Schuer: Wir basteln uns ein "10 Regeln"

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Hallo,

eben im Tagesspiegel gelesen: "Wie sieht ein 'barrierefreies' Internet aus? Zehn Regeln für eine bessere Gestaltung von Webseiten" (http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.07.2003/668551.asp).

Man nehme:

1.) Bilder und Grafiken (beispielsweise zur Navigation durch die Seite) mit einem erklärenden Text versehen. Dieser so genannte Alternativtext wird sichtbar, wenn man die Maus auf dem Objekt kurz stehen lässt, (..)

Die Damen und Herren der Redaktion benutzen also den Internet Explorer und kennen den Unterschied zwischen alt- und title-Tag nicht?

2.) Alle Links passend bezeichnen (beispielsweise "zur Hauptseite"). Wenn Blinde nur "mehr" oder "hier klicken" hören, können sie nicht wissen, wofür der Link steht.

Welche Alternativbedeutung könnte ein Link mit den Worten "hier klicken" denn noch haben? Sollte ich "mehr" besser durch "weiteres Material zum Thema" oder "hier kommt's ganz dicke" ersetzen?

3.) Hinweise wie "klicken Sie auf den roten Button" in jedem Fall umschreiben. Sonst kann kein Farbenblinder den Button finden.

Falls er von einem Haufen grüner Buttons umlagert wird oder gar nicht erst aussieht wie ein Button, ok. Vielleicht auch, wenn er nicht in unmittelbarer Nähe des "klicken Sie auf den roten Button" steht, ja. Aber einen Button, dessen Farbe man zwar nicht erkennt, aber ansonsten recht deutlich sieht, wird man doch auch halbwegs gut treffen können, oder?

4.) Internet-Seiten kontrastreich aufbauen. Ein hellblauer Link auf grauem Hintergrund wird von sehschwachen Menschen nur schlecht wahrgenommen.

Nicht nur von sehschwachen Menschen. Hellblauer Adler auf grauem Hintergrund sollte immer recht schlecht fliegen können, finde ich.

5.) In einfachen und klaren Sätzen schreiben. Geistig Behinderte und Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche haben oft Probleme mit einer komplizierten Sprache. (..)

Machen wir's wie Ikea in Berlin, die neuerdings "Samstags bis 20 Uhr auf!" haben. "Geöffnet" passte wahrscheinlich in der Breite nicht aufs Schild, und solange jeder versteht, worum's geht, interessiert es doch nicht, in welcher Sprache man spricht. Das Grundprinzip eines privaten Weblogs quasi...

6.) Die Schriftgröße nicht festlegen. (..)

siehe Punkt 1: Da war doch wohl ein Internet Explorer am Werk.

7.) Es muss möglich sein, die Webseite ausschließlich mit einer Tastatur zu bedienen.

Hier muss ich passen. Kann man etwa irgendwie unterbinden bzw. technisch verbocken, dass eine Navigation per Tastatur nicht unterstützt wird? Ich erinnere mich lediglich dunkel an Dinge wie "Wie vermeide ich gepunktete Linien um Grafiken im IE?", bei dessen Einsatz eines Tipps oder Tricks mit focus(); die Navigation per Tastatur nicht mehr funktioniert.

8.) Flash- oder andere Multimedia-Elemente am besten vermeiden. Diese Formate sind nur schwer behindertengerecht zu programmieren.

Hey, das spart uns allen auch eine Menge Arbeit mit Actionscript und fiesen Plugins. Finger weg von Klicki-Bunti!

9.) Pop-Up-Fenster weglassen: die Werbefenster sind für Blinde noch nerviger als für Sehende.

Warum? (ich bin ehrlich interessiert!)

10.) Internet-Verweise mit Abstand platzieren. Dann können auch motorisch Behinderte mit einer speziell für sie entwickelten Riesen-Maus den Link treffen.

Ja, wir alle brauchen Luft zum Atmen. Ist ja noch genug Platz im Internet frei, also nutzen wir ihn doch. Btw: fressen Riesen-Mäuse auch Katzen?

So langsam verstehe ich, was mit "Barrierefreiheit" gemeint ist. Gibt's eigentlich schon Buttons und Banner dafür, die man sich auf seine Webseite pappen kann? Sowas wie "Powered by Macintosh", "Made with Dreamweaver"... nur eben in barrierefreier Form?

Falls es sie gibt, darf man sie in Tabellenlayouts stecken? Und vor allem: GIF oder PNG?

Gruß,
_Dirk

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Wir basteln uns ein "10 Regeln"

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