Tom: Interessanter Artikel

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Hallo,

Ursprünglich ging es in diesem Thread um die Qualität des Telepolis-Artikels. Ich hoffe, es ist Swen und mir gelungen, hinreichend zu begründen, warum wir die hohe Meinung, die scheinbar viele andere von diesem Artikel haben, nicht teilen.

ich halte bei aller Kritik den Artikel für hinreichend informativ und das Thema für so wichtig um den Artikel auf jeden Fall als lesenswert einzuschätzen.

Schließlich hast du den Begriff "kulturelle Höhe" ins Spiel gebracht, für den du uns noch immer deine Definition schuldig bist.

das ist ein Zitat aus dem Text, nicht von mir.

»»......Verteilungsplan soll dem Grundsatz entsprechen, daß kulturell bedeutende Werke und Leistungen zu fördern sind.....

Ob diese Wertung gerecht ist oder sinnvoll, sei dahingestellt, sie ist m.E. zumindest rechtens.

problematische Formulierung und Gummibegriff, da müsste man wohl den historischen Kontext wissen wann das warum formuliert wurde usw..
Was heisst bedeutend ? Aufgrund der Einschaltquoten zeigt sich dass BigBrother in unserer Kultur eine hohe Bedeutung hat.
Ein Fachgremium ist kompetent und weiss woran es unserer Kultur mangelt und welche Werke denn nun wirklich bedeutend sind und bestimmt die Speisekarte ?

Keinesfalls empfinde ich es als Veränderung des Kunst- oder Kulturbegriffes, wenn im Sinne dieses Gesetzes Werke der klassischen Musik höherwertig eingestuft werden als beispielsweise Pornofilme.

das sehe ich aus verschiedenen Gründen anders,
zunächst halte ich die künstlerische Leistung bei Klassik und Jazz für vergleichbar. Da im Jazz der Interpret z.Teil mehr gestalten kann, kreativer ist, halte ich Jazzmusik teilweise für anspruchsvoller, oder z.B. späte Werke von Menuhin mit Shankar u.a..
Beim Pornofilm halte ich es zunächst für problematisch, überhaupt die Höhe von Werken zu beurteilen.
Der "Schmuddel-" Pornofilm ist dann die Rechtfertigung für Differenzierungen, die auch auf andere Werke angewandt werden können, siehe E/U, Wir haben ja eigentlich einen recht freien Raum für Kunst, der damit auch bedrängt wird.
Dann kommen wir in die Unterscheidung wann ein Film denn überhaupt ein Pornofilm ist, wann ein erotischer usw..
Wenn es um Jugendschutz geht sind das ja ganz andere -jedenfalls keine künstlerischen- Kriterien.
Zuletzt haben wir dann womöglich eine Benachteiligung bestimmter Berufsgruppen wie etwa U-Musiker, in einem Umfeld das mit der Zeit aus der die o.g. Gesetzgebung stammt nicht mehr vergleichbar ist.

Mir persönlich ist eine pauschale Abgabe auf ein Kopiermedium lieber, als nachträglich der GEMA oder überhaupt irgend jemandem über mein Kopierverhalten Rechenschaft abzulegen zu müssen.

Da hat ja nun wirklich niemand von geredet, zumal ja wohl auch über die Gfk Erhebungen gemacht werden; die Zwickmühle Kontrolle oder pauschale Abgabe wie in http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/4857/1.html heraufbeschworen existiert also schon von daher nicht.
Nun kann das aber vom Verursacherprinzip her betrachten, es mag zynisch klingen wenn ich argumentiere nur wo ein Werk ist kann ein Werk kopiert werden, trotzdem ist dieser Zusammenhang der plausibelste.
Wir reden ja nicht von Raubkopien sondern von privaten Kopien wo dann etwa das Booklet fehlt und jemand einige Zeit aufwendet um die Kopie zu erstellen, wo dann die Kopie weniger haltbar ist usw., und wo in der Regel eine "original"-CD gekauft wurde.
Viele werden sowieso die Original-CD vorziehen oder gar nicht die Zeit haben zu kopieren. Dabei geht es hier beim Beispiel CD um Werke die ja aus kommerziellen Gründen vertrieben werden, und nicht um heimliche Mitschnitte.
Damit möchte ich meine "zynische" Verusacherbetrachtung dahin erweitern, dass der Vertrieb der CD und die Kopierfähigkeit dieser CD das Problem ist, und nicht ein irgendwie beschaffener Datenträger.

Nun ist die Frage doppelt falsch gelöst:
ich zahle ohne überhaupt fremde Werke zu kopieren, und dann zahle ich auch noch anders als meine Plattensammluing zusammengestellt ist.
Das ist nicht nur ungerecht, es ist auch undemokratisch.

cu