Hi Andreas,
ich mische mich hier jetzt einach mal ein, habe seit ca. einem halben Jahr Debian und muss einach sagen, dass ich nach diversem Testen von SuSE und RedHat erstmal 'ne Pause brauchte, weil mir das ganze nicht gefiel. Also back2win ;-)
Dann brachte mich ein Praktikum (genauer gesagt bei Tom Schmieder ;-)) darauf, dass es vielleicht doch ganz sinnvoll sei, sich mit Linux (vor allem im Serverbereich, schnell wurde ich jedoch auf die Möglichkeiten von X aufmerksam) auseinanderzusetzen. Da habe ich mich dann nochmal umgehört und bin auch auf Debian gestoßen, das zu meinem Bedauern deutlich weniger Publicity gegenüber den Commercials hat, eben weil es non-commercial ist. Was ich dann über Paketverwaltung, Stabilität etc. hörte ließ es mich dann doch runterladen, und ich war von Anfang an begeistert. Nach anfänglicher Hilfe von Christian Seiler läuft jetzt alles prima, auch diverse Backports von KDE, OpenOffice etc. Ich würde Debian nicht mehr gegen Windows tauschen!
Nur weil ich Debian nutze heißt das noch lange nicht, dass ich es jedem empfehlen würde, zumindest nicht bei der aktuellen Installationsroutine.
Christian hat ja schon gesagt, dass diese mit 3.1 komplett neu geschrieben wird. Ist auch nötig, denn das erste Mal, als ich sie nutze brauchte ich drei Stunden da durch ;-)
Was ist denn Deiner Meinung nach das tolle an Debian?
Die Paktverwaltung. Das Konzept der absoluten Freiheit von komerzeillen Softwareteilen. Die Konsequenz darin, dass Stabilität und Sicherheit wichtiger sind als das neueste Realease. Diesen Vorteil haben die Commercials nicht, da sie früher oder später releasen _müssen_ - Debian aber nicht. Es arbeiten (fast) nur die Leute als Entwickler, die Debian auch selbst nutzen und daher ein interesse an der optimalen Qualität haben, da sie kein Geld damit verdienen wollen/müssen/können.
apt-get verwende ich auch unter RedHat, prima Sache!
Ja, aber das apt-get bei Redhat verwendet immer noch rpm und IMHO ist deb überlegen, allerdings auch um einiges komplizierter, wenn man selbst mit Paketen rummacht.
Ich verwende RPM direkt nicht so oft, habe mir aber sagen lassen das RPM auch Vorteile gegenüber deb hat, hat glaube ich mit verschiedenen Versionen und Updates von Paketen zu tun. Der Große nachteil, mit den Abhängigkeiten räumt dieses apt-get aus dem Weg, und mir reicht das bisher.
Was für Vorteile sollte RPM haben? Aktuelle deb's findet man auch im Netz, siehe apt-get.org
Ein Problem ist z.T. die Aktualität von Paketen, in stable und testing ist lediglich Mozilla 1.0.0 sowie KDE 2.2.2 enthalten. Die KDE-Pakete kann man vom KDE-Projekt bekommen, da sehe ich nicht das Problem. Aber Mozilla muss man sich manuell installieren oder sich das Paket aus der unstable-Distribution stibitzen. (was über apt-get auch geht, siehe http://www.linuxfaqs.de/faqview.php?id=40)
Na und? Sicher, für Einsteiger ist es nicht so gut, sich Sourcen besorgen zu müssen, um zu backporten, aber es gibt ja im Netz genug davon. Eine Überlegung daran ist natürlich, dass woody dermaßen stabil läuft, dass ein Einsteiger dabei nichts, aber auch garnichts kaputt kriegen kann, es sei denn er geht als root umher und schmeißt mit rm's um sich ;-)
RedHat ist da aktueller, und Mandrake noch aktueller, aber mir eh nicht aktuell genug - jetzt speziell bei Mozilla, den hole ich mir immer aktuell, ist eigentlich kein Problem - zumal es den aktuellen Mozilla immer sofort als RPM gibt ;-)
Ich habe das aktuelleste System, dass ich mir vorstellen kann mit KDE 3.1.1a, Opera 7.10 Beta, Mozilla 1.4 Alpha, OpenOice 1.0.2 etc pp. - und alles auf woody! (gut, is'n bissel gebastelt, aber es geht ;-))
Grüße aus Barsinghausen,
Fabian