Stefan Muenz: Die Zukunft von OpenSource

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Hallo Achim,

Leider kommt gerade beim Thema Wirtschaftlichkeit auch oft das Missverständis auf, man wolle OpenSource als _die_ neue Möglichkeit verkaufen, mit wenig Arbeit das grosse Geld zu machen. Solchen Hypes wird ja gerne hinterhergerannt.

*g* - ja, so sollte es nun auch wieder nicht verkauft werden. Vor allem darf natuerlich auch die Qualitaet der SW-Entwicklung nicht leiden. Wer nur Dollarzeichen in den Augen hat, wird z.B. kaum so viel penible Arbeit in das Erkennen und Beseitigen von Bugs investieren, wie es bei vielen guten OS-Produkten der Fall ist.

Es ist auch wichtig, den Idealismus und den Gemeinschaftssinn _vor_ den wirtschaftlichen Nutzen zu stellen, und das als Gesamtpaket zu "verkaufen".

Auch wahr. Hohe Qualitaet ist eben nur moeglich bei kommerzfreier Konzentration auf die Sache.

das war, glaube ich, der hier:
</archiv/2002/2/5089/>

Nee, den ich jetzt meinte - der war irgendwann 2000 - und hatte glaube ich mit der Veroeffentlichung des Feature-Artikels http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/gedanken/freeware/ zu tun.

Denn nicht nur die quantitative Verbreitung von OpenSource-Software ist wichtig. Auch qualitativ - dabei denke ich z.B. an die vielen Projektleichen - kann die OpenSource-Gemeinde noch erheblich zulegen.

War das eigentlich immer schon so mit den vielen Projektleichen, wie man sie z.B. auf sourceforge.net findet? Oder ist das erst "in Mode gekommen", seit die Open-Source-Bewegung etwas breitere Kreise erreicht hat? Das ist naemlich ein Problem, das man auch nicht ganz ausser Acht lassen darf: je staerker sich der Gedanke ausbreitet, desto mehr erreicht er natuerlich auch Leute, die keine Top-Programmierer sind, die keine so eiserne Willensstaerke besitzen und die z.B. auch dazu neigen (was der Artikel, den du hier vorgestellt hast, ja auch an einer Stelle erwaehnt), das Rad jedes mal neu zu erfinden. Eine der groessten Staerken von OpenSource ist ja die Wiederverwendbarkeit fremden Codes, also die Bereitschaft, auf Vorhandenem aufzubauen, es zu integrieren und einfach noch einen Zusatz oder eine neue Schicht dazuzubauen.

viele Gruesse
  Stefan Muenz