Hallo Antje,
das hier ist ein sehr guter Schlußsatz, wie ich finde:
Mann und auch Frau sollten einfach aufhören zu staunen, wenn jemand das "angestammte" Gebiet verläßt und in der "gegnerischen" Domain erfolgreich ist. Die ursprüngliche Teilung in Männer- und Frauenberufen ist nicht mehr zeitgemäß und wenn diese Teilung aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist, dann bleiben nur noch Menschen über, die auf ihrem Gebiet gut oder schlecht sind.
Der eigentliche Sexismus liegt doch bereits in diesem großen Staunen: "Du als Frau traust Dich an Technik ran...?" *seufz* Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich das schon gehört habe, egal ob es ums Schrauben am Rennrad oder ums Webseiten-Basteln ging. Und umgekehrt, wie oft müssen sich Männer (auch von Frauen) anhören: "Was, Du kannst kochen...?"
Meine Reaktion auf dieses Staunen über "Du als Frau...?" ist seit unzähligen Jahren dieselbe: Was, bitte, hat es mit der Beschaffenheit meiner Fortpflanzungsorgane zu tun, ob ich einen Schraubenschlüssel oder ein HTML-Tag in der dafür vorgesehenen Weise benutzen kann? Und was, bitte, hat es mit der Beschaffenheit der Fortpflanzungsorgane eines Mannes zu tun, wenn er in der Lage ist, ein Küchenmesser und einen Kochlöffel in der dafür vorgesehenen Weise zu benutzen?
Antwort: Es hat nichts damit zu tun. Man braucht dazu zwei Hände und den Willen, es zu lernen. Das ist alles.
Herzliche Grüße,
Meg
P.S. Falls jetzt jemand antworten möchte: Ja, aber die Frauen _wollen_ ja nicht... Spart Euch die Mühe. Macht lieber was Nützliches, z.B. eine repräsentative Umfrage, die den gesamten westlichen Kulturkreis abdeckt und statistisch valide und reproduzierbar ist, und vor allem macht das Ganze als Langzeitstudie über die kommenden drei Jahrhunderte... Und dann kommt wieder und sagt mir, was Ihr herausgefunden habt. Nicht vorher, bitte... ich bin es müde.