Rubin: das Netz und sein SPIEGEL

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nur spektakulaeres, emotionen weckendes reizt die medien. und so ist das internet bis heute fuer die breite masse (eben auch der konsumenten des netzes) ein unbekanntes abstraktum geblieben, mit dem man jedoch tagtaeglich umgeht. zu gering die bereitschaft sich mit dem was man tut auseinander zu setzen. heutzutage kauft man eben lieber ein tamagotchi (heisst doch so, oder?), als sich in ein haustier hineindenken zu muessen.
der reiz des netzes fuer die medien ist die unwissenheit derer die im internet surfen. und das sind wohl noch immer die erhebliche mehrzahl. die gleiche, die sich mit jeglichen beteuerungen zu sicherheit, anwenderfreundlichkeit und preis-leistungsverhaeltnismaessigkeit zufriedengibt und diverse produkte eines amerikaners fast schon wie die lemminge kaufen.
deshalb ist auch die bestuerzung ueber z.b. sich schnell verbreitende computerviren so immens. jeder benutzt etwas, von dem er gerdae mal weis, wo er vielleicht die url eingeben muss, und er den knopf zum abrufen und senden der mail findet.
diese unwissend- und auch unbekuemmertheit ist der grund, weshalb das internet auch ein recht dankbares thema in jeglichem presseprodukt ist. obwohl man oft das schmunzeln beim lesen nicht verkneifen kann, da man den eindruck nicht loswird, dass die schreiberlinge, nicht viel mehr ahnung haben, als ihr angepeiltes klientel. die seit jeher diskutierte krux der presse ist ja, dass sie zwar einerseits informationen liefert, aber auch in der lage ist, meinungen gezielt beeinflussen zu koennen. und solange die mehrheit derer, die eine artikel ueber das internet lesen unwissend ist, wir das internet gefaehrlich oder genial (es geht ja primaer um polarisierende meinungsbildung) bleiben.
schadet also ein artikel im spiegel? bestimmt nicht. der muendige anwender, weiss, das was er tut zu bewerten. und die masse? ich habe noch niemanden gesehen, der wegen des i love you viruses deshalb sein outlook geloescht haette. es ist wie immer, die opfer sind schnell vergessen und das leben geht weiter.
das netz hat sich schon so verselbstaendigt, das es nicht mehr ernsthaft zu kontrollieren ist. und einige schmaehrufe werden an dieser tatsache nichts aendern. jeder, der als persoenlichen anspruch hat zu wissen, was er tut, wird von selbst interesse finden, sich mit der materie zu beschaeftigen und landet vielleicht vom chatten, ueber seine erste frontpage-homepage einestages hier. und die anderen. ist es um die schade?