Hi Andreas
Mein erstes Mal im Internet, falls man es so nennen darf, war im Compuserve
eigenen Netz im Winter 94/95, richtig draussen dann erst später, ich glaube
es war 96.
Das erste Mal war ich drin um mir Informationen für einen Vortrag zu holen
den ich in der 8 halten sollte. Der Besuch war natürlich streng unter
Aufsicht der Eltern. Compuserve war damals sehr teuer (Grundgebühr +
Ferntarif Telefon + Stundengebühr von Compuserve), wenn man "raus", also
ins richtige Internet wollte dann kam noch eine Gebühr mehr zu zahlen. Deswegen
durfte ich dann da nicht hin.
Die Maus und Tastatur durfte ich nicht selber bedienen, das hat Vater
gemacht. Ich bin beinahe durchgedreht weil er wild im Chaos rumgeklickt
hat und nichtmal zwei Minuten im Manual nachgesehen hat (was ich inzwischen
getan habe und mich noch mehr geärgert habe weil ich einfach nicht
Maus und Tastatur bekam). Deswegen halt, jetzt klick da, nein nicht da,
daneben *grmbl*. Das ganze war natürlich mit einem 9600 Modem und
dem Compuserve eigenen Browser. Emailadressen gabs nur gegen Aufpreis,
deswegen gabs keine.
Eine Emailadresse gabs dann 1.5 Jahre später von meiner Lehrfirma.
Zuhause gabs ungefähr zu der Zeit dann auch endlich echtes Internet,
Compuserve war nach kurzer Zeit aus Preisgründen wieder abbestellt
worden. Da gabs dann ein 28'800 Modem und als Browser glaube ich
war Netscape 2.02. Endlich durfte ich auch ganz alleine ran. Das
war richtig toll, endlich Lesestoff für den man nicht in die
Bibliothek gehen musste und zu Themen die es da nicht gab. Natürlich
gab es immernoch strenge zeitliche Begrenzungen, die wurden erst
nochmal ein halbes Jahr später abgeschafft als ich einen eigenen
PC gekriegt habe und das Modem dann an den angehängt wurde (da hies
es dann nur noch, lass deinen Bruder auch mal ran).
Alles in allem, alleine Surfen war toll, so viele Informationen zum
lesen. Surfen unter Aufsicht war zwar auch nicht zu verachten, aber
halt doch mühsam.
Gruss Daniela