtigen regeln sind ungeschriebene und sie zu brechen die höchste kunst. und "brechen" ist dabei sehr, sehr weit entfernt von ignorieren

    john