Thomas Meinike: Die Zukunft von OpenSource

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Hallo,

Diese Identitaetsbildung durch Ablehnung kann man - auch hier im Forum - bei manchen Linux- und Mozilla-Verfechtern sehr schoen beobachten. Da wird sich dann zu Behauptungen verstiegen wie der, Windows sei benutzerunfreundlich, oder der Internet Explorer koenne keine Webseite richtig anzeigen. Damit ist sich der so Redende des Beifalls seiner Streitgenossen sicher. Nur eines verkennt er: viele Menschen finden Windows durchaus sehr benutzerfreundlich, und viele surfen mit dem Internet Explorer, weil man damit prima durchs Web kommt. Was also gewinnt man mit solchen Pauschalverdammungen nach aussen hin? Nichts - im Gegenteil! Man zementiert Grenzen, die eigentlich geoeffnet werden sollten, damit mehr Leute sich auch mal auf die "andere Seite" trauen.

Das sollte man aber an sich abprallen lassen. Wir arbeiten mit Windows (NT/W2K), MacOS und Linux und irgendwie hat man auf jedem System seine Freude bzw. seinen Frust oder anders gesagt: Mein Bedarf an Glaubenskriegen ist fuer Jahre gestillt und war auch noch nie besonders ausgepraegt.

Gerade gestern habe ich die DOM-Methoden getElementById(), getElementsByTagName() und getElementsByName() behandelt und in der Einfuehrung darauf verwiesen, dass der sich auf die 1.0 zubewegende Mozilla diese Techniken versteht und ich sah einige Leute (Informatikstudenten) grinsen und im zweiten Satz kam dann: Der IE kann das schon seit 1999. Der dritte Satz hatte dann zum Inhalt, dass man diese Methoden nun auch in SELFHTML 8.0 findet ...

Etwas mehr Objektivitaet wuerde uns generell gut tun, wobei 12 Jahre Windows natuerlich Spuren hinterlassen ;-).

MfG, Thomas