Roman Pfarrhofer: Sommergrippe

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Hi Leute!

Gestern laß ich diesen artikel in der zeitung und dachte mir: "<g/> habe ich nochmal ein glück gehabt" und mich gefreut - und was war heute morgen - er ist war geworden :(

Mit diesen posting möchte ich nicht das ihr mich jetzt bemitleidet - wirklich! Sondern es ist einfach so schön geschrieben, daß es wirklich lesenswert ist.

<cite source="DER STANDARD" date="28.07.00" target="http://derStandard.at/">
  Das Schlimmste am Sommer ist die gleichnamige Grippe. (Schlimmer,
  als bei der Blockabfertigung auf dem Brenner von einer Tiroler
  Nussöl des Vorgängers transpirierenden Gelse [Anm.: *.at für
  Stechmücke] ausgesaugt zu werden.)

Das Elend beginnt in der Früh beim Hinunterschlucken des
  betrüblichen Umstandes, dass man aufgewacht ist. Da kratzt etwas
  hinter dem Gaumen. Es folgt eine von verzweifelter Vorahnung
  geprägte Phase des In-sich-Hineinschluckens. Bald weiß man: Der Hals
  tut weh, und er kann mehr davon. In voller Entfaltung ist dies der
  größte Schmerz der Menschheit. Für Frauen ärger als
  Weisheitszahnziehen. Für Männer ärger als jede Geburt.

Als Antidepressivum lutscht man "Halswehtabletten". Sie schmecken
  nach Herannahen einer schweren Krankheit. Wenn sie auf der Zunge
  zergangen sind, tut der Hals mehr weh denn je. Darin besteht ihr
  kommerzieller Erfolg. Denn man lutscht jetzt eine nach der anderen.

Um den Schmerz zu stabilisieren, gurgelt man eine (Not-)Lösung.
  Danach hat man das Gefühl, man hätte am Kehlkopf Sternspritzer
  abbrennen lassen. Danach trinkt man für diese Jahreszeit zu heißen
  Tee und wartet, bis sich das Virus einen Stock höher meldet.
</cite>

CU Roman