Brancheninsider?
Stefan Einspender
- meinung
0 Thorsten0 Sven Wagener0 Armin G.0 Thorsten
0 Utz0 Patrick
0 Chräcker Heller
Hallo ForumsleserInnen,
eben habe ich bei Heise den neuesten Artikel gelesen und möchte hier
mal, weitesgehend unkommentiert, darauf verweisen:
http://www.heise.de/newsticker/data/em-18.05.01-000/
Ist dort von der gleichen Kleinstaaterei die Rede, wie sie schon
seit einiger Zeit auch an diversen Gateways anzutreffen ist, wo
fremde Inhalte nicht weitergeleitet werden. Sieht so wirklich die
Zukunft des Netzes aus, dass ich erst eine Berechtigung benötige,
um die gesamte Vielfalt des Netzes nutzen zu dürfen?
Oder ist der Herr Riedlbauer auch so ein Brancheninsider, wie die
Leute, die uns allen vor ein paar Jahren die glorreichen Startups
als die Geldmaschine schlechthin verkaufen wollten?
Meinungen?
Viele Grüße aus Dresden,
Stefan Einspender
Tja, was soll man dazu sagen?
Wir dürfen schlecht ausgearbeitete Start-Up-Strategien bezahlen. That
's it. Wenn diese Art von Unternehmen nicht wirklich Gegenwert für das bezahlte Geld bieten können, verschwinden die sicherlich bald von der Bildfläche.
...und wenn es keinen Provider mehr gibt, der kostenlos seine Dienste anbietet, dann, liebe Netz-Gemeinde, verspreche ich Euch, komme ich zurück und gründe einen gemeinnützigen Verein, der seine Dienste als Provider kostenlos anbieten wird, und der Euch das Netz schenkt, frei und kostenlos, wie es einst war.
In diesem Sinne
Grüße an die StartUps und dem Rest vom Fest
Thorsten
Dem stimme ich voll zu!
Sobald für solche Kleinigkleiten Geld von dem Anbieter verlangt werden würde, würden sowieso wieder diejenigen neuen Unternehmen kommen und alles kostenlos anbieten.
Fazit: Die Freien haben wie zuvor einen enormen zulauf und verdienen sich wieder durch Werbung eine Goldene Nase.
Es bleibt sowieso alles wie es immer war. Wenn dieser nette Herr damit anfängt seine Dienste kostenpflichtig anzubieten, dann soll er mal pleite gehen.
Alles ein wieder mal ein Fass ohne Boden!
Es geht also nicht! Es sei denn es würde eine Weltweites Gesetz kommen, dass solche Dienste nicht kostenlos angeboten werden dürfen. Aber bis dahin ist meine Rente auch schon lange Vergangenheit ;-)
Dass überdimensionierte Dienste ein Account mit Email, Fax, SMS, Voice Messaging, usw. nicht kostenlos seien werden sei dahin gestellt, aber das ist ja auch etwas anderes.
Mit freundlichen Grüssen,
Sven Wagener
Dokuwelt - Tutorials und mehr
http://www.dokuwelt.de
Über 900 Tutorials!
Tach auch,
...und wenn es keinen Provider mehr gibt, der kostenlos seine Dienste anbietet, dann, liebe Netz-Gemeinde, verspreche ich Euch, komme ich zurück und gründe einen gemeinnützigen Verein, der seine Dienste als Provider kostenlos anbieten wird, und der Euch das Netz schenkt, frei und kostenlos, wie es einst war.
Ah ja? Mal 'ne dumme Frage, wie finanzierst Du denn diesen Verein und dessen Angebote? Wuerde mich nur mal so interessieren. Was meinst Du wohl warum man solche Meldungen jetzt immer oefter liest? Weil sich diese ganzen Umsonstdienste naemlich doch irgendwie finanzieren muessen um ihre Rechnungen zu bezahlen. Das grosse Sterben hat da gerade erst angefangen. Mal hoffen Du kannst Dein Versprechen halten...
Gruss,
Armin
Ah ja? Mal 'ne dumme Frage, wie finanzierst Du denn diesen Verein und dessen Angebote? Wuerde mich nur mal so interessieren. Was meinst Du wohl warum man solche Meldungen jetzt immer oefter liest? Weil sich diese ganzen Umsonstdienste naemlich doch irgendwie finanzieren muessen um ihre Rechnungen zu bezahlen. Das grosse Sterben hat da gerade erst angefangen. Mal hoffen Du kannst Dein Versprechen halten...
Vorsicht! Sarkasmus! ;)
guts nächtle
Thorsten
Hi Stefan, hi alle,
ich find's nachgerade drollig, wie die Damen & Herren des Startup-Hype verzweifelt versuchen, irgendwie Gewinn zu generieren.
Auf Deutsch heißt das Ganze IMHO ja:
Ich biete einen Internetzugang an, um Geld zu verdienen. Äh, Mist, das tun ja andere auch, sowas Dummes. Also muss ich erst mal die Konkurrenz aus dem Feld boxen. He he, ich biete einfach mein Angebot günstiger als die Konkurrenz an, so, da habt Ihr's! Moment mal! Was ist denn das? Jetzt mach ich ja Miese! Verdammt! Da brauch ich schnell ein neues Business-Modell! Ich hab's: ich verlange einfach Zusatzgebühren für irgendwas - vielleicht für E-Mail? Das ist gut, das braucht ja jeder!
Da fühlt sich unser Managerlein wieder richtig toll, nachdem im diese prima Idee ins Hirn schoss. Jetzt wird bestimmt alles gut!
Meine Kristallkugel sagt mir dagegen: in kürzester Zeit geht es unserem Managerlein wieder richtig schlecht. Denn, oh Schreck: die bösen bösen User nehmen seinen billigen Zugang zum Surfen, und zum Mailen dann einen geringfügig teureren, der fürs Mailen aber nix extra verlangt. Oder unser Managerlein verknüpft die E-Mail-Gebühr im Kleinstgedruckten von vornherein mit den Zugangskosten...und stellt fest, dass die Leute merken, dass er jetzt ja gar nicht mehr der günstigste ist - und nehmen nen anderen Dienst!
Schuld an der unvermeidlichen Pleite ist dann aus Sicht unseres Managerleins keinesfalls er selber, sondern z.B. Vater Staat, der ja in vermutlich kommunistisch angehauchter Manier bereits unschuldigen Kinder Rechnen beibringen lässt. Das ist grob unternehmerfeindlich, denn schließlich behindert das die Geldflut in die Taschen unseres Managerleins.
<stossseufzer>Oh Herr, gib Hirn!</stossseufzer>
Grüße,
Utz
Hallo Utz!
[...] Gute Analyse, LOL!
<stossseufzer>Oh Herr, gib Hirn!</stossseufzer>
Und jetzt alle zusammen, auf der Musik von "It's Raining Men":
Let's raining brain, haleluja, let's raining brain, to save this world...
Patrick ;-)
<hatetepedoppelpunktslashslahwewewepunktatomicminuseggspunktcomslash>
Hallo,
ich verstehe dieses "Recht auf Kostenlos"-gerufe irgendwie nicht. Warum soll ich für eine Leistung die ich in Anspruch nehme, den Dienstanbieter nicht entlohnen? Und warum soll der keine Entlohnung anfordern dürfen? Warum soll ein Wirtschaftsunternehmen auf Gewinn verzichten?
Und bitte, gmx z.Bsp. war noch nie kostenlos. Man bezahlt dies durch die preisgabe von persönlichen Daten und durch Aktzeptanz von Werbung. Und das Werbung im Internet nicht mehr funktioniert (wenn es je mal funktioniert hat) dürfte bekannt sein. Warum dürfen die kein Geld nehmen? Gut, wir müssen denen kein Geld geben, solange es noch Alternativen gibt ist das dünnes Eis für die Unternehmen, aber ich verstehe den Unterton der Entrüstung nie, wenn Wirtschaftsunternehmen anfangen darüber nach zu denken, daß sie für ihre Leistung auch Geld nehmen könnten.
BTW, ich als unbedarfter damaliger Internetneuling war vollkommen erstaunt, also ich eher ausversehen einmal meine über Provider x verwaltete Post nach dem einlogen über Provider y abholen wollte und es funktionierte. ich dachte sofort: Ups, wie bekommt denn jetzt y seine durch mich verursachten Kosten wieder rein? .... vielleicht auch vollkommene Unkentnis der zugrunde liegenden Technik, aber ich denke doch ein normales Denken. Ich bekomme was, also gebe ich auch was. Bzw: ich erwarte eine Leistung, also muß ich auch bereit sein (zumindest bereit sein) etwas dafür zu geben
(Ja, ich habe auch Phase5 bezahlt (freiwillige Spende und Dankes-E-Brief) und durch die Weitergabe meines dadurch erlerntes Wissen bezahle ich auch SELFHTML, und ich sehe das als selbstverständlich an. Warum also auch nicht meinen E-Mail-Dienst?
Chräcker
Hallo Chraecker,
ich verstehe dieses "Recht auf Kostenlos"-gerufe irgendwie nicht. Warum soll ich für eine Leistung die ich in Anspruch nehme, den Dienstanbieter nicht entlohnen? Und warum soll der keine Entlohnung anfordern dürfen? Warum soll ein Wirtschaftsunternehmen auf Gewinn verzichten?
weiter unten hatte ich schon etwas zu diesem Thema mal geschrieben,
finde es aber leider nicht wieder. Es ging in dem Posting darum,
daß ich vor einiger Zeit mal einen Profi-Account bei GMX hatte und
im nachhinein nicht wußte, wofür ich eigentlich bezahle.
Da war die gleiche Performance und die gleiche Erreichbarkeit des
Servers (manchmal überhaupt nicht) wie bei den kostenlosen Accounts
und kein Mensch wußte, dass ich eben nicht einen solchen kostenlosen
Account habe, sondern "seriös" registriert bin.
Kurzum, so sollte es nicht aussehen, dass Bezahlen für eine sonst
kostenlose Leistung.
Ich wäre auch bereit, für e-Mail bei einem Anbieter zu bezahlen,
wenn dieser ein wirklich sinnvolles Leistungspaket (SMS-Benach-
richtigung, weitgehende Filtermöglichkeiten, unbegrenzte Aufbe-
wahrungsdauer, IMAP-Zugriff, Webinterface, sinnvoller und ein-
deutiger Domainname, sehr gute Erreichbarkeit des Servers, un-
begrenzte Mailgröße, automatischer Virusscan, Blocken von SPAM)
bereitstellt.
IMHO gibt es einen solchen Anbieter auf dem dt. Markt nicht, der
_ausschließlich_ mit bezahlten Mailaccounts handelt und deswegen
bleibe ich solange bei meiner kostenlosen Mailadresse.
Und Addcom ist nun wirklich eine Firma, die solche Vorschläge imho
nicht gerade bringen sollte. Wer Newsletter mit etlichen Kunden-
adressen (im HTML-Quelltext) verschickt und bei der SPAM-Politik
einen _äußerst_ laschen Kurs fährt, der soll doch erstmal diese
Probleme lösen, bevor er sich als Brancheninsider betätigt!
Situation: Ich bekomme mehrfach von ein und demselben Account SPAM.
Reaktion UUnet:
Wir kümmern uns um die Sache, die Protokolle werden durchgewälzt,
der Kunde bekommt eine Verwarnung (wg. ABG-Verstoß), beim zweiten
Vorfall erfolgt fristlose Kündigung des Zuganges durch UUnet.
Reaktion Addcom:
Sie erhalten von uns Nachricht, nach Wochen ist noch nix passiert.
Auf erneutes Rückfragen teilt man mit, dass man dagegen keine Hand-
habe hat (obwohl in den eigenen AGB´s eine Begrenzung für den Mail-
verkehr steht, über die man eingreifen könnte) und dann kommen Sätze
wie: "Na wenn Sie meinen, dass Ihnen da jemand SPAM schickt, dann
zeigen Sie Ihn doch einfach an, erwirken einen richterlichen Be-
schluß, viellleicht werden wir dann aktiv, aber nur wenn es wirk-
lich nötig ist."
Was soll man dazu noch sagen?
Viele Grüße aus Dresden,
Stefan Einspender