Christoph Schnauß: Apache 2.0.x und SUSE LINUX 8.1

guten Abend ;-)

ich schlage mich schon seit ein paar Tagen mit der "neuen" SUSE herum. Wie gewohnt, hat auch diese Zusammenstellung für den Apache ein paar Besonderheiten, weil das SUSE-Hilfesystem und ein paar andere Geschichten darüber zu laufen scheinen.
Vorausschicken muß ich, daß ich mit Win2000, WinXP Prof, Debian 7.3 und FreeBSD 4.7 überhaupt keine Probleme hatte, die "aktuelle" Apache-Version 2.0.43 aufzuspielen und zu benutzen. Nur die SUSE tanzt irgendwie "aus der Reihe". Die SUSE schreibt mir vor, daß ich entweder "prefork" oder "worker" oder "hastdunichtgesehen" in das Startscript /usr/sbin/apachectl2 reinschreiben soll, aber egal, was ich da reinschreibe, irgendwas wird dann immer nicht erkannt  -  es wird zum Beispiel bemängelt, daß ich keine /etc/httpd/httpd-worker.conf hätte.
Habe ich auch nicht. Ich habe treu und brav natürlich eine /etc/httpd/httpd.conf mit meinen Einstellungen, aber die wird störrisch mißachtet. Fehlermeldungen in irgendeiner error.log gibts nicht, weil der Apache gar nicht erst gestartet wird, selbst wenn ich versuche, ihn über /etc/init.d/boot.local mit einem Startscript einzubinden. Auch an anderen Ablageorten im syslog finde ich nichts Brauchbares, Auswertbares.

Ich verstehe nicht, was die SUSE LINUX 8.1 da gemacht hat. Mit Apache 1.3.26 gehts einigermaßen, wenn auch holprig. Aber von Apache 2.0.x behauptet die SUSE, daß sie von MPM abhängig sei und dazu zwingend entweder "perchild", "prefork" oder "worker" benötige  -  und für alle drei Stichworte finde ich bei der Apache Group nix Relevantes. Das existiert dort gar nicht, das ist eine SUSE-Erfindung, und ich kriege sie einfach nicht zum Laufen. In der SUSE-Supportdatenbank finde ich auch nichts ...

Hülfääää!!

<hust>hat jemand nen sachdienlichen Hinweis zwecks In-Dienst-Stellung?</hust>

Grüße aus SUSE-Land :-(

Christoph S.

  1. Aber von Apache 2.0.x behauptet die SUSE, daß sie von MPM abhängig sei

    http://httpd.apache.org/docs-2.0/mpm.html

    und dazu zwingend entweder "perchild",

    http://httpd.apache.org/docs-2.0/mod/perchild.html

    "prefork"

    http://httpd.apache.org/docs-2.0/mod/prefork.html

    oder "worker" benötige

    http://httpd.apache.org/docs-2.0/mod/worker.html

    und für alle drei Stichworte finde ich bei der Apache Group nix Relevantes.

    http://www.google.com/search?q=mpm+perchild+prefork+worker+site%3Ahttpd.apache.org

    1. danke ...

      http://httpd.apache.org/docs-2.0/mpm.html
      http://httpd.apache.org/docs-2.0/mod/perchild.html
      http://httpd.apache.org/docs-2.0/mod/prefork.html
      http://httpd.apache.org/docs-2.0/mod/worker.html

      hätt ich ja eigentlich selber finden können müssen. Die Suche (auch mit Google) hatte mir jetzt ein paar Tage lang bei wiederholten Aufrufen immer nur "no result" gebracht.

      Damit ist allerdings die Frage nicht ganz beantwortet, weil ich den Apache 2.0.4x (gut, in einer "light"-Konfiguration erstmal) mit Debian und FreeBSD problemlos ohne diese Schnörkel einbinden und aktivieren konnte.

      Warum sagt mir die SUSE, daß ich unbedingt eine /etc/httpd/httpd-worker.conf brauche, und erkennt es dann nicht an, wenn ich meine vorhandene httpd.conf einfach umbenennne? Alles, was "angemeckert" wird, wenn ich "apachectl2 start" angebe, ist vorhanden. Warum kriege ich im syslog keinerlei Hinweis?

      Christoph S.

      1. Hallo Christoph,

        Damit ist allerdings die Frage nicht ganz beantwortet, weil ich den Apache 2.0.4x (gut, in
        einer "light"-Konfiguration erstmal) mit Debian und FreeBSD problemlos ohne diese Schnörkel
        einbinden und aktivieren konnte.

        Weder die FreeBSD-Leute noch die Debian-Leute machen groessere Aenderungen an den Produkten.
        Auch die Vorkonfiguration haelt sich in Grenzen -- man will den Usern ja nichts vorschreiben.
        Das ist bei SuSE etwas anders: da ist grundsaetzlich alles vorkonfiguriert und grundsaetzlich
        komplett anders, als man es erwarten wuerde. Und ausserdem wurschteln die immer irgendwie im
        Sourcecode herum...

        Warum sagt mir die SUSE, daß ich unbedingt eine /etc/httpd/httpd-worker.conf brauche, und
        erkennt es dann nicht an, wenn ich meine vorhandene httpd.conf einfach umbenennne? Alles,
        was "angemeckert" wird, wenn ich "apachectl2 start" angebe, ist vorhanden. Warum kriege ich
        im syslog keinerlei Hinweis?

        Die Fragen kann ich dir nicht beantworten, aber ich wuerde dir ganz, ganz dringend von den
        SuSE-Standard-Paketen abraten. Die sind haeufig ziemlich verwurschtelt...

        Gruesse,
         CK

        1. Hi!

          Die Fragen kann ich dir nicht beantworten, aber ich wuerde dir ganz, ganz dringend von den
          SuSE-Standard-Paketen abraten. Die sind haeufig ziemlich verwurschtelt...

          Ist das bei RedHat dasselbe Problem? Spricht hier was gegen die RPM-Pakete? Wollte nämlich noch ein paar Dinge nachinstallieren, so auch einige Apache und PERL-Module.

          Grüße
          Andreas

          1. hallo Andreas,

            Ist das bei RedHat dasselbe Problem? Spricht hier was gegen die RPM-Pakete? Wollte nämlich noch ein paar Dinge nachinstallieren, so auch einige Apache und PERL-Module.

            Kann ich dir nicht genau sagen. Allerdings baut RedHat, soviel ich weiß, seine Pakete selber. Schau mal nach, was dir die Info zum entsprechenden RPM-Paket über Abhängigkeiten sagt und entscheide danach. Ich habe zur Zeit keinen Rechner bzw. keine Platte mehr frei, um mir zum Vergleichen auch noch RedHat aufzuspielen.

            Grüße aus Berlin

            Christoph S.

        2. hallo CK,

          Das ist bei SuSE etwas anders: da ist grundsaetzlich alles vorkonfiguriert und grundsaetzlich komplett anders, als man es erwarten wuerde. Und ausserdem wurschteln die immer irgendwie im Sourcecode herum...

          Ja, eben. Haben wir ja gelegentlich bereits angesprochen.

          Alles, was "angemeckert" wird, wenn ich "apachectl2 start" angebe, ist vorhanden. Warum kriege ich im syslog keinerlei Hinweis?
          Die Fragen kann ich dir nicht beantworten, aber ich wuerde dir ganz, ganz dringend von den SuSE-Standard-Paketen abraten. Die sind haeufig ziemlich verwurschtelt...

          Sicher, ich rate mir selber ziemlich sehr dringend davon ab (wie ich mir selber von der SUSE inzwischen durchaus abrate). Aber da gibts nen Haken: Ich bin grade gebeten worden, einen kleinen "LINUX-Grundkurs" in einer Bildungseinrichtung zu machen, selbstverständlich mit der SUSE (8.1). Da ist auf den ausgelieferten CD's sowohl der Apache 1.3.26 enthalten wie auch 2.0.40. Version 1.3.26 ist "Standard" und einigermaßen beherrschbar, aber ich wollte meinen Kursteilnehmern was Gutes tun (habs ihnen glücklicherweise noch nicht gesagt) und ihnen auch die "neuere" Version zeigen. Und die hat die SUSE derart "zermatscht", daß ich mich einfach auch im SUSE-eigenen Sourcecode nicht durchfizzeln kann. Dokumentation gibts dazu bei SUSE natürlich nicht  -  die Handbücher zur SUSE sind eh nicht viel wert.
          Ich werds einfach auf ner FreeBSD-Kiste, die ich den Klassenbesten zum Vergleichen habe einrichten lassen, mal durchspielen. Das darf bloß die "Chefetage" nicht mitkriegen *g*

          Grüße aus userland

          Christoph S.

          1. hi Christoph,

            Ich bin grade gebeten worden, einen kleinen "LINUX-
            Grundkurs" in einer Bildungseinrichtung zu machen,
            selbstverständlich mit der SUSE (8.1). Da ist auf
            den ausgelieferten CD's sowohl der Apache 1.3.26
            enthalten wie auch 2.0.40. Version 1.3.26 ist
            "Standard" und einigermaßen beherrschbar, aber ich
            wollte meinen Kursteilnehmern was Gutes tun (habs
            ihnen glücklicherweise noch nicht gesagt) und ihnen
            auch die "neuere" Version zeigen. Und die hat die
            SUSE derart "zermatscht", daß ich mich einfach auch
            im SUSE-eigenen Sourcecode nicht durchfizzeln kann.

            ja, und? Was hindert Dich daran, auf einem Suse-Rechner einen schönen schlanken Apache aus dem Original-Quelltext zu installieren, in dem Du Dich dann perfekt auskennen würdest?

            Den ganzen Module-Müll, den die Packager standardmäßig einbauen, willst Du in Deinem Kurs doch eh nicht komplett abdecken ...

            Viele Grüße
                  Michael