Rolf r.: Wie schlimm isses wirklich?

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aLiebe HTMLer,

nach einem herrlichen Sonntag wie er besser nicht sein konnte (Mountainbiking bis zum Abwinken, mistrauisch aus der Ilm guckende Forellen), erreichte mich heute eine Mail die mich mal wieder bedenktlich stimmt:

"...Uns ist in letzter Zeit vermehrt berichtet worden, dass
eine Reihe von Interentseitenbesitzern Abmahnungen von
Anwälten erhalten haben. Dies betrifft sowohl kleine als
auch sehr grosse Seiten. Es werden Urheberrechtsverletzungen
angegeben und teilweise hohe Geldstrafen angedroht.

Die einschlägige Rechtsprechung gibt Ihnen das Recht dazu,
es gibt nicht viel womit man sich schützen kann. Selbst
ein Link auf eine Seite die evtl geschützte Produkte/Marken
gelistet hat kann strafbar sein, wenn man nicht die
Genehmigung des Eigentümers hat!

... Somit besteht die Möglichkeit,
dass eine grosse Welle der Abmahnungen über Deutschland
und ganz Europa hereinbricht.

Weitere Informationen und Hilfe finden Sie unter:

---> www.freedomforlinks.de
---> www.teamone.de/selfaktuell/talk/rechtundlinks.htm
---> www.disclaimer.de

Es gibt drei Möglichkeiten sich möglichst sinnvoll gegen
Abmahnungen zu schützen:

1.
Mit entsprechenden Mitteln (per Patentamt-Datenabfrage,
bei einigen Internet-Anbietern kostenpflichtig und beim
Patentamt selbst zur Ansicht vor Ort kostenlos) nach
allen Begriffen innerhalb der eigenen Seiten zu prüfen,
ob es auf diese bereits Markenschutz gibt oder nicht.
Falls doch diese von den Seiten entfernen oder durch
Kürzel ersetzen (z.b. Microsoft = MS).

2.
Einen Disclaimer auf der eigenen Seite plazieren. Dies
bietet wenigstens den Schutz für die verwendeten Links,
die auf fremde Seiten gelegt werden, jedoch nicht vor
der Verwendung von markenrechtlich geschützten Namen
innerhalb der Internetseiten. www.disclaimer.de bietet
hierzu eine gute Informationen. Sie informieren mit einem
Disclaimer die Besucher Ihrer Seiten, dass Sie sich vom
Inhalt der verlinkten Seiten distanzieren und nicht für
deren Inhalt verantwortlich sind. Diese Möglichkeit wird
schon seit Jahren von vielen Webmastern genutzt um sich
rechtlich zumindest etwas ab zu sichern.

3...
3.1
Sie lassen Ihre Internetseiten von einem fachkundigen
Rechtsanwalt bis in allen Details prüfen und entfernen
die bedenklichen Inhalte etc.

3.2
Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich sich aus dem
Internetgeschäft zurück zu ziehen, oder dieses ins
Ausland zu verlagern. Wobei dies wohl nicht im Sinne des
Internets sein kann und auch nicht im Sinne der deutschen
Wirtschaft.

Mit dieser Meldung soll keine Panik verbreitet werden,
wir wollen nur auf mögliche Konsequenzen hinweisen und
wie man einer Abmahnung vorbeugen kann. Niemand sollte
sich davon abhalten lassen das Internet auch weiterhin
zu nutzen!"

Tja, wie schlimm isses nun wirklich? Stehen wir kurz vor dem http://i-netlab.de/blackout.html?

Oder hahm wir noch ein paar schöne Tage bis dahin?

Mal angenommen, das da oben macht Schule. Wer sind denn dann diejenigen, die danach das Internet machen - zumindestens in Europa? Lasst mal Eure Fantasy spielen und postet Eure Vorstellungen oder mailt mir...

Also: Wer bleibt da übrig? Eine Elite oder der Abschaum? Fuzzies die noch nicht einmal einen Link richtig setzen können oder HTML-Profies von denen unsere Kinder lernen sollten? Ein Internet nur noch für Kommerzielle? Mit Sites wo hinter jedem Link ein Stempel mit einem Certificat einer bekannten Anwaltskanzlei zu sehen sein muss? Sites wo draufsteht: "Ich linke Deine Site aber der Inhalt Deiner Seite geht mich nichts an, ich distanziere mich davon!" Na Klasse! Soweit sind wir schon ;-)

-brrrrrrrrrrrrrrr.

Schönen Sonntag auch, Euer Rolf