Sascha: Wieviel Gehalt kann man verlangen..?

Hi Forum, morgen ist´s bei mir soweit. Ich stelle mich bei einer Agentur vor und soll dort als Freelancer im Bereich HTML/JavaScript, evtl. aber auch Design oder Flash arbeiten. Was ich genau mache wird sich dann noch raustellen...

Kann mir jemand sagen wieviel man in Sachen Gehalt so verlangen kann? Und gibt es Dinge auf die man besonders achten muss??
Das ist meine erste Vorstellung im Medienbereich und mir zittern schon ein bissl die Knie.

Wär schön ein paar Tip´s von Euch zu hören.

Besten Dank schonmal im  vorraus.

  1. Im Normalfall 69.000 bis 120.000 DM
    Dietmar S.

    1. Hi,

      Im Normalfall 69.000 bis 120.000 DM

      Als Freelancer ohne Berufserfahrung?! Na dann herzlichen Glückwunsch.

      Ich verstehe übrigens nicht, warum hier im Forum ständig nach einem Gehalt gefragt wird, wo doch klar sein sollte, daß wir von den wichtigsten Skills, nämlich den menschlichen Fähigkeiten, als Fremde absolut keinen Eindruck haben _können_!

      Völlig unverständlich für mich, sorry.

      Gruß,
      _Dirk

  2. Moin!

    Hi Forum, morgen ist´s bei mir soweit. Ich stelle mich bei einer Agentur vor und soll dort als Freelancer im Bereich HTML/JavaScript, evtl. aber auch Design oder Flash arbeiten. Was ich genau mache wird sich dann noch raustellen...

    Kann mir jemand sagen wieviel man in Sachen Gehalt so verlangen kann? Und gibt es Dinge auf die man besonders achten muss??

    http://www.heise.de/ct/02/06/110/default.shtml

    Wobei du bedenken mußt: Als Freelancer (tolles Wort für einen selbständigen Mitarbeiter, der nur dann Aufträge kriegt, wenn die Festangestellten schon ausgelastet sind - also derzeit wohl eher nicht) gibts eher kein "Gehalt p.a.", sondern es wird entweder pauschal pro Projekt oder auch nach Aufwand (Stunden) abgerechnet. Abgesehen davon mußt du zusätzlich kalkulieren, was dich deine Versicherungen (Krankenversicherung, Rentenversicherung, etc.) so kosten, die du als Angestellter pflichtweise zahlen würdest, und die der Arbeitgeber nochmal mit der gleiche Summe bezahlt. Als Selbständiger zahlst du _beide_ Teile.

    Ich hab' mal kalkuliert und bin auf einen Stundensatz von 50 EUR gekommen. Damit kann man vermutlich leben, wenn's nicht so gut läuft (natürlich nicht, wenn's garnicht läuft). Agenturen rechnen als Stundensatz gegenüber ihren Kunden aber auch gern das doppelte und dreifache dieser Summe ab. Naja, das ist insofern gerechtfertigt, weil ja nicht nur der einzelne Mitarbeiter bezahlt werden muß (oder eben der Freelancer), sondern auch die Empfangsseketärin, der Netzwerkadmin, die Putzfrau, der Chef, und einiges mehr an Hardware und laufenden Kosten. Die hast du als Einzelkämpfer natürlich nicht unbedingt.

    Das ist meine erste Vorstellung im Medienbereich und mir zittern schon ein bissl die Knie.

    Du solltest dich unbedingt informieren. Über das Freelancer-Dasein. Mir scheint, dir ist außer der Tatsache, was man so an Geld verdienen sollte, noch einiges anderes nicht unbedingt klar. Freelancer sind waschechte Einmann-Firmen mit allem, was dahintersteckt: Buchführung, Steuern, Verwaltungsarbeit, eigene Versicherung, Gewerbeanmeldung etc.

    Ich bin weit davon ab, mich da irgendwie auszukennen, da ich selber keiner bin - ich hab mich nur in Ansätzen damit beschäftigt. Aber schätzungsweise solltest du wissen, auf was du dich da einläßt, und was der Unterschied zu einer Festanstellung ist. Und dieser Unterschied macht sich dann auch in der Bezahlung bemerkbar - wobei du von deiner Brutto-Summe als Selbständiger mindestens 50% abziehen kannst an Steuern und Sozialabgaben, so daß höchstens die Hälfte als Nettobetrag verbleibt.

    - Sven Rautenberg

    1. Hi Sven,

      Und dieser Unterschied macht sich dann auch in der Bezahlung bemerkbar - wobei du von deiner Brutto-Summe als Selbständiger mindestens 50% abziehen kannst an Steuern und Sozialabgaben, so daß höchstens die Hälfte als Nettobetrag verbleibt.

      Na, nicht so pessimistisch, wir wollen doch hier keine FDP-Wähler generieren, oder ;-)?
      Wenn der Jahresgewinn als Ein-Mann-Unternehmen um die 60.000 Euro liegt, zahlt man so um die 30%, würde ich sagen, kommt ein bißchen auf Gewerbesteuer und den Hebesatz der Gemeinde an (genauer kann ich es jetzt nicht sagen, da müßte ich mein Buchhaltungsprogramm aufmachen, und ich HASSE meine Buchhaltung - DAS ist definitiv ein Nachteil, wenn man selbstständig ist :-().
      Sozialabgaben gibts für Selbstständige nicht, nur Krankenkasse, aber das sind nur so ca. 125 Euro/Monat. Die 50% stimmen wohl eher für Angestellte. Außerdem wird ja nur der Gewinn versteuert, man kann als Selbstständiger vieles als Betriebsausgabe absetzen, z.B. alle Computer, die man sich so kauft, das wird als Angestellter schwieriger.
      Der Unterschied zum Verdienst als Festangestellter liegt eher darin, daß man zwar keine Empfangssekretärin und keinen Buchhalter bezahlen muß, aber deren Arbeit muß halt doch gemacht werden, und zwar "unbezahlt" von einem selbst - ich würde mal sagen, für eine bezahlte Stunde geht so ca. 0,25-0,5h für den administrativen Kram drauf (Angebote schreiben, Kundengespräche, Buchhaltung, usw.).

      Viele Grüße
      Stephan

      1. Hallo Stephan!

        Na, nicht so pessimistisch, wir wollen doch hier keine FDP-Wähler generieren, oder ;-)?

        Irgendwo müssen die 18% doch herkommen *g*

        Wenn der Jahresgewinn als Ein-Mann-Unternehmen um die 60.000 Euro liegt, zahlt man so um die 30%, würde ich sagen, kommt ein bißchen auf Gewerbesteuer und den Hebesatz der Gemeinde an (genauer kann ich es jetzt nicht sagen, da müßte ich mein Buchhaltungsprogramm aufmachen, und ich HASSE meine Buchhaltung - DAS ist definitiv ein Nachteil, wenn man selbstständig ist :-().

        Von einem Ein-Mann-Unternehmen mit Gewerbeschein war doch gar nicht die Rede. Soweit ich weiß ging es ums Freiberufler-Dasein (neudeutsch: Freelancer), da zahlt man eigentlich keine Gewerbesteuer...

        Der Unterschied zum Verdienst als Festangestellter liegt eher darin, daß man zwar keine Empfangssekretärin und keinen Buchhalter bezahlen muß, aber deren Arbeit muß halt doch gemacht werden, und zwar "unbezahlt" von einem selbst - ich würde mal sagen, für eine bezahlte Stunde geht so ca. 0,25-0,5h für den administrativen Kram drauf (Angebote schreiben, Kundengespräche, Buchhaltung, usw.).

        ja, mindestens, in der Anfangsphase sicher ein Bißchen mehr. Gerade Buchhaltung nervt...

        Gruß, Arne.

        1. Hallo Arne,

          Von einem Ein-Mann-Unternehmen mit Gewerbeschein war doch gar nicht die Rede. Soweit ich weiß ging es ums Freiberufler-Dasein (neudeutsch: Freelancer), da zahlt man eigentlich keine Gewerbesteuer...

          Das kommt darauf an, ob das Finanzamt meint, daß Du unter die entsprechende Klausel fällst, das ist nicht so einfach, wenn man seine Dienstleistungen nicht z.B. eher in der künstlerisch/graphischen Ecke ansiedelt (das ist eines der klassischen Kriterien). Als Programmierer mußt Du imho Gewerbesteuer zahlen, auch wenn sich die Arbeitszeiten/verhältnisse nicht vom Grafiker nebenan unterscheiden. (Und wenn ich falsch liege, bitte sagen, ich brenne nicht unbedingt darauf, die Gewerbersteuer zu zahlen ;-))

          Viele Grüße
          Stephan

          1. Hallo Stephan

            Das kommt darauf an, ob das Finanzamt meint, daß Du unter die entsprechende Klausel fällst, das ist nicht so einfach, wenn man seine Dienstleistungen nicht z.B. eher in der künstlerisch/graphischen Ecke ansiedelt (das ist eines der klassischen Kriterien). Als Programmierer mußt Du imho Gewerbesteuer zahlen, auch wenn sich die Arbeitszeiten/verhältnisse nicht vom Grafiker nebenan unterscheiden. (Und wenn ich falsch liege, bitte sagen, ich brenne nicht unbedingt darauf, die Gewerbersteuer zu zahlen ;-))

            Experte bin ich in diesem Bereich eher nicht, da ich zur Zeit nur als Mediengestalter (Print) freiberuflch tätig bin, und als Webdesigner hatte ich damals auch eine Firma (war nicht alleine). Ich denke aber schon, das man als es als Programmierer zumindest so drehen kann, dass man als Freiberufler anerkannt werden kann.

            Infos dazu gibt es u.a. bei [link=http://www.freiberufler.de]

            Gruß,
            Arne.

    2. Hallo Sven!

      Du solltest dich unbedingt informieren. Über das Freelancer-Dasein. Mir scheint, dir ist außer der Tatsache, was man so an Geld verdienen sollte, noch einiges anderes nicht unbedingt klar. Freelancer sind waschechte Einmann-Firmen mit allem, was dahintersteckt: Buchführung, Steuern, Verwaltungsarbeit, eigene Versicherung, Gewerbeanmeldung etc.

      Ich bin weit davon ab, mich da irgendwie auszukennen

      Aber das Internet weiss mal wieder 'bescheid':

      http://www.ratgeber-e-lancer.de/

      Gruss,
       Carsten

  3. Moin,

    wie Stephan schon sagte, fallen für Dich Sozialabgaben nicht ganz in der Höhe an, aber das nur auf die Einbeziehung von Krankenkassenbeiträgen zu reduzieren halte ich für wenig sinnvoll. Was ist denn zB mit Altersvorsorge und Berufsunfähigkeit etc.? Besorg Dir mal das Buch "Internet-Projekte vcn Anfang bis Ende" von unserem Freund Wofgang et al. Da kannst Du vielleicht ein paar Tips rausziehen. Und Fachliteratur ist ja für Dich auf jeden Fall absetzbar :-).

    Und: _Das_ Gehalt gibbet eh nicht - was kannst Du, was ist in genau dem Projekt gefragt? Soll es mit Brainfuck (wahrscheinlich eher nicht, aber ich finde den Namen der Sprache so lustig, das ich das jetzt hier mal als Bsp. anführen muß) realissiert werden und Du bist der einzige auf weiter Flur, der das kann oder geht es um plain HTML und es stehen noch hundert andere Leute Schlage, die das auch machen wollen/können... Also je ausgefallener und kopfintensiver das Projekt und je weniger Alternativen aus "Arbeitgebersicht" es gibt, desto mehr kannst Du nehmen (Eignung vorausgesetzt). So pauschal kann man das nicht sagen. Und die zeiten, wo es im Vorstellungsgespräch gereicht hat zu sagen "Ich kann zwar kein HTML und auch kein Javascript und von Computern und so weiß ich auch nix, aber ich glaube ich hätte Spaß 200.000 Steine p.A. im Jahr zu verdienen" und man bekam den Job sind ja nun leider vorbei. Aber ich denke, daß 50€/Stunde plus/minus (erstes Projekt heißt ggf. ein wenig runter, oder aber etwas höher einsteigen zu verhandeln, das tausendste Projekt kann dann auch höher fakturiert werden) für den Anfang eine brauchbare Hausnummer sind. ZUm Vergleich: Bei einer bekannten Software-Firma in D werden Junior-berater mit rund 80€ zzgl. Märchensteuer fakturiert, aber das nach Ausbildung im Marktwert von rund 40.000€ und 3 bis 4 Monaten Dauer.

    --
    Greetz,
    Andreas

  4. Hallo Sascha,

    wie war die Vorstellung bei der Agentur?
    Wenn mein Tipp auch etwas spät kommt, im Ratgeber für E-Lancer
    http://www.ratgeber-e-lancer.de/
    findest Du fast alles, was man als *freelancer* oder *e-lancer*
    (tolle Begriffe!) wissen sollte.

    MfG
    erika