hi,
Windows NT, 2000, XP [...] installieren [...] einen Bootmanager. Nimm eine Startdiskette von Windows 95, 98, ME, die sowohl FDISK.COM als auch FORMAT.COM enthält oder auf einer Ramdisk entpackt und lösche den MBR. Das machst Du mit: A:>FDISK /mbr
Nein. Damit wird der MBR nicht gelöscht. Er wird lediglich neu geschrieben und der Bootmanager kann bei Systemstart neu eingelesen werden. Im MBR liegt nämlich nebem dem Bootmanager auch noch die Partitionstabelle. Mit FDISK läßt sich (ohne den Zusatz /mbr) die Partitionstabelle neu schreiben.
Unter WinXP gibt es FDISK nicht mehr. Vergleichbare Aufgaben unter WinXP übernimmt DISKPART, das im Verzeichnis %SYSTEMROOT%/system32/ liegt.
Danach:
A:>Format c:
Auch nach einer solchen Formatierung sind nicht alle Daten "weg". Selbst nach mehrfachem "format C:" läßt sich alles restaurieren, wenn man beispielsweise mit dem Disk Doktor aus den Norton Utilities drübergeht. Der NDD kann auch "gelöschte" Partitionen wiederherstellen.
Soll eine Partition wirklich endgültig von "alten" (System-)Daten befreit werden, könnte man mit einem Hexeditor sämtliche Werte auf Null zurücksetzen, was unter Umständen lange dauern kann. Auch hier gibts bei den Norton Utilities ein Tool, das DISKEDIT heißt und diese Aufgabe übernehmen kann. Danach ist eine Partition dann wirklich "leer" und auch nicht mehr formatiert.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, FDISK von einer LINUX-Installation ausführen zu lassen und beispielsweise eine Formatierung mit ext3fs vorzunehmen. Bei dieser Formatierung wird die gesamte Partition neu organisiert und auf eine Weise formatiert, mit der sie von Windows gar nicht mehr erkannt wird. Das LINUX-FDISK arbeitet etwas anders als das DOS-FDISK und kann etwas mehr.
Der "FORMAT"-Befehl von einer DOS/WINDOWS-Diskette läßt dir in der Regel keine Wahl, ob du FAT16, FAT32 oder NTFS haben möchtest (andere Formatierungen kann er gar nicht erst). Du kannst mit der von dir vorgeschlagenen Vorgehensweise auch nicht mehrere primäre Partitionen anlegen, was bei großen Platten unter bestimmten Umständen durchaus Sinn machen kann - eine Platte kann bis zu vier primäre Partitionen enthalten.
Zur "Konkurrenz" der Windows-Systeme: es ist möglich, auf einer "C:"-Partition Win98, Win2000 und WinXP gleichzeitig und nebeneinander zu installieren und völlig unabhängig zu betreiben - der Bootmanager muß dann gefragt werden, welches System er starten soll. Ich habe so eine Kombination mal eine Zeitlang gehabt, zu Testzwecken.
Grüße aus Berlin
Christoph S.