Antje Hofmann: Druckmenü abschalten geht (fast) !

Beitrag lesen

Hallo Meg,

jetzt scheint das Theater hier oben weiterzugehen... *seufz*

sorry, ich konnte den kleinen Teufel in mir nicht widerstehen. Manchmal gewinnt eben auch die dunkle Seite in mir die Oberhand.

Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht, daß sich zu dem Thema jemals eine Einigung (oder auch nur ein sogenannter "Konsens") finden läßt,

doch irgendwann schon, aber es wird sicher noch einige Jahre dauern

sehr leicht wird vergessen, dass das Thema Gleichberechtigung der Frauen noch relativ jung ist.

In den rund 150 Jahren der Frauenbewegung wurde schon viel erreicht.
Frauen erhielten das Recht auf Bildung. Seit rund 100 Jahren dürfen wir Universitäten besuchen.
In Deutschland haben wir seit 84 Jahren das Wahlrecht. In der Schweiz wurde erst 1990(!) auch im letzten Kanton (Appenzell Innerrhoden) das Frauenwahlrecht eingeführt und dazu war sogar ein Urteil des Bundesgerichts der Schweiz notwendig.
Seit rund 50 Jahren (Schweiz seit 1981!) ist die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert.

Es ist vielleicht ganz gut daran zu erinnern, das die Geschichte der freien selbstbewußten Frau sehr jung ist. Ich habe mal ein wenig google bemüht und bin auf einige interessante Seiten gestoßen unter anderem auch auf diese:

http://www.juwel.uni-potsdam.de/history.htm
http://www.bayern.de/HDBG/fbruuber.htm
http://www.goethe.de/in/d/pub/bw/d/bw9901-artikel-f.html

Dieser kleine Ausflug in die Welt der Frauenbewegung tat mal richtig gut, machte er mir doch bewußt, dass schon viel geschafft ist. Trotz vieler Rückschläge. Das es sich lohnt zu diskutieren und zu versuchen in den Köpfen Veränderungen zu bewirken.

Ich habe kein Bedürfnis mehr, Krieg zu führen - nicht, weil ich es nicht könnte (ich kann das leider sehr gut und habe es jahrelang getan, mit dem zu erwartenden Ergebnis: Auge um Auge...), sondern weil es niemanden weiterbringt. Ich kann am "Kampf der Geschlechter" auch leider gar nichts Witziges mehr finden. Mir ist mein Leben zu schade dafür.

Das du müde bist kann ich verstehen. Es ist deprimierend immer wieder neu triviale Dinge zu diskutieren um Verständnis zu erreichen. Immer wieder Argumente zu hören, die schon vor 150 Jahren Gültigkeit hatten, egal ob sie aus Spaß oder aus Überzeugung vorgetragen werden.
Ich denke aber, gerade bei der jungen Generation ist der Kampf gegen solche Ansichten wichtig, denn wenn wir aufgeben, dann ändert sich nichts oder bereits Errungenes geht verloren.

Viele Grüße

Antje