Dmitri Rettig: Woher kommen die Kernel-Versionsnummern?

Hallo,

ich habe jetz ein LINUX-Buch in der Stadtbücherei ausgeliehen und will das Betreibssystem bei mir instellieren, aber irgendwie komme ich mit den Kernel-Versionsnummern nicht zurecht. Werden sie irgendwie nach dem Zufallsgenerator vergeben? Zuerst kommt 1.2x raus, dann 1.3x und dann wird wieder an 1.2x gearbeitet! Welchen Kernel soll ich nun nehmen?

Und wieso kommen so viele neue Versionen so schnell raus? Muss ich etwa nach jedem Quartal das Betriebssystem auffrischen?

MfG Dmitri

  1. Moin!

    ich habe jetz ein LINUX-Buch in der Stadtbücherei ausgeliehen und will das Betreibssystem bei mir instellieren, aber irgendwie komme ich mit den Kernel-Versionsnummern nicht zurecht. Werden sie irgendwie nach dem Zufallsgenerator vergeben? Zuerst kommt 1.2x raus, dann 1.3x und dann wird wieder an 1.2x gearbeitet! Welchen Kernel soll ich nun

    nehmen?

    Die Kernel-Versionsnummern sind eindeutig definiert:
    Die erste Ziffer vorn ist die Hauptversion. Mittlerweile gibts Versionen mit 2 vorne.

    Die zweite Ziffer zeigt an, ob es sich um einen Entwicklerkernel handelt, oder um einen Produktiv-Kernel (also einen, der für produktive Systeme und ernsthafte Anwendungen gedacht ist).

    Regel: Ist die zweite Ziffer ungerade, ist es ein Entwicklerkernel. Der ist experimentell und möglicherweise instabil, weil er Fehler hat.

    Ist die zweite Ziffer gerade, ist es ein Kernel, den man als Nicht-Entwickler benutzen sollte.

    Die dritte Ziffer zählt die einzelnen Versionen eines solchen Kernels.

    Also sollte man die Kernelversionen 2.0.x, 2.2.x oder 2.4.x einsetzen, und die Versionen 1.3.x, 2.1.x, 2.3.x und 2.5.x meiden.

    Und du solltest Versionen 1.x.x sowieso meiden, die sind sowas von veraltet, daß es für dich eher kein Vergnügen sein dürfte, die zu installieren. Kauf dir für unter 50 Euro eine aktuelle Distribution. Die funktioniert auf deinem Rechner, ist superleicht zu installieren, und enthält aktuelle Software.

    Und wieso kommen so viele neue Versionen so schnell raus? Muss ich etwa nach jedem Quartal das Betriebssystem auffrischen?

    Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Es besteht aber natürlich kein Zwang zum Update. Nur manchmal ist ein Update angeraten, wenn böse Sicherheitslücken entdeckt werden. Das gilt aber dann nicht für das gesamte System, sondern meist nur für eine Komponente, also zum Beispiel nur der Kernel, oder nur sendmail, oder nur Samba,...

    - Sven Rautenberg

    1. Hi,

      Moin!

      ich habe jetz ein LINUX-Buch in der Stadtbücherei ausgeliehen und will das Betreibssystem bei mir instellieren, aber irgendwie komme ich mit den Kernel-Versionsnummern nicht zurecht. Werden sie irgendwie nach dem Zufallsgenerator vergeben? Zuerst kommt 1.2x raus, dann 1.3x und dann wird wieder an 1.2x gearbeitet! Welchen Kernel soll ich nun
      nehmen?

      Die Kernel-Versionsnummern sind eindeutig definiert:
      Die erste Ziffer vorn ist die Hauptversion. Mittlerweile gibts Versionen mit 2 vorne.

      Die zweite Ziffer zeigt an, ob es sich um einen Entwicklerkernel handelt, oder um einen Produktiv-Kernel (also einen, der für produktive Systeme und ernsthafte Anwendungen gedacht ist).

      Regel: Ist die zweite Ziffer ungerade, ist es ein Entwicklerkernel. Der ist experimentell und möglicherweise instabil, weil er Fehler hat.

      Ist die zweite Ziffer gerade, ist es ein Kernel, den man als Nicht-Entwickler benutzen sollte.

      Die dritte Ziffer zählt die einzelnen Versionen eines solchen Kernels.

      Also sollte man die Kernelversionen 2.0.x, 2.2.x oder 2.4.x einsetzen, und die Versionen 1.3.x, 2.1.x, 2.3.x und 2.5.x meiden.

      Und du solltest Versionen 1.x.x sowieso meiden, die sind sowas von veraltet, daß es für dich eher kein Vergnügen sein dürfte, die zu installieren. Kauf dir für unter 50 Euro eine aktuelle Distribution. Die funktioniert auf deinem Rechner, ist superleicht zu installieren, und enthält aktuelle Software.

      1. Die Distribution aus dem Buch ist mit einer 2 vorne, die 1er Versionen habe ich dem Kapitel "LINUX-Geschichte" entnommen.

      2. Mein Geldbeutel sagt mir, dass wenn ich einen neuen PC kaufen will, sollte ich das Geld nicht für "überflüssige" Software ausgeben.
      "Überflüssig" deswegen, weil LINUX sowieso auf meinem alten (also dem, den ich jetzt habe) Rechner installiert werden soll, nur so zum Eingewähnen.

      Und wieso kommen so viele neue Versionen so schnell raus? Muss ich etwa nach jedem Quartal das Betriebssystem auffrischen?

      Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Es besteht aber natürlich kein Zwang zum Update. Nur manchmal ist ein Update angeraten, wenn böse Sicherheitslücken entdeckt werden. Das gilt aber dann nicht für das gesamte System, sondern meist nur für eine Komponente, also zum Beispiel nur der Kernel, oder nur sendmail, oder nur Samba,...

      Wo du gerade bei Sendmail bist ... ist es überhaupt möglich zwei Rechner mit verschiedenen Betriebssystemen miteinerander zu vernetzen, sodass mein Neuer als Server fungiert und einen Internet-Anschluss hat (zum CS zocken) und der alte Rechner zum ... irgendwas ... benutz wird und durch den ersten ins Internet geht? Bei meinem Freund geht das, er hat aber auf beiden Rechnern WINDOWS.

      • Sven Rautenberg

      Gruß Dmitri

      1. Hi!

        Wo du gerade bei Sendmail bist ...

        Was hat denn das folgende mit sendmail zu tun?

        ist es überhaupt möglich zwei Rechner mit verschiedenen Betriebssystemen miteinerander zu vernetzen, sodass mein Neuer als Server fungiert und einen Internet-Anschluss hat (zum CS zocken) und der alte Rechner zum ... irgendwas ... benutz wird und durch den ersten ins Internet geht? Bei meinem Freund geht das, er hat aber auf beiden Rechnern WINDOWS.

        Klar geht das. Dafür brauchst Du ein Proxy-Programm auf Deinem Rechner mit dem Anschluss. Such mal nach 'Proxy' oder 'connection sharing'.

        VG Simon

      2. Re-Moin!

        1. Die Distribution aus dem Buch ist mit einer 2 vorne, die 1er Versionen habe ich dem Kapitel "LINUX-Geschichte" entnommen.
        1. Mein Geldbeutel sagt mir, dass wenn ich einen neuen PC kaufen will, sollte ich das Geld nicht für "überflüssige" Software ausgeben.
          "Überflüssig" deswegen, weil LINUX sowieso auf meinem alten (also dem, den ich jetzt habe) Rechner installiert werden soll, nur so zum Eingewähnen.

        Du kannst dir eine Distribution auch aus dem Internet runterladen. Bei vorhandener Flatrate kostet das dann nur noch zwei oder drei CD-Rohlinge, um die Daten installierfertig zu brennen.

        Aber wenn schon Kernelversion 2.x drin ist, sollte es nicht mehr ganz so schlimm sein.

        Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Es besteht aber natürlich kein Zwang zum Update. Nur manchmal ist ein Update angeraten, wenn böse Sicherheitslücken entdeckt werden. Das gilt aber dann nicht für das gesamte System, sondern meist nur für eine Komponente, also zum Beispiel nur der Kernel, oder nur sendmail, oder nur Samba,...

        Wo du gerade bei Sendmail bist ... ist es überhaupt möglich zwei Rechner mit verschiedenen Betriebssystemen miteinerander zu vernetzen, sodass mein Neuer als Server fungiert und einen Internet-Anschluss hat (zum CS zocken) und der alte Rechner zum ... irgendwas ... benutz wird und durch den ersten ins Internet geht? Bei meinem Freund geht das, er hat aber auf beiden Rechnern WINDOWS.

        Das passiert im Internet in jeder Sekunde. :)

        Grundlage der Vernetzung ist TCP/IP. Das kann Linux sehr gut, und Windows sollte es auch können.

        Ich würde es aber bei der Vernetzung genau umgekehrt machen: Der Linuxrechner geht ins Internet, der Windowsrechner hängt dann an ihm dran. Das funktioniert prima.

        Andersrum gehts natürlich auch, aber meiner Meinung nach nicht so schön. Dazu ist nämlich Software nötig, die bei einem normalen Windows nicht unbedingt dabei ist, und für die man unter Umständen extra zahlen muß. Bei Linux ist alles kostenlos gleich dabei (man muß es nicht mal irgendwo herkriegen, es ist auf der CD mit drauf).

        - Sven Rautenberg

        1. Wo du gerade bei Sendmail bist ... ist es überhaupt möglich zwei Rechner mit verschiedenen Betriebssystemen miteinerander zu vernetzen, sodass mein Neuer als Server fungiert und einen Internet-Anschluss hat (zum CS zocken) und der alte Rechner zum ... irgendwas ... benutz wird und durch den ersten ins Internet geht? Bei

          Andersrum gehts natürlich auch, aber meiner Meinung nach nicht so schön. Dazu ist nämlich Software nötig, die bei einem normalen Windows nicht unbedingt dabei ist, und für die man unter Umständen extra zahlen muß. Bei Linux ist alles kostenlos gleich dabei (man muß es nicht mal irgendwo herkriegen, es ist auf der CD mit drauf).

          Kostenlos ist ja schön und gut (und "Linux ist natürlich sowieso supertoll"), aber er muß die Sachen erstmal finden, konfigurieren, vielleicht den Kern neu übersetzen..
          Meinst du nicht, daß du ein wenig viel von jemandem verlangst, der sich mit Linux nicht auskennt und schon Probleme mit den Versionsnummern hat?

          Gruß ;)
            soenk.e

          1. Moin!

            Kostenlos ist ja schön und gut (und "Linux ist natürlich sowieso supertoll"), aber er muß die Sachen erstmal finden, konfigurieren, vielleicht den Kern neu übersetzen..

            Wenn man sich z.B. bei Mandrake die drei ISO-Images zieht, muß man nur noch die CDs brennen und kann dann installieren. Ohne Suchen, ohne Kompilieren, ohne Probleme.

            Meinst du nicht, daß du ein wenig viel von jemandem verlangst, der sich mit Linux nicht auskennt und schon Probleme mit den Versionsnummern hat?

            Naja, kaufen mit Handbuch ist schon nicht verkehrt.

            - Sven Rautenberg