Ich habe eine T-DSL-Flatrate und fuer das letzte Monat eine sehr
komische Rechnung bekommen. Auf der Abrechnung war einmal die
Flatrate mit allem drum und drann (wie es sich gehoert) abgerechnet.
Dazu aber wurden mir noch rund 21.000 Minuten Internet-Verbindung
via ISDN XXL angerechnet.
Weiss jemand von euch zufaellig, wie ich mich in dem Fall am besten
zur Wehr setzen kann? Bis jetzt habe ich ich die Buchung von meinem
Konto erstmal zurueckgezogen und auf Postalischen Wege per
Einschreiben Einspruch erhoben. Denn ich bin nicht bereit, diese
Rechnung zu zahlen. Aber was kann ich nun tun?
Das Einschreiben hast Du hoffentlich mit Rückschein abgeschickt ("Übergabe-Einschreiben"), die Version ohne ist rechtlich wirkungslos.
Von der Rechnung solltest Du, wie hier schon geschrieben, den Teil bezahlen, der Deiner Meinung nach gerechtfertigt ist. Damit hast Du dann erstmal alles getan, um zu zeigen, daß Du gewillt bist, Deine Rechnungen überhaupt zu zahlen.
Was die 21.000 ISDN-Minuten angeht: Wenn du dich per ISDN, also per normaler Wählverbindung, bei einem Provider eingewählt haben sollst, dann muß es dazu, wie bei jedem Gespräch mit Tante Trude auch, einen Einzelverbindungsnachweis geben - inklusive Uhrzeit, Dauer und Zielrufnummer.
Falls Du ihn nicht automatisch bekommst: Jeder Netzbetreiber, also bei Dir die Telekom, muß die Daten von sich aus einige Wochen aufbewahren (sofern der Speicherung nicht ausdrücklich widersprochen wurde) und man kann sie auch problemlos anfordern (ich hatte mich vor Jahren mal selbst ein wenig über die Rechnung gewundert;).
Somit gibt es jetzt genau zwei Möglichkeiten:
1. Stehen die Verbindungen nicht auf dem Nachweis, kannst Du sie auch nicht verbraucht haben - ganz einfach.
2. Stehen sie drauf, hast Du in der Tat ein Problem, weil das erstmal bedeuten würde, daß sich tatsächlich jemand von deinem Telefonanschluss aus mit deiner Kennung eingewählt hat (was ab und an garnicht mal so schwierig ist). Da Telekom, Siemens, Alcatel und wie sie alle heißen hier und da vielleicht ein wenig chaotisch, aber nicht vollends unfähig sind, würde ich den Fehler dann ehrlich gesagt erstmal bei Dir suchen.
Allerdings müsste es (zumindest intern) zwei Einzelverbindungsnachweise geben, einmal bei der Telekom, einmal beim Provider. Für eine erfolgreiche Internetverbindung brauchst Du nunmal a) die Telefonleitung und b) den eigentlichen Netz-Zugang.
Soweit ich den DSL-Krams überblicke, kannst Du nichts falsch gemacht haben, weil es sich da nicht um Wählverbindungen handelt und das System überhaupt unabhängig vom Telefonnetz ist.
Du kannst mit deinem DSL-Modem schlichtweg keine Telefonverbindung, egal ob ISDN oder analog, aufbauen. Und damit sind auch 0190-Dialer oder ein falscher Eintrag im Nummernfeld der DFÜ-Verbindung in dieser Hinsicht unproblematisch.
Last but not least kannst du immernoch auf Kulanz pochen: Wer wird denn so dämlich sein, bei einer vorhandenen DSL-Flatrate ISDN-Verbindungen in rauen Massen zu nutzen? Zumal du keine ISDN-Karte hast.
Gruß,
soenk.e