Robin Popp: browser, editoren, kunden, und ich ;-)

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Rehi,

es ist ja nett, dass es sich vielleicht wohl wer weiss irgendwann mal in naher bis ferner über mittlere zukunft in Richtung Netscape 7 für viele User bewegen wird. Glauben kann ich das so nicht so recht.
Ich denke, in eher fernerer Zukunft wird sich das "Browserproblem" bestimmt relativieren. Der Tag wird kommen, an dem die Webdesigner jubeln werden, dass die Browser doch endlich recht kompatibel zueinander sein werden. Wohl ist ein grosser Knackpunkt tatsächlich auch bzw. hauptsächlich die Entwicklung bei MS sowie der rechtlichen zu dieser von uns allen so "geliebten" Firma.
Im Druck wird ja mittlerweile auch hauptsächlich im Offset-Verfahren gearbeitet, als Sonderfarben werden dabei beispielsweise auch _hauptsächlich_ HKS und Pantone verwendet. Irgendwann wird die Entwicklung im Internet auch zu einer ähnlichen Standardisierung führen.

Meine Güte, wenn die Kunden wüssten, was wir für Hintergrundarbeit in unseren WebSites leisten müssen, damit diese "überall" korrekt angezeigt werden. Für die ist es ja so, dass sie im WWW surfen und die Seiten halt so aussehen, wie sie halt gebastelt wurden. Naja, es ist ihnen ja zum Glück zu vermitteln (wenn nötig). Und, was ich lustig finde, in Bezug auf ihre Internetpräsentationen gehen sie grundsätzlich eher davon aus, dass etwas nicht möglich sein könnte, als dass sie meinen, dass müsste doch bestimmt funktionieren. Und begeistert sind sie dann, wenn man ihnen zwar mit der Voraussetzung, dass eben nicht _alles_ in Webseiten machbar ist, erklärt, man werde das so und so machen können, man werde eben scripten, und am Ende wird die gestellte Anforderung durch ein "Edel-Script" - handgeschrieben - verwirklicht.
Klasse, grosse Freude und Begeisterung bei den Kunden, die sich aufgehoben fühlen und (natürlich wirklich) eine tolle Webseite haben. Ich finds immer wieder klasse ;-) !

Jahrelang habe ich meine Seiten mit GoLive gebastelt, Dynamisches per Hand. Alles, was auch nur annähernd über HTML hinausläuft, wird von GoLive durch einen irrsinnigen Code (man traut seinen Augen kaum) verwirklicht, was allerdings paradoxerweise (in Bezug auf den Mega-Code) alles andere als browserunabhängig läuft. Aber zum HTML-Grundstockbauen hats natürlich immer gereicht. Scripten per Hand, ist eh sinnvoller, weil man so absolute Kontrolle hat.
Mittlerweile, also vor einem Monat etwa, habe ich _ernsthaft_ angefangen, mich mit Dreamweaver zu beschäftigen. Den hatte ich zwar schon lange drauf, war aber natürlich an die GoLive-Umgebung gewöhnt und hab DW fast nur dazu benutzt, um GoLive-Fehler auszumerzen. Wie es das Schicksal will, bin ich aber jetzt nach Jahren doch auf Dreamweaver umgestiegen - erst kürzlich - und habe feststellen dürfen, dass der tatsächlich wie immer angepriesen um Längen besser ist als GoLive, z.b. weniger buggy.
Und, grosses DW-Plus, Dynamisches wird tatsächlich in JavaScript geschrieben, und nicht in absolut irrsinnig ausuferndem cssscriptdict-dinx etc. usw. usf.
Allerdings bin ich ziemlich gleichzeitig mit dem Dreamweaver-Umstieg auf den Trichter gekommen, dass mich die Browser-Inkompatibilität in zunehmendem Masse einschränkt, durch die wachsenden Anforderungen mehr als früher. Und so bin ich - ICH - gezogen in einer Grafikagentur, WebDesign selbst angeeignet, eigentlich prinzipiell nicht programmiergeil - so weit, dass ich ab jetzt fast nur noch per Hand basteln, werde. ich kanns nicht mehr sehen! Ich habe keine Lust mehr, eine Seite generieren zu lassen, in mehreren Browsern zu testen und überall springts rum, wie der Browser meint, dass es ihm Spass macht, und mich am besten zum Wahnsinn treibt, mich dann durch generierten Code wühlen darf, um Inkompatiblitätsprobleme oder schlicht und einfach generierte Fehler zu finden!

Auf in eine neue Zukunft: Grafiker wird Von-vorne-bis-hinten-Handprogrammierer ;-)

In diesem Sinne ... Besten Gruss

Robin