hi,
sind Batches unter Windows nicht das (kastrierte) Analogon zu Shell-Skripten unter Unix?
es gibt in der Tat Parallelen. Der "Interpreter" ist bei einer solchen Sichtweise die command.com bzw. in WinXP die cmd.exe, und die "shell" wäre die "Eingabeaufforderung". Allerdings können UNIX-Shells wesentlich mehr als bloß "gestapelte Befehle" abarbeiten, und was du mit "go" ausrichten kannst, ist nicht viel. Shells wie zum Beispiel die bash haben eigentlich alle Möglichkeiten, die auch in den Programmiersprachen zu den Grundlagen zählen: Schleifen, Variablen, Funktionen ... (siehe http://www.selflinux.de/dokumente/Shellprogrammierung04.html)
Sind DOS-Batches unter Win2k und WinXP nicht noch genauso einsetzbar wie unter älteren Versionen
sind sie. Aber Win2000 und WinXP kommen auch schon ohne autoexec.bat und config.sys aus. Dafür gibt es eine autoexec.nt und eine config.nt im Verzeichnis %systemroot%\system32. Und es gibt eine Menge Einstellmöglichkeiten in der registry - wenn man sie denn kennt.
gleichwohl sie obsolet sind, da mit JScript (und bis zu dessen Abkündigung VBScript) in diesen OS ein mehr als potenter Ersatz zur Administration verfügbar ist?
der Hinweis auf diese beiden "Sprachen" ist mir nicht leicht verständlich, weil meines Wissens beide mit Batch-Dateien nichts zu tun haben. VB-Programme kann man (da sie als EXE kompiliert werden) von der Befehlszeile aus aufrufen, mit JScript geht das nicht ohne weiteres. Allerdings läßt sich als "zwischengeschaltetes Feature" der Scripting host einsetzen
Ist damit die Kombination von geplanten Tasks und Batches/Skripten nicht eine Entsprechung zu der Kombination von crontab und Skripten?
Das kann man so sehen, ja. Aber danach war nicht gefragt.
Sicherlich hast Du recht, daß Pipelining unter Windows weniger Möglichkeiten bietet als unter Unix; aber dann findet man als Entwickler/Admin erforderlichenfalls andere Kopplungs- und Weitergabemechanismen.
Man findet als Entwickler bzw. Administrator immer einen Weg, sein System so zu "bedienen", daß es die Bedingungen erfüllt, die ihm gestellt werden ;-)
Grüße aus Berlin
Christoph S.