Hallo Stefan,
*g* - ja, so sollte es nun auch wieder nicht verkauft werden. Vor allem darf natuerlich auch die Qualitaet der SW-Entwicklung nicht leiden. Wer nur Dollarzeichen in den Augen hat, wird z.B. kaum so viel penible Arbeit in das Erkennen und Beseitigen von Bugs investieren, wie es bei vielen guten OS-Produkten der Fall ist.
das ist es, was den OpenSourceler vom Kapitalisten unterscheidet. OSler sind vor allem mit Herz bei der Sache, sind bereit auch mal richtig zu schwitzen für ihr Projekt. Bei den CEOs (so nenne ich idealfreie Kapitalisten gerne *g*) müssen in erster Linie die Zahlen stimmen.
Ich glaube im übrigen auch, dass die _Nutzer_ von OS-Produkten eher bereit sind, Bugs und Verbesserungsvorschläge an den Entwickler weiterzugeben, als bei kommerzieller Software.
Auch wahr. Hohe Qualitaet ist eben nur moeglich bei kommerzfreier Konzentration auf die Sache.
Ganz so drastisch würde ich es nicht sehen, aber manchmal sollte auch die kommerzielle Softwareentwicklung ein bisschen mehr Herzblut investieren, das ist klar. Verständlich ist es nur insofern, als dass hohe Qualität umgekehrt proportional zur wirtschaftlichen Ausnutzung eines Softwareprojektes steht. Hier kann aber noch sehr viel von der OpenSource-Bewegung gelernt werden.
Nee, den ich jetzt meinte - der war irgendwann 2000 - und hatte glaube ich mit der Veroeffentlichung des Feature-Artikels http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/gedanken/freeware/ zu tun.
BTW ist das einer meiner Lieblingsartikel. War schon zigmal Badewannenlektüre ;-)
War das eigentlich immer schon so mit den vielen Projektleichen, wie man sie z.B. auf sourceforge.net findet? Oder ist das erst "in Mode gekommen", seit die Open-Source-Bewegung etwas breitere Kreise erreicht hat?
Je mehr Menschen mitmachen, desto deutlicher werden die positiven und negativen Aspekte einer Bewegung. Das ist m.E. völlig natürlich. Und eine "qualitätskontrollierende" Instanz würde, wäre sie überhaupt realisierbar, wieder die Freiheit der einzelnen beschneiden. Man wird wohl damit leben müssen. Wobei sourceforge.net zumindest bessere Suchmechanismen bereitstellen könnte, damit man die Leichen besser umschiffen kann.
die z.B. auch dazu neigen (was der Artikel, den du hier vorgestellt hast, ja auch an einer Stelle erwaehnt), das Rad jedes mal neu zu erfinden.
Das ist halt beim Programmieren das Problem, oft ist es einfacher, etwas neu zu schreiben, als sich in den Code eines anderen einzuarbeiten. Gerade Perlskripten erleiden ja häufiger das Schicksal, von dritten einfach nicht mehr verstanden zu werden ;-)
Eine der groessten Staerken von OpenSource ist ja die Wiederverwendbarkeit fremden Codes, also die Bereitschaft, auf Vorhandenem aufzubauen, es zu integrieren und einfach noch einen Zusatz oder eine neue Schicht dazuzubauen.
Dafür bräuchte es fest installierte und weit nach aussen getragene Grundsätze der OS-Community bezüglich Dokumentation. Daran hapert es IMHO am meisten. Wie oft sieht man Quellcode, der sauber eingerückt und an den wichtigsten Stellen kommentiert ist?
viele Grüsse
Achim Schrepfer