Moin,
Versteh ich nicht. Genau das tut der IE doch. Er nimmt den MIME-Type als Hinweis auf den Datentyp und wählt dann aus einer für den jeweiligen MIME Typ 'passenden' Reaktion. Wenn dieses Verhalten für application/octet-stream vorsieht, im Datenstrom nachzusehen was das wohl sein könnte und dann die passende Applikation zu starten wäre das demnach legal.
Ich würde es eher so sehen, dass der Server sagt, was für einen Typ die Ressource hat (denn das kann nur dem Server mit letzter Gewissheit bekannt sein) und der User Agent dann basierend auf dieser Typangabe entscheidet, was er mit der Ressource machen will.
Und genau das erlaubt der Internet Explorer nicht: seine Entscheidung basiert nicht auf dem vom Server gemeldeten Typ, sondern auf irgendeiner Angabe, die er sich ausdenkt[1]. Der tatsächliche Typ kommt bestenfalls zufällig zur Anwendung.
Um es klarzustellen: Es ist kein Problem wenn sich ein User Agent (evt. auf Benutzeranfrage) entscheidet, ungewöhnliche Sachen mit Daten eines bestimmten Typs zu machen, aber das möge er dann bitte auch auf Grundlage des tatsächlichen Typs machen.
[1] Naja, nicht völlig ausgedacht, aber potentiell spielen bei dieser Entscheidung die Version des Internet Explorers, evt. zusätzlich installierte Software und nicht zuletzt der Inhalt der gesendeten Daten eine Rolle. Das Ergebnis ist also nicht serverseitig voraussehbar und sehr wahrscheinlich sogar bei zwei verschiedenen Ressourcen selben Typs unterschiedlich.
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Henryk Plötz
Grüße von der Ostsee