srob: Pizzaerkenntnisse

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Oi Andreas,

die zwei wichtigsten Erkenntnisse aus meiner mehr als zwanzigjährigen Pizzabackevolution (ich spreche natürlich von richtiger Pizza, also mit dickem Boden):

1. Es steht in fast jedem Pizzarezept: Öl in den Teig. Auf keinen Fall! Was für ein Quantensprung, als ich zum ersten Mal das Öl vergaß! Wahrscheinlich wird das seit ewigen Zeiten von Rezeptautoren unreflektiert aus anderen Rezepten abgepinnt. Erst ohne Öl bekommt der Teig beim Backen die richtige Konsistenz. In den Teig gehören: Mehl, Wasser, Hefe, Salz. Punkt. Vielleicht noch ein wenig Backpulver für eine feinere Krume und um den Teig zu retten, falls die Hefe einen schlechten Tag hat. Eine kleine Verbesserung bringt der Einsatz von speziellem Hefeteigmehl statt normalem 404er Mehl.

2. Pizzableche mit Antihaftbeschichtung, mit/ohne Löcher, Bodenrelief, etc.? Müll! Damit sollen die QVC-Zuschauer backen. Einzig wahre Methode ist ein Backstein aus gebranntem Ton auf dem Boden des Backofens und höchstmögliche Temperatur (Ober- und Unterhitze, kein Um- oder Heißluft, für Perfektionisten ein Wasserschälchen). So kommt man dem Ergebnis aus einem richtigen Ofen am nächsten. Vorsicht: Überhitzungsgefahr! Ob der Ofen den Stein auf dem Boden bei Maximaltemperatur aushält, weiß der kompetente Küchenfachberater. Falls nicht, den Stein auf den untersten Rost legen.

HTH Robert

P.S.: Wie beim Brotbacken ist das Ziel der von Dir erwähnten Wasserdampfmethode das "Hochreißen" des Hefeteiges. Dadurch geht Dein dünner Teig besser auf und verbrennt nicht in hoher Verdichtung. Und diese Wirkung kann der Dampf nur erzielen, wenn der Teig nicht mit einem Kilogramm Matsch belegt ist.